Schaeferstraße 2

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Schaeferstraße 2
JANIK Schaeferstraße 2-2024-02-07.jpg
Bildinfo: Bild: Andreas Janik © 7. Februar 2024
Erbaut: vor 1890
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 05.04.2024
Geändert von: Franz Fortmqann

Das Wohnhaus Schaeferstraße 2 ist ein Wohn/Bürohaus im westlichen Teil der Straße

An der damaligen Oststraße bauten die damals wichtigsten Geschäftsleute der aufstrebenden Gemeinde Herne ihre repräsentativen Häuser. Entweder zum Eigennutzen oder als gehobene Mietshäuser.

Die erste, in den Adressbüchern überlieferte Bewohner der Oststraße 2 war im Jahre 1892 der Bergwerksdirektor der Zeche Mont-Cenis Max Josef Krauss (1854 in Bensberg -1894 Königswinter). Dieser bewohnte zwei Jahre zuvor das Haus Bahnhofstraße 50. Nun wohnte er im Nebenwohnsitz hier mit der Köchin Amalie Hernold und dem Stubenmädchen Elise Eberhardt. Seinen Hauptwohnsitz hatte er in Hannover genommen.

In seinem Todesjahr 1894 hatte er das Haus an den Seilermeister Eduard Gessmann vermietet. Nun erbte seine zweite Frau Elsa, geb. Küchel den Besitz.

In den Jahre 1901 und 1904 ist in den betreffenden Adressbüchern keine Hausnummer 2 zu finden. Gessmann bewohnt nun das Haus Schaeferstraße 8 in der Nachbarschaft.

Nun, 1908, ist das Haus Schaeferstraße Nr. 2 in Besitz des Kaufmanns Georg Köhler (1856-1920), der im Haus Bahnhofstraße 48 sein Geschäft betrieb. Vermietet ist das Haus an den Zahnarzt Wilhelm Schumacher und den Regierungsbaumeister Rudolf Schaefer. Eine Haushälterin mit Namen Katharina von Felbert bewohnt ebenfalls das Haus.

1910 wohnt neben Wilhelm Schumacher nur noch seine Magd Anna Biermann das Haus.

1926 ist die Witwe Hulda Köhler geb. Füßmann (1856-1944) Eigentümerin[1]. Nun bewohnen der Referendar Otto Rothschild, der kath. Geistliche Studienrat Dr. Franz Wiesehöfer (1889-1945), die Haushälterin Karoline Oberdick und der Ingenieur Gustav Scholz das Haus.

1929 vermietet Hulda Köhler an den Lehrer Karl Frech und den Arzt Dr. Rudolf Hunold. Der letztere kauft das Anwesen vor 1934 und wohnt neben dem "Humoristen" Richard Goldschmidt (1885-1944 Auschwitz) und der Sohn Georg Köhler, Kaufmann Fritz Köhler (1882-1948) im Haus.

1938 sind im Haus weiterhin Richard Goldschmidt (nun als Verkäufer) und der Schlosser Benno Dreesmann gemeldet.

1950 sind, aufgrund der Wohnraumnot, die folgenden Personen im Adressbuch verzeichnet: der Invalide Hans-Georg Heinrich, der Arzt Dr. Rudolf Hunold, der Schlosser Karl Kelm, der Arbeiter Bruno und die Friseurin Anneliese Latte, die Serviererin Hildegard Nickel und die Witwe Magdalena und ihre Sohn, der Arbeiter Bruno Wojtakowski.


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Einzelnachweise

  1. Wohnt selber "Im Wietel41"