Vinckestraße 27

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Vinckestraße 27
Herne Vinckestraße 27.jpg
Bildinfo: Arnoldius 2014 [1]
Erbaut: vor 1908
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 26.05.2025
Geändert von: Andreas Janik

Das Wohnhaus Vinckestraße 27 ist unter der Nr. 673 am 11. November 2003 in die Denkmalliste der Stadt Herne eingetragen.[2] Dazu folgende Begründung:

DENKMAL NR. 674
■ Wohnhaus
■ Vinckestraße 27, Herne-Mitte
■ Erbaut: 1910 - Richtig. um 1907
■ Architektur:
■ Details: Das 3½-geschossige Wohnhaus wurde in Form des Jugendstils innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine schlichte Ziegel-Putzfassade mit feinteiliger Flächengliederung durch Ziegelbänder. Das Wohnhaus ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es innerhalb eines geschlossenen historistischen Bereiches die Bauweise um die Jahrhundertwende dokumentiert, der für die Stadtwerdung Hernes entwicklungsgeschichtlich wichtigsten Zeit.[3]

Besitzer und Bauherr war der Bauunternehmer Johann Kreppel. Vermutlich noch aus der Planungsphase seines damals schon verstorbenenen schwiegersohnes Clemens Beine stammend.

Langfassung:

Objektbeschreibung

Das 3 ½-geschossige Wohnhaus wurde um 1910 in Form des Jugendstils innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet.

Bei dem Gebäude handelt es sich um eine schlichte Ziegel-Putzfassade mit feinteiliger Flächengliederung durch Ziegelbänder. Das Ziegelmauerwerk befindet sich überwiegend im Erdgeschossbereich. In den nachfolgenden Geschossen dient es als gestaltendes Element. Bestimmender Baukörper ist der minimal vorspringende Seitenrisalit, der in einem Krüppelwalmdach endet. Daneben befindet sich ein schmaler Bauteil, der in ein Mansardendach übergeht. Hier war ursprünglich eine Dachgaube angeordnet, die nachträglich entfernt wurde. In diesem Fassadenteil ist die Hauseingangstür angeordnet. Weiterhin sind in der Treppenhausachse höher versetzte Fenster zu sehen, im dritten Obergeschoss ein liegendes Ovalfenster.

Die historische Hauseingangstür aus Holz und die ursprünglichen Holzfenster sind nicht mehr vorhanden. Die Hauseingangstür ist nachträglich durch ein schlichtes modernes Element ersetzt worden. Bei den Fenstern handelt es sich um nachträglich eingebaute Kunststofffenster unter Beibehaltung der Kämpferhöhen.

Der Eingangsbereich wird durch 2 Rundbögen und ein niedriges Jugendstilgitter zum offenen Kellertreppenabgang sowie Bodenfliesen mit Jugendstilmotiven besonders gestaltet. Das historische Treppengeländer mit Antrittspfosten sowie die Wohnungsabschlusstü­ren in den Obergeschossen sind noch erhalten.

Denkmalwert ist die Vorderfassade des Wohnhauses einschließlich des Eingangsbereiches (Rundbögen, Bodenfliesen, Jugendstilgitter) sowie das Treppengeländer mit Antrittspfosten und die historischen Wohnungsabschlusstüren.

Begründung des Denkmalwertes

Das Wohnhaus ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es innerhalb eines geschlossenen historischen Bereiches die Bauweise um die Jahrhundertwende dokumentiert, die für die Stadtwerdung Hernes entwicklungsgeschichtlich wichtigste Zeit.

Obwohl das Gebäude in der Vergangenheit einige Veränderungen erfahren hat, ist es unverzichtbarer Bestandteil der einheitlich geschlossen Bebauung in diesem Teil des Straßenzuges der Vinckestraße ist.

Für seine Erhaltung und Nutzung sprechen städtebauliche Gründe, da es im Zusammenhang mit mehreren gleichartig errichteten Baudenkmälern, die bereits in die Denkmalliste eingetragen sind, historische Stadtzusammenhänge erfahrbar und ablesbar macht.[4]

Verwandte Artikel

Einzelnachweise

  1. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Herne_Vinckestra%C3%9Fe_27.jpg
  2. Die Bezirksvertretung Herne nimmt die beabsichtigte Eintragung der Wohnhäuser Breddestraße 9, Vinckestraße 12, 27 und der Wohnblockbebauung Poststraße 4, 6 / Neustraße 29, in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne gemäß § 3 des Gesetzes zum Schutz und zur Pflege von Denkmälern im Lande Nordrhein-Westfalen (Denkmalschutzgesetz) vom 11.03.1980 (GV NRW 1980 S. 226/SGV NRW 224) zur Kenntnis. https://www.herne.de/allris/___tmp/tmp/45081036/KvdMJzcBm3G0LZGWRaahjNUXtHv0Sx3O6f7p7yVz/tMErdUju/1999.pdf
  3. https://geodienste.herne.de
  4. [1]