Von Loe (Adelsgeschlecht)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die adelige Familie von Loe saß als Erbe der von der Dorneburg genannt Aschebrock auf Haus Dorneburg.

Max v. Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels.

Zu einer relativ umfassenden Artikel zu den von Loe auf http://wiki-de.genealogy.net/Haus_Loe_%28Marl-Drewer%29


Siegel und Wappen

16. März 1364 Wessel von Loe zum Loe siegelt nicht mehr mit dem Schirmbrett und den 8 Federspielen an den Ecken, sondern mit der Krampe. Es ist das älteste noch erhaltene Siegel diese Familienzweiges.

Herren auf der Dorneburg

Henrich von Loe zu Loe und Holte oo Hilla von Westerholt, Kinder:
Wessel von Loe, Ritter († 1422)
Johan von Loe zu Loe (∞1415 Elisabeth von Brüggeney, Erbin zu Dorneburg)
Walter von Loe, 1425 Deutscher Ordens Ritter in Reval, 1443 Komtur
Heinrich von Loe, 1443 Komtur der Johaniter Kommende zu Horst an der Lippe
Reiner von Loe (1.∞ Elsa von Eyl, 2.∞ Elisabeth von Calcum, Tochter Peters von Calcum zu Holte)
Gosteke von Loe ∞ Bernh, von Huchtebrock zu Gatrop

Am 27. September 1395 übergab Heinrich von Loe und Ehefrau Hildegunt (von Westerholt) wiederum sein Haus zum Loe ("Castrum Henrici se Loe") dem Kölner Erzbischof und erhält als Lehen (Quelle: STAM MSC II)


Johan von Loe (zu Strevelsloe in Marl), Henrichs Sohn (Ritter 1453) ∞ 1415 Elisabeth von Brüggenay gt. Hasenkamp, Erbin zu Dornenburg, Kinder:
Jolande von Loe (∞ im Alter von 15 Jahren 1430 Dietrich von Galen, Johanns Sohn)
Johan von Loe, Erbe zu Strevelsloe (Marl) oo Margr. Grave zu Hasselt
Godeken von Loe, Deutsch Ordens Ritter Comtur in Marienfeld
Walter von Loe, 1468 Erbe zu Doorneburg (oo Maria von Delwig)
Johanna Margaretha von Loe, 1447 Stiftsdame zu St. Maria i. Cap. Köln

Erbteilung zu Dorneburg und Loe

Erbe zu Strevelsloe: Johan von Loe zum Loe oo Margr. Grave zu Hasselt
Erbe zu Doorneburg: Walter von Loe zu Dornburg oo Maria von Delwig)

1481 Johann vom Loe zum Loe, Herr zu Marle, wird mit einem in Gut in Holterhausen belehnt, welches Henrich Hasenkamp gehört hatte.

1488: Johann vom Loe zum Loe mit seiner Gattin und Bendt de Grave und seine Gattin handeln für ihre Kinder Johan vom Loe und Margret de Grave einen Ehevertrag aus. Der Bräutigam bekommt von seinem Vater das Gut Hoevyng und die Mühle zu Regenboging (aber nicht das Haus Loe), die Braut erhält 800 Gulden neben der Aussteuer.

Johan von Loe, Erbe zu Strevelsloe (Marl) (1473-1521) ∞ Margr. Grave zu Hasselt (1473-1521), Kinder:
Jodocus von Loe zu Loe 1520 Droste zu Holte (1527) ∞ Anna von Strünkede
Margreth von Loe, Äbtissin zu St. Maria i. Cap. Köln
Gertrud von Loe (begraben in der Kirche zu Sonsbeck) ∞ Joh. von Bronckhorst zu Gronsfeld, Herr zu Batenburg (ca.1532)
Anna von Loe NN. von Karthausen
Johanna vom Loe zum Loe, Stiftdame zu St. Maria i. Cap. Köln (1512)

Jodocus von Loe zu Loe (1530/40) ∞ Anna von Strünkede (1498-1565, Wwe. 1544), Kinder:
(Vorerbe) Bernhard von Loe zu Loe (1557, † 1560) oo Maria von Heyden zu Hagenbeck (Wwe. 1561), kinderlos.
(Nacherbe) Waltern von Loe (1565) ∞ Mettel von Lintelaer
Margreth von Loe (1560 Wwe.) ∞ Bernhard von Overlaker zu Goldschmeding
Anna von Strünkede hatte u.a. wohl einen Besitzanteil von Haus Beckloe mit in die Ehe gebracht.
Kauften das Mueses Gut in Buer für 150 Floren vor 1544
Hatten das Strünkeder Gut Beckemerbroich für 1000 Floren in Pfandbesitz.
Hatte Hennekenshofe in Marl verpfändet (mit Lageskizze).

1560 Waltern von Loe zahlt an die Wwe. seines Bruders, Maria von Heyden zu Hagenbeck, 3.000 Goldgulden.


  • 1557 Mai 9 (am derden Sondage nach Osteren) Bernd von Loe zu Loe kündigt an, daß er 100 Goldgulden Kapital auf nächstkommenden St. Peter ad Cathedram des anstehenden 58. Jahres bei Hermann van Westerholt zu Nonnekinck und seiner Frau Naele drei Malter hardtz korne Recklinckhuser Maß.
  • Orig., Urkunde auf Papier. Ruckseite: Klag mit Bernd van Lohe zum Loe auf 100 Goldgulden, so er namens Hermanns von Westerholt der Kirche zu Marll zum besten ablösen wolle de anno 1557.
  • 1561 stirbt Bernhard vom Loe zum Loe kinderlos. Es kommt am 7. Januar 1561 zu Erbauseinandersetzungen zwischen Walter von Loe zu Loe und der Witwe seines Bruders Bernhart van Loe, Maria von der Heyden, um 3.000 Goldgulden.

  • Waltern von Loe zu Loe (1550, † 28. August 1585) ∞ Mettel von Lintelaer zur Wallfahrt (Mechelt, geb. Linteloe, Ww. 1592, † 30. Dezember 1615), Kinder:
    • Wessel von Loe, † 1592 in Köln, unverehelicht und kinderlos)
    • Eberh. von Loe, ⚔ 1590 im Svoyenschen Krieg
    • Mechthild (Mettel) von Loe (*1570) ∞ 1585 Diedrich von Loe zu Dornburg

Grabstein Grabplatte der Verstorbenen in St. Georg (rk.) auf http://wiki-commons.genealogy.net/Datei:Loe-Grabstein.jpg

Dieser Grabstein befindet sich im historischen Teil der Pfarrkirche St. Georg in Marl. Wenn man die alte Kirche (sie ist noch Werktagskirche) durch den Kirchturm betritt, ist der Stein unter der ehemaligen Orgelempore, wenn man rückwärts blickt, sofort neben der Tür zu sehen. Der Stein wird links und rechts durch 4 Wappen der Vorfahren eingerahmt. Die Übersetzung des Textes dazwischen lautet: D.O.M.S. - Gott, dem Allerhöchsten, Mächtigsten, Heiland! Hierhin eilen alle, hierhin streben Könige und Bettler. Der erdgeborene Mensch kehrt wieder zur Erde zurück. Der Tod ist Zugang zum ewigen Leben, der Tod selber Pforte des Himmels. Noch am offenen Grabe kehrt für die Gerechten das Leben wieder.

Die wohledlen Walther vom Loe zum Loe und Mechtildt geborene von Lindtloe zur Wallfahrt Eheleute, in Gott entschlafen. Sein Leib im Jahre 1585 am 28. August. Ihr Leib im Jahre 1615 am 30. Dezember. Hier ruhen sanft in schlichten Gräbern der lieben Eltern Gebeine, um wieder zu leben. Zum treuen und lieben Andenken ließen dieses Denkmal errichten Dietrich und Mechtildt von Loe zum Loe und Dorneburg, Eidom und Tochter, Eheleute. Geschehen am 26. Juni 1619.

Erbfolge Haus Dorneburg und Haus Loe

1578 heiratete die einzige Tochter des Wolter van Loe ihren Vetter Dietrich aus dem Hause Dorneburg. Deshalb blieb der Name Loe weiterhin erhalten. Dietrich van Loe und seine Nachkommen waren Freiherren. Die Eheleute ließen durch den Baumeister Laurenz zwischen 1585 bis 1617 die an der Ecke Rappaportstraße / Hagenstraße im Urkataster Marl eingezeichnete Burganlage neu errichteten.

  • Mechthild (Mettel) von Loe, Erbtochter zu Loe († 30. Dezember 1615) ∞ 1578 Dietrich von Loe, einen Vetter 4. Grades († 28. August 1585), Kinder:
    • Nacherbe zu Haus Loe: Diederich vom Loe zu Dornburg
    • Erbe: Johann von Loe, Rittmeister oo Ehevertrag 1622 Maria Brempt
    • Nacherbe zu Dorneburg: Johann Wilhelm, † 1654,
    • Jobst Melchior von Loe zu Dorneburg) (1625)
    • Ida von Loe

Neubau Haus Loe

1585 beginnt der Baumeister Laurenz von Brackum nach seinen Plänen mit der Neuerrichtung des Hauses Loe als Tiefenburg, teilweise auf den Grundmauern von 1111. Dieser Baumeister erbaute unter anderem die Häuser Host, Assen, Geist, Hovestadt und verschiedene Bürgerhäuser im Zentrum von Münster. Dabe Pflegte er im Stil zusammengefaßte Fenstergruppen mit Mauerrahmen, große freie Mauerflächen welche mit Wappen, Arabesken und Devisen abgesetzt waren. Im Jahre 1600 ist der erste Teil des Neubaus fertig gestellt und wird1617 als zeitliches Prachtstück fertig übergeben.

Erbe Johann von Loe, Rittmeister

  • 1624 Vor Joh. von Loe, Erbholzrichter der Marler und Drewer Marken entleihen die Marler Markengenossen »op der einquartirter hispanischer Reuterey . .. hinuntergepracht und ausgemergelt, da die monatliche Stewer zu Ahusen und anderen Orteren ... auss den Irigen beyzupringen nicht vermöchten, sondern auss Hauss und Hoff verweichen« von Ludgar Ophoff 100 Reichstaler gegen Verpfändung eines Markengrundes hinder Rothmans Kämpe, gt. Ophoffs Theilung.
    • Rittmeister Johann von Loe zum Loe, Erbprovisors der Armen zu Marl (25. Januar 1629)
    • Johann von Loe zum Loe und Dorneburg, Rittmeister (⚔ 1632 Lützen) ∞ Ehevertrag 1622 Maria Brempt

Seine Familie

Grabplatte an. evang. Kapelle der Elbrecht von Loe zum Loe († 11. Mai 1715), Wappen: von Loe, v. Brempt unter http://wiki-de.genealogy.net/Datei:Elbr-v-Loe-GS.jpg

Johann von Loe zum Loe und Dorneburg, Rittmeister, Oberst, Regimentskommandeur (*x 1632 Lützen) oo Ehevertrag 1622 Maria Brempt (+1650), Kinder:
Vorerbe: Konrad Johann von Loe zum Loe (1643, † 1654), Erbe zu Marl
Elbrecht von Loe zum Loe, Schwester Mechtilds (†11. Mai 1715, evangelisch beerdigt) 1.∞ 1651 Ludwig von Hoete zu Westhusen und Crengeldanz
Mechthild von Loe zum Loe (1651), Schwester Elbrechts, Äbtissin im Simultanstift Gevelsberg (ev., 1637, 1700+)
Nacherbe: Dietrich Joseph Clemens (Clamor) von Loe zum Loe (1651)
Maria von Loë (1651)

1651 Erbteilung zwischen den Geschwistern (Kinder der Maria von Loë, geb. von Brempt)

Johanns Nacherbe zu Loe: Bruder Diederich

1632 bis 1643 Nacherbe zum Haus Loe wird der bisher übergangene ältere Bruder Diederich vom Loe zu Dornburg, der der Reformation zugetan war, während seine Familie und sein Bruder fest im katholischen Glauben und in der Liga verankert waren. Er wird am 7. Juli 1668 auf dem Weg von Dorsten nach Marl ermordert.

Johanns Erbe zu Loe: Sohn Konrad

1643 Herr zu Haus Loe ist Konrad Johann von Loe zu Loe (1643), unverheiratet, 1654 kinderlos verstorben.

  • 1. Juni 1651 Vereinbarung zwischen Johann Conradt von Loe, Lehnherr der Kirche Marl, dem Pastor Theod. Werner und den — namentlich aufgeführten — Kerspelsmannen über die künftige Vermeidung unnötiger Kosten bei Gelagen und Hochzeiten, die Bierspende für die Schützen nach der Prozession (künftig aus Marken, nicht Kircheneinkünften) und den Termin der Kirchenrechnungslegung.

Konrads Nacherbe: Bruder Dietherich-Clemens

Grabplatte an evang. Kapelle der Judith von Loe zum Loe († 3. August 1723). http://wiki-de.genealogy.net/Datei:Wischling05.jpg

Der verheiratete Bruder Dietrich tritt 1655 das Erbe an, die Schwestern Elbrecht und Mechthild von Loe zum Loe werden in der Erbabfindung mit dem Werdener Tillmannskotten in Drewer belehnt:

Dietrich Joseph Clemens (Clamor) von Loe zum Loe oo Ida (Yda) v. Gent zu Horstmar (E: N.v.Gent oo Gertruds v. Padevort, Freifrau v. Gent, Witwe (1664), Kinder:
Judith von Loe zum Loe (* vemutl. 1650, † 3. August 1723, evangelisch beerdigt)
Diederich von Loe zum Loe, Probst in Graan-Ungarn, 1683 Pfarrer in Marl
Wilmina von Loe zum Loe ∞ 1698 Christoph Paul von Wiedebrück.
Walraw von Loe zum Loe († 30. Oktober 1689)
Maria von Loe zum Loe (1.∞ Marl 15. August 1660 Petrus Balk (Balz), 2.∞ 1696 Wwe. von Gröben, Berlin, Aussteuerklage).
Ida von Loe zum Loe (1726 Schwester Elbrechts, stellt Erbansprüche) oo Johann Ludwig von Koppenstein, 1726 Hofmarschall v. Sachsen-Meiningen
Elbrecht von Loe zu Loe (1726 Schwester Idas, stellt Erbansprüche)
Mechtel von Loe zum Loe

1662 Dietrich Joseph Clemens (Clamor) von Loe zum Loe beschwert sich beim Kellner zur Horneburg "das die Marler Mark sehr verhauen ist und die Dorstener sehr viel Holz gestohlen haben, da die Marler Mark nahe bei Dorsten liegt".

1562 - 1675 Belehnung des Wessel von Loe und dessen Rechtsnachfolger, u. a. Conrad Johann von Loe, Ida Freiin von Gent, Witwe von Loe, mit dem Gut auf dem Wellen zu Marl, durch den Inhaber des Hauses Hagenbeck.

1664 Wwe. Ida von Loe geb. Gent von Oyen, läßt nach dem Tod ihres Gatten, (nun als Patronin) die Grenzen der Marien-Vkarie neu bestimmen, da durch den 30jährigen Krieg viel Schaden angerichtet wurde. Die Vikarie bekam 7 Malter freiadeligen, allodialen Saelandes zugestanden. Ebenso wurden die Abgaben des Hauses Loe durch die Patroninn an die St. Georgs Kirche neu geregelt.

1678 März 18. Vor Ida (Yda) v. Gent zu Loe (Lohe), Steinfurt und Horstmar, Ww. von Loe, Erbholzrichterin der Drewer und Marler Marken, verschreiben Johann Meuser gt. Trux und Frau Mechildt, aufm Plackenbroik bei Marl wohnhaft, den Drewerer Markengenossen 6 Reichstaler, wofür ihnen ein geringer Markengarten im Felde des Heidenkampfs verschrieben wird.

1678 Verschreibung der Padefortschen Güter im Kirchspiel Heek durch Ida Freiin v. Gent, Witwe von und zu Lohe, an Bürgermeister Johann v. Kessel wegen einer Verschreibung von 1670.

1679 Vollmacht der Ida, geb. von Gent, Witwe zum Loe, Herrin zun Horstmar, Steinfurt usw. für Wilhelm Werneri zur Lehnserneuerung beim Grafen Ferdinand Godfried.

1681 Verkaufte Diedrich von Loe († 1705) ein Gut Lohee an Johan Loeper aus Münster. Zu diesem Gut gehörte auch der Strieksbusch im Kspl. Borghorst.

1682 November 29 Schuldschein des Dieterich von Loe für Michael Darll.

Tod der Ida, geb. von Gent, Witwe zum Loe

16. November 1684 verstirbt die Regentin des Hauses Loe: Ida, geb. von Gent, Witwe zum Loe

Erbin: Wilhelmine von Loe

Wilhelmine von Loe zum Loe und Dorneburg heiratet 1698 Christoph Paul von Wiedenbrück, Herr zu Büderich und Engsternstein bei Haltern (Bossendorf). Er bringt durch die Heirat Haus Loe an sich, obwohl Wilhelmine nicht die Erbtochter ist, sondern ihre ältere Schwester Judith, die in später erfundenen Geschichten "wilde Hummel" genannte. Deren Nachkommen nennen sich nun "von Wiedenbrück zu Loe". Am 7. April 1705 nehmen sie Haus Loe in Besitz.

Erbin zu Dornburg

Die Tochter Clara heiratet Conrad von Strünkede und bringt damit die Dornburg an die von Strünkede. [1]

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Quelle