Jobststraße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
*Die Straße hieß ursprünglich Joststraße. Durch Beschluss der Baudeputation vom 26. September [[1912]] wurde dieser Name geändert;
*Schillerstraße ( Benennung am 26. März 1903, Einbeziehung in die Jobststraße am 15. November 1912)
Die Straße ist nach Ritter Jobst von [[Schloss Strünkede|Strünkede]] benannt. Es gab mehrere Familienangehörige mit diesem Vornamen. Besonders genannt sein sollen:
Die Straße ist nach Ritter Jobst von [[Schloss Strünkede|Strünkede]] benannt. Es gab mehrere Familienangehörige mit diesem Vornamen. Besonders genannt sein sollen:


1. der „dulle“ Jost von Strünckede (geboren [[1500]], gestorben am 21. Mai [[1529]]). Von ihm berichtet von Steinen 1757. „Er begab sich an den Clevischen Hof. Weil er nun des Herzogs Gunst erwarb, gab selbiger zwar ihm und seinem Bruder das Schloß Strünckede wieder, doch mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass sie ihren Vater nicht aus dem Gefängnis lassen sollten.“
1. der „dulle“ [[Jost von Strünkede (Gedicht)|Jost von Strünkede]] (geboren [[1500]], gestorben am [[21. Mai]] [[1529]]). Von ihm berichtet von Steinen 1757. „Er begab sich an den Clevischen Hof. Weil er nun des Herzogs Gunst erwarb, gab selbiger zwar ihm und seinem Bruder das Schloß Strünckede wieder, doch mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass sie ihren Vater nicht aus dem Gefängnis lassen sollten.“


2. der „gelehrte“ Jo(b)st von Strünkede (geboren im März [[1551]], gestorben am 1. Dezember 1602). Von Steinen berichtet: „Weil er sonst ein sehr gelehrter und geschickter Herr war, hat er sich Namens des Herzogen zu Cleve lange in Frankreich aufgehalten, wodurch aber seine eigene Sachen viel gelitten haben, und er hat aus eben der Ursache den angefangenen Bau des Schlosses Strünkede nicht vollführen können. Als er sich 1601, auf Fürstlichem Befehl nach Brüssel begeben mußte, wurde er daselbst krank, reisete deswegen wieder nach Hause und starb. 1. Dec. [[1602]], da er zu Herne in St. Lucien Kapelle begraben wurde. Das Grabmal, so ihm und seiner Gemahlin von H. v. Hatzfeld gesetzet worden, stellet beyder Bildnüß in Lebensgrösse in weissen Stein gehauen vor, da ihm 3 Söhne, dieser 4 Töchter zur Seiten stehen …“  
2. der „gelehrte“ Jo(b)st von Strünkede (geboren im März [[1551]], gestorben am [[1. Dezember]] [[1602]]). Von Steinen berichtet: „Weil er sonst ein sehr gelehrter und geschickter Herr war, hat er sich Namens des Herzogen zu Cleve lange in Frankreich aufgehalten, wodurch aber seine eigene Sachen viel gelitten haben, und er hat aus eben der Ursache den angefangenen Bau des Schlosses Strünkede nicht vollführen können. Als er sich [[1601]], auf Fürstlichem Befehl nach Brüssel begeben mußte, wurde er daselbst krank, reisete deswegen wieder nach Hause und starb. 1. Dec. [[1602]], da er zu Herne in St. Lucien Kapelle begraben wurde. Das Grabmal, so ihm und seiner Gemahlin von H. v. Hatzfeld gesetzet worden, stellet beyder Bildnüß in Lebensgrösse in weissen Stein gehauen vor, da ihm 3 Söhne, dieser 4 Töchter zur Seiten stehen …“
 
Das Denkmal hat viele Jahre im „Strünkeder Begräbniskeller“ des Anbaus der Herner Dionysiuskirche gestanden. Nach Abbruch der Kirche [[1876]] wurde dieses in der [[Meine Jugend auf Schloss Strünkede (HA 1934)|Einfahrt des Schlosses Strünkede]] wieder aufgebaut. Anfang der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts kaufte es das Märkische Museum in Witten von den letzten Schlossbesitzern für 300 Mark. Dank dem Entgegenkommen des Wittener Museums konnte es die Stadt Herne [[1956]] zu einem annehmbaren Preis zurück erwerben. Es steht heute im Schloss Strünkede. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Jobststrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Herner Anzeiger]] 22.09., 06.10., 27.10.1934.</ref> <ref>[[Herner Zeitung]] 15.05.1958.</ref>


Das Denkmal hat viele Jahre im „Strünkeder Begräbniskeller“ des Anbaus der Herner Dionysiuskirche gestanden. Nach Abbruch der Kirche [[1876]] wurde dieses in der [[Meine Jugend auf Schloss Strünkede (HA 1934)|Einfahrt des Schlosses Strünkede]] wieder aufgebaut. Anfang der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts kaufte es das Märkische Museum in Witten von den letzten Schlossbesitzern für 300 Mark. Dank dem Entgegenkommen des Wittener Museums konnte es die Stadt Herne [[1956]] zu einem annehmbaren Preis zurück erwerben. Es steht heute im Schloss Strünkede. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Herner Anzeiger]] 22.09., 06.10., 27.10.1934.</ref> <ref>[[Herner Zeitung]] 15.05.1958.</ref>
==Historie==
*Die Straße hieß ursprünglich Joststraße. Durch Beschluss der Baudeputation vom [[26. September]] [[1912]] wurde dieser Name geändert;
*Schillerstraße (Benennung am [[26. März]] 1903, Einbeziehung in die Jobststraße am [[15. November]] 1912)
==Literatur==
==Literatur==
*[[Bourree 1987]], S. 49 (Foto).
*[[Bourree 1987]], S. 49 (Foto).
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*[[Wand-Seyer 1992]].
*[[Wand-Seyer 1992]].


==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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[[Kategorie:Straße]]
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[[Kategorie:Baukau]]
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2021, 21:13 Uhr

Überblick
Jobststraße-gb-052015.jpg
Bildinfo: Jobststraße im Mai 2015 [1]



Benennung: 26. Juni 1903
Durch: Gemeindevertretung Baukau [2]
Postleitzahl: 44629
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Baukau
Kartengitter: G3
Koordinaten: 51.553717,7.218884
Letze Änderung: 31.10.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Die Straße ist nach Ritter Jobst von Strünkede benannt. Es gab mehrere Familienangehörige mit diesem Vornamen. Besonders genannt sein sollen:

1. der „dulle“ Jost von Strünkede (geboren 1500, gestorben am 21. Mai 1529). Von ihm berichtet von Steinen 1757. „Er begab sich an den Clevischen Hof. Weil er nun des Herzogs Gunst erwarb, gab selbiger zwar ihm und seinem Bruder das Schloß Strünckede wieder, doch mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass sie ihren Vater nicht aus dem Gefängnis lassen sollten.“

2. der „gelehrte“ Jo(b)st von Strünkede (geboren im März 1551, gestorben am 1. Dezember 1602). Von Steinen berichtet: „Weil er sonst ein sehr gelehrter und geschickter Herr war, hat er sich Namens des Herzogen zu Cleve lange in Frankreich aufgehalten, wodurch aber seine eigene Sachen viel gelitten haben, und er hat aus eben der Ursache den angefangenen Bau des Schlosses Strünkede nicht vollführen können. Als er sich 1601, auf Fürstlichem Befehl nach Brüssel begeben mußte, wurde er daselbst krank, reisete deswegen wieder nach Hause und starb. 1. Dec. 1602, da er zu Herne in St. Lucien Kapelle begraben wurde. Das Grabmal, so ihm und seiner Gemahlin von H. v. Hatzfeld gesetzet worden, stellet beyder Bildnüß in Lebensgrösse in weissen Stein gehauen vor, da ihm 3 Söhne, dieser 4 Töchter zur Seiten stehen …“

Das Denkmal hat viele Jahre im „Strünkeder Begräbniskeller“ des Anbaus der Herner Dionysiuskirche gestanden. Nach Abbruch der Kirche 1876 wurde dieses in der Einfahrt des Schlosses Strünkede wieder aufgebaut. Anfang der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts kaufte es das Märkische Museum in Witten von den letzten Schlossbesitzern für 300 Mark. Dank dem Entgegenkommen des Wittener Museums konnte es die Stadt Herne 1956 zu einem annehmbaren Preis zurück erwerben. Es steht heute im Schloss Strünkede. [3] [4] [5]

Historie

  • Die Straße hieß ursprünglich Joststraße. Durch Beschluss der Baudeputation vom 26. September 1912 wurde dieser Name geändert;
  • Schillerstraße (Benennung am 26. März 1903, Einbeziehung in die Jobststraße am 15. November 1912)

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Baukau 1900 - 1907, Blatt 111, TOP I Nr. 3.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. Herner Anzeiger 22.09., 06.10., 27.10.1934.
  5. Herner Zeitung 15.05.1958.