Lambert Moddemeyer

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Lambert Moddemeyer (geboren am 13. April 1871 in Bad Bentheim; † 6. Dezember 1942 in Herne), war ein Herne Bauunternehmer und Architekt.

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Lambertus Moddemeyer wurde in Bentheim als Sohn des Maurers und Grubenmeisters Jan Moddemeyer und dessen zweiten Ehefrau Johanna geb. Weinberg geboren und am 20. April 1823 ebendort getauft.[1]

Vermutlich erlerne er den Beruf eines Maurers von seinem Vater und vervollständigte seine berufliche Bildung in den nächsten Jahren.

Seinen ersten Kontakt nach Herne hatte Moddemeyer als Bauführer eines Berliner Unternehmens beim Neubau der Kamener katholischen Kirche „Zur Heiligen Familie“ in den Jahren 1901/1902. Bei den unter seiner Leitung laufenden schwierigen Fundamentarbeiten kam er mit dem Herner Bauunternehmer Sänger aus Herne zusammen. Im Juli 1902 ist er in Herne ansässig. Im Adressbuch 1903/1904 ist sein Unternehmen, als an der Neustraße 18 ansässig verzeichnet. 1908/1909 auf der Gesellenhausstraße 4 gleich ums Eck.
Seine Besonderheiten lagen im Beton- und Eisenbetonverfahren und in dem Kohlenrevier besonders begehrt:
Sein Bauunternehmen leistete in Herne u.a. die Betonarbeiten bei Errichtung des Rathauses, des Bergrevieramtes, der Schulen Diedrichstraße und La-Roche-Straße, des Geschäftshauses Heiland, das Verwaltungsgebäude der Zeche Friedrich der Große und des Sommerbades.
Auch in den umliegenden Orten wurde er tätig.
Bei seinen gesellschaftlichen Mitarbeiten orientierte er sich an seinem Lebensumfeld: So war er Mitglied im Haus- und Grundbesitzerverein Herne, er war Mitglied und später Ehrenvorsitzender der Krieger- und Landwehrkameradschaft Herne-Horsthausen. Auch war er vorgeschlagener Arbeitgebervertreter zur Wahl der Mitglieder der Innungskrankenkasse der „Zwangsinnung für Maurer zu Herne“[2].
Zur Unterstützung der damaligen Oberrealschule ließ er sich in den Elternbeirat wählen.[3] Auch als Schöffe beim Landgericht Bochum wurde er gewählt.[4]
Er wohnte und arbeitete zunächst auf der Neustraße 18 und später (ab ca. 1908) im nicht mehr erhaltenen Haus Horsthauser Straße 2 bzw. 4.

Er war verheiratet und hatte drei Kinder.

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Quellen

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