Nosthauser Mühle (Löns Mühle): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Um [[1880]] errichtete Löns auf den Wiesen hinter dem Lokal eine Pferderennbahn mit überdachter Zuschauertribüne, die aber schon Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgegeben wurde.<ref>http://www.wanne-eickel-historie.de/ausflugslokal_lons_muhle.html|www.wanne-eickel-historie.de</ref> [[1868]] vergrößerte Heinrich Löns seinen Besitz, indem er die seiner Gastwirtschaft gegenüber liegende Mühle und den Mühlteich erwarb. Der letzte Müller war Heinrich Löns, der am 30. Oktober [[1936]] verstarb. Die Schankräume des Lokals wurden später als „Autorast“ genutzt, ehe der Gaststättenbetrieb Mitte der 1970er Jahre aufgegeben wurde.
===Grenzkuriosität===
Das die Stadtgrenze durch das Gebäude geht, ist oben kurz beschrieben worden. Die '''Banater Deutsche Zeitung''' brachte am 27. September 1941 einen kleinen Artikel<ref>http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bdz&datum=19410927&query=%22Eickel%22&ref=anno-search&seite=5</ref> dazu:
"'Wenn die Stadtgrenze mitten durch die Gastwirtschaft geht''. <br />
''Ein recht eigenartiges Grenzkuriosum hat die Mittelstadt Wanne-Eickel in jenem Hause zu verzeichnen, in dem die Vorfahren des Dichters Hermann Löns wohnten — in der Löns Mühle. Die Stadtgrenze zwischen Bochum und Wanne-Eickel geht hier mitten durch die Wirtschaft, und zwar dergestalt, ­ dass beispielsweise der hinter der Theke stehende Wirt das Bier in Wanne-Eickel ausschenkt, während der Gast das Bier auf Bochumer Gebiet trinkt. Dieser Zustand hat schon allerlei Streitigkeiten im Gefolge gehabt.<br />
''Die... steuerlichen Verhältnisse sind heute so geregelt, dass die öffentlichen Abgaben nach Bochum fließen, während Wanne-Eickel die Kirchensteuern kassiert. Postsachen werden von den Postämtern beider Städte zugestellt. Die Familie Löns kann ihre Geschichte bis zum Jahre 1795 einwandfrei nachweisen.''''


Auf den ehemaligen Wiesen der Löns Mühle befindet sich heute der „[[Kleingärtnerverein Löns Mühle e.V.|Kleingärtnerverein Löns Mühle]]“, während das ehemaligen Gasthaus Geschäftsräume beherbergt. Die Kleingartenanlage ist durch den Bebauungsplan 159/30.10.89 als Dauerkleingartenanlage abgesichert. Auf den Flächen des Hauses Nosthausen sind heute der „Kleingärtnerverein Am grünen Ring“ und zwei Industrieunternehmen ansässig.  
Auf den ehemaligen Wiesen der Löns Mühle befindet sich heute der „[[Kleingärtnerverein Löns Mühle e.V.|Kleingärtnerverein Löns Mühle]]“, während das ehemaligen Gasthaus Geschäftsräume beherbergt. Die Kleingartenanlage ist durch den Bebauungsplan 159/30.10.89 als Dauerkleingartenanlage abgesichert. Auf den Flächen des Hauses Nosthausen sind heute der „Kleingärtnerverein Am grünen Ring“ und zwei Industrieunternehmen ansässig.  

Version vom 12. Januar 2017, 23:25 Uhr

Löns-Mühle, Poskarte herausgegeben 1936 [1]
Löns Mühle 2015 [2]

Die Löns Mühle war eine Getreidemühle und Gaststätte in Holsterhausen. Die Grenze zwischen Bochum und Herne verläuft quer durch das Gebäude. Seine Adresse Dorstener Straße 574 existiert deshalb in beiden Städten.

Geschichte

Die Mühle gehörte zu den ausgedehnten Besitzungen des Ritterguts Haus Nosthausen, die um 1842 eine Größe von etwa 100 ha besaßen. Das Gut im Kirchspiel Eickel gehörte seit dem 14. Jahrhundert der Familie von Aschebrock, die eine Nebenlinie der Herren von Dorneburg war. Im 18. Jahrhundert wurde das Gut von der Familie Löns, Vorfahren von Hermann Löns, verwaltet und später gepachtet. Schließlich erwarb die Familie Löns einen Teil des zum Rittergut gehörigen Landes. Wann genau sie Eigentümerin wurde, ist jedoch nicht nachzuvollziehen. Möglicherweise geschah es um 1787.

Die Mühle des Guts lag am Dorneburger Bach und wurde von ihm angetrieben.

Gaststätte

Unweit davon errichtete Heinrich Löns an der Dorstener Straße (der damalige Gahlenschen Kohlenweg und die ehemalige Dorstener Chaussee), eine Gaststätte. Die kommunale Grenze von Wanne-Eickel und Bochum verlief mitten durch das Lokal. Dort konnten Fuhrleute übernachten und Mahlzeiten einnehmen. Das Gasthaus war zugleich Relaisstation der Reitpost. Mit dem Bau der Köln-Mindener Eisenbahn verlagerten sich die Transporte auf den Schienenweg, die Relaisstation wurde aufgehoben. Löns Mühle wurde zu einem gut besuchten Ausflugslokal. (S. auch Hermann-Löns-Straße)

Um 1880 errichtete Löns auf den Wiesen hinter dem Lokal eine Pferderennbahn mit überdachter Zuschauertribüne, die aber schon Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgegeben wurde.[4] 1868 vergrößerte Heinrich Löns seinen Besitz, indem er die seiner Gastwirtschaft gegenüber liegende Mühle und den Mühlteich erwarb. Der letzte Müller war Heinrich Löns, der am 30. Oktober 1936 verstarb. Die Schankräume des Lokals wurden später als „Autorast“ genutzt, ehe der Gaststättenbetrieb Mitte der 1970er Jahre aufgegeben wurde.

Grenzkuriosität

Das die Stadtgrenze durch das Gebäude geht, ist oben kurz beschrieben worden. Die Banater Deutsche Zeitung brachte am 27. September 1941 einen kleinen Artikel[5] dazu: "'Wenn die Stadtgrenze mitten durch die Gastwirtschaft geht.
Ein recht eigenartiges Grenzkuriosum hat die Mittelstadt Wanne-Eickel in jenem Hause zu verzeichnen, in dem die Vorfahren des Dichters Hermann Löns wohnten — in der Löns Mühle. Die Stadtgrenze zwischen Bochum und Wanne-Eickel geht hier mitten durch die Wirtschaft, und zwar dergestalt, ­ dass beispielsweise der hinter der Theke stehende Wirt das Bier in Wanne-Eickel ausschenkt, während der Gast das Bier auf Bochumer Gebiet trinkt. Dieser Zustand hat schon allerlei Streitigkeiten im Gefolge gehabt.
Die... steuerlichen Verhältnisse sind heute so geregelt, dass die öffentlichen Abgaben nach Bochum fließen, während Wanne-Eickel die Kirchensteuern kassiert. Postsachen werden von den Postämtern beider Städte zugestellt. Die Familie Löns kann ihre Geschichte bis zum Jahre 1795 einwandfrei nachweisen.''

Auf den ehemaligen Wiesen der Löns Mühle befindet sich heute der „Kleingärtnerverein Löns Mühle“, während das ehemaligen Gasthaus Geschäftsräume beherbergt. Die Kleingartenanlage ist durch den Bebauungsplan 159/30.10.89 als Dauerkleingartenanlage abgesichert. Auf den Flächen des Hauses Nosthausen sind heute der „Kleingärtnerverein Am grünen Ring“ und zwei Industrieunternehmen ansässig.


Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Löns Mühle, abgerufen am 10. Februar 2015

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Quellen

Stadtarchiv Herne Dokumentationsbibliothek: Sammlung Gaststätten