Holsterhausen ist ein Stadtteil im Herzen von Herne (WAZ 29.09.2014)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Holsterhausen ist ein Stadtteil im Herzen von Herne

Stadtteilreport WAZ 2014

Herne. Herne-Holsterhausen ist ein Stadtteil im Herzen der Stadt. 10 275 Menschen leben dort, früher gehörte er zu Wanne-Eickel, heute zum Bezirk Herne-Mitte. Holsterhausen hat klare Grenzen – und viele Plätze in der System-Gastronomie.

Mitten in Herne, dort, wo andere Städte für gewöhnlich ihre Innenstadt haben, liegt Holsterhausen – zwischen den ehemaligen eigenständigen Städten Wanne-Eickel und Herne. Wer in Holsterhausen lebt, hat die Vorwahl 02325, ein Erbe der früheren Zugehörigkeit zu Wanne-Eickel, wohnt aber heute im Bezirk Herne-Mitte, ein Ergebnis der politischen Flurbereinigung im Zuge der Gebietsreform. Immerhin: Wo der Stadtteil anfängt und wo er aufhört, das ist im Fall von Holsterhausen ganz einfach.

Grenzen

Der Stadtteil wird durch die Dorstener Straße im Westen, die A43 sowie die Bahnstrecke im Osten, die Köln-Mindener Eisenbahn im Norden sowie die Stadtgrenze nach Bochum im Süden klar abgegrenzt.

Wohnen

Gewohnt wird in Holsterhausen nördlich der Holsterhauser Straße. Dieser Bereich, so sieht es die Stadt, sei durch eine gemischte, überwiegend neuere und kleinteilige Wohnbebauung geprägt, zudem entstehen dort neue hochwertige Wohnflächen, etwa an der Gartenstraße. Die Siedlungsbereiche gruppierten sich um einen zentralen „Grünraum“, dessen hochwertige Neugestaltung im Zuge der Renaturierung des Schmiedesbachs eine weitere Aufwertung bedeuteten.Weniger attraktive Wohnlagen, so die Stadt weiter, finden sich nur im Bereich der Holsterhauser- und der Dorstener Straße sowie zum Teil auch an der Bielefelder Straße in den Wohngebäuden aus der 60er- und 70er Jahren, so die Stadt weiter.

Bevölkerungsstruktur

Im August lebten in Holsterhausen 10 275 Bürger, das sind 41 weniger als im Juli und 0,5 Prozent weniger als im August vor einem Jahr, das zeigt ein Blick in die Statistik der Stadt. Die Bevölkerungsdichte ist in Holsterhausen etwas höher als im städtischen Schnitt: 3749 Bürger lebten 2013 auf einem Quadratkilometer (Gesamtstadt: 3284). 1727 Bürger waren im August Ausländer (7,2 Prozent mehr als vor einem Jahr), 29,4 Prozent haben einen Migrationshintergrund (Gesamtstadt: 29,3 Prozent). Das Durchschnittsalter des Holsterhausers beträgt 44,1 Jahre (Gesamtstadt: 44,3), durchschnittlich lebten im vergangenen Jahr 2,07 Menschen in einem Haushalt (Gesamtstadt: 2,11). Und: Die Arbeitslosigkeit lag 2013 in Holsterhausen bei 9,6 Prozent (Gesamtstadt: 10,0 Prozent).

Freizeit

Seit 2006 gibt es auf dem Hibernia-Gelände eine Skateranlage (die WAZ kommt im Rahmen dieser Stadtteilserie in dieser Woche noch darauf zurück). Weitere wichtige Anlaufstelle in Holsterhausen ist der Abenteuerspielplatz Hasenkamp.

Handel

Gasometer in Herne am 31.10.2017

Die Bielefelder Straße im Zentrum von Holsterhausen ist die „kleine Einkaufsmeile“ des Ortsteils. Sie ist da für die Grundversorgung, es gibt auch einige kleine „Exoten“ auf der Straße (die WAZ kommt auf zwei Betriebe zurück). Der große Frequenz-Bringer aber liegt seit dem Jahr 2000 auf der Holsterhauser Straße: die 7500 Quadratmeter große (Groß-)Filiale des Sportartikel-Herstellers Decathlon, direkt unter dem Wahrzeichen des Ortsteils, dem Gasometer an der A43. Holsterhausen hat eine rührige Werbegemeinschaft: Sie organisiert jährlich ein Herbstfest mit tausenden Besuchern.

Wirtschaft

Nördlich der Holsterhauser Straße wird gewohnt (siehe oben), südlich gearbeitet, dort ist das Gewerbe zu Hause. Konkret: Entlang der Südstraße entstand seit den 1990er Jahren auf dem Gelände des ehemaligen chemischen Werks der Gewerbepark Hibernia. Dort, wo auf einer Fläche von 43 Hektar zwischen 1926/1927 und 1994 von der Hüls-AG Stickstoffdüngemittel produziert wurden, sind heute 40 Unternehmen mit rund 1000 Mitarbeitern angesiedelt. Die meisten sind kleine mittelständische und Handwerksbetriebe, größter Arbeitgeber ist der Pharma-Großhändler Sanacorp. Einige Restflächen aber gibt es noch: Auf dem Hibernia-Areal, so die Pläne, sollen unter anderem Arbeitsamt und Job-Center, bislang in Herne-Mitte beziehungsweise Wanne-Eickel untergebracht, zusammengefasst werden.

Gastronomie

Bemerkenswert ist die System-Gastronomie: Gleich drei publikumswirksame Restaurants mit Hunderten Plätzen liegen an der „Restaurant-Meile“ an der Holsterhauser Straße direkt nebeneinander: die Bavaria Alm für zünftig-bayerisches Essen, das Café del Sol für südländisch-mediterrane Kost und die L’Osteria für italienische Essen. Letztere stieß erst im vergangenen Jahr dazu: Auf 300 Quadratmetern finden in der L’Osteria über 200 Besucher Platz.

Michael Muscheid [1]

Holsterhausen ist ein Stadtteil im Herzen von Herne [2]

Dieser Artikel bzw. dieses Bild wird von der Westdeutschen Allgemeine Zeitung für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Zeitungsverlag einzuholen. Die Genehmigung umfasst Veröffentlichungen u.a. aus der Westdeutschen Allgemeine Zeitung und den Ausgaben aus Beständen des Herner Stadtarchivs.
920px-WAZ Logo.jpg

Siehe auch

Quellen