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Der Gutshof Schmidt-Sodingen war ein großer Bauernhof am westlichen Ufer des [[Ostbach|Ostbaches]] und gehörte daher zum Kirchspiel Herne. Als Überbleibsel steht heute noch das Gutshaus aus dem 19ten Jahrhundert und ein Rest des Eiskellers. Die Adresse ist: [[Auf dem Stennert]]. | |||
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In einer Urkunde vom [[Urkunde 1592 März 3|3. März 1592]] entläßt Johann Callenberg, Hofrichter des freien Reichshofes Castrop, Wyllem, ehelichen Sohn von Gert Smes zu Soeyingen, aus der Hofeshörigkeit. | In einer Urkunde vom [[Urkunde 1592 März 3|3. März 1592]] entläßt Johann Callenberg, Hofrichter des freien Reichshofes Castrop, Wyllem, ehelichen Sohn von Gert Smes zu Soeyingen, aus der Hofeshörigkeit. | ||
Am 24. Januar 1652 wird Ernst von Landsberg zum Behuf seiner Frau Sophie von der Recke mit dem Hof belehnt. Vgl. [[Urkunde 1652 Januar 24 (Schmidt-Sodingen)|Urkunde 1652 Januar 24]] | |||
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"[...] Der Schmidts Hof zu Sodingen, wovon der jetzige Colonus, dem daran für sich und seine Ehefrau ein lebenslängliches Gewinns= u. Pachtrecht zusteht, jährlich auf Martini zur Pacht entrichten muß:<br> | |||
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Nach diesem Hof wurde der vorbeifließende Ostbach auch "Schmedebecke" = Schmiedesbach genannt. | Nach diesem Hof wurde der vorbeifließende Ostbach auch "Schmedebecke" = Schmiedesbach genannt. | ||
==Genealogische Anmerkungen== | |||
[[Schmidt-Sodingen (Familie)]] | |||
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Aktuelle Version vom 17. Juli 2021, 10:40 Uhr
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Der Gutshof Schmidt-Sodingen war ein großer Bauernhof am westlichen Ufer des Ostbaches und gehörte daher zum Kirchspiel Herne. Als Überbleibsel steht heute noch das Gutshaus aus dem 19ten Jahrhundert und ein Rest des Eiskellers. Die Adresse ist: Auf dem Stennert.
Geschichte
Ursprünglich hieß der Hof "Gut Averdick"[2] und gehörte zu den größten Bauerngehöfte des Kirchspiels.
In einer Urkunde vom 3. März 1592 entläßt Johann Callenberg, Hofrichter des freien Reichshofes Castrop, Wyllem, ehelichen Sohn von Gert Smes zu Soeyingen, aus der Hofeshörigkeit.
Am 24. Januar 1652 wird Ernst von Landsberg zum Behuf seiner Frau Sophie von der Recke mit dem Hof belehnt. Vgl. Urkunde 1652 Januar 24
Der Hof war ein königliches Lehen der von Strünkede. [3] am 18. Juli 1750 erwarb der "Witwer Schmid zu Sodingen" die Abgaben und löst am 4. Juli 1787 das Lehen (Geweinn- und Pachtrecht) für 2820 Rthlr. ab.[4] 22 ¼ Maltersaat 101 Ruthen und 13 ¾ Fuß - "Haus, Hof und Garten und Gehölz" gehörten dazu, sowie weitere Liegenschaften im Gysenberger Gebiet.
Vermerkt ist weiterhin, das der Schmidt zu Sodingen die Vormundschaft über den Sohn oder Erben der Horsthöfe in Eickel übernommen hatte.[5]
Im Jahre 1810/1811 werden auch die letzten Rechte der Strünkede an den Hof Schmidt zu Sodingen öffentlich verkauft:
"[...] Der Schmidts Hof zu Sodingen, wovon der jetzige Colonus, dem daran für sich und seine Ehefrau ein lebenslängliches Gewinns= u. Pachtrecht zusteht, jährlich auf Martini zur Pacht entrichten muß:
a) 12 1/2 Malter oder 50 Scheffel Roggen in Bochumscher Maaße[6],
b) 12 1/2 Malter Geste in gleicher Maaße,
c) drey sogenannte Schuldschweine,
d) 1 Rthlr. 15 Stbr. Berl. Cour. Hofgeld,
e) ein wöchentlicher Spanndienst mit vier Pferden,
f) ein Pfund Muskatenblumen[7] oder dafür acht ausländische Wagendienste, und
g) zehn Pfund Flachs."[8]
Nach diesem Hof wurde der vorbeifließende Ostbach auch "Schmedebecke" = Schmiedesbach genannt.
Genealogische Anmerkungen
Siehe auch
- Steinen 1757 (Strünkede) (← Links)
- In den Holzwiesen (← Links)
- Ostbachtal (← Links)
- Gemeindeversammlung Herne (← Links)
- 1656 (← Links)
- 1592 (← Links)
- Urkunde 1656 November 29 (← Links)
- Urkunde 1652 Januar 24 (Schmidt-Sodingen) (← Links)
- 1652 (← Links)
- Urkunde 1592 März 3 (← Links)
- Schatzbuch der Grafschaft Mark 1486 (← Links)
- Türkensteuerliste 1598 (← Links)
- Hölkeskampring 162 (← Links)
- Schmidt-Sodingen (Familie) (← Links)
- Verkaufsanzeige 10. Januar 1811 Schmidt Hof zu Sodingen etc. (← Links)
- Sodingen (← Links)
- Hof Schulte-Uhlenbruch (← Links)
- Heinrich Schmidt zu Sodingen (← Links)
- Sodingen schon zu Napoleons Zeiten Zankapfel zwischen Castrop und Herne (Pruys 1925) (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 2 (1928) (← Links)
- Von alten Mühlen in Herne (← Links)
Quellen
- ↑ Foto: Denkschrift zum 50jährigen Bestehen der Zeche Mont-Cenis 1872-1922
- ↑ Vgl.: Urkunde 1652 Januar 24 (Schmidt-Sodingen)
- ↑ http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=46
- ↑ Vgl.: http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=48&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=b090e359c6eb98c7368217a48e0d82ad
- ↑ http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=47&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=8d0662309fbd1f3119202aabf6756e7c
- ↑ Bochum hatte von 1372 bis 1829 ein eigenes Kornmaß!
- ↑ Vgl. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch
- ↑ Vgl. Nachrichten des Ruhrdepatements Nr. 80 vom 4. Januar 1811. Online auf Zeitpunkt.nrw