Landschaftspark Pluto V.

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Landschaftspark Pluto V.
Bildinfo: Bild: Arnoldinus 2019[1]
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Letze Änderung: 05.08.2025
Geändert von: Andreas Janik


Landschaftspark Pluto V. ist ein rund 15,6 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet (LSG-4408-0005) in Röhlinghausen, direkt (westlich) an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen gelegen.[2]

Geschichte und Entstehung

Das Gelände gehörte ehemals zur Zeche Pluto: Der Wetterschacht V und eine Schlackenhalde der ehemaligen Firma Optelaak prägten das Areal.[3] Ab 2003 erwarb die Stadt Herne das Gelände und transformierte es bis 2007 in den heutigen Landschaftspark: Aufschüttung von Oberboden, Begrünung, Rad- und Fußwege und Biotope entstanden.[4]

Landschaft und Natur

Der Park besteht aus Feucht- und Trockenwiesen, umgeben von Pappeln, Birken, Eichen und Weiden. Zwei kleinere Gewässerbiotope bieten Lebensräume für Amphibien wie Erdkröte, Berg- und Teichmolch sowie Kreuzkröte.[5] Die Berliner Straße (L639) führt durch das Schutzgebiet – daher sind jährliche Schutzmaßnahmen für wandernde Amphibien im Frühjahr erforderlich.[6]

Der Landschaftswächter Christian Meithner betreut das Gebiet ehrenamtlich: Er beobachtet Biotope, verhindert Schäden, sichert Amphibienpfade und dokumentiert Biodiversität, darunter Schmetterlinge und Larvenpopulationen in den Teichen.[7]

Nutzung und Erholung

Als Naherholungsfläche entlang der Radroute Erzbahntrasse lädt der Park zum Spazieren, Radfahren und Verweilen auf Wiesen und Wegen ein. Es gibt Bänke, Mülleimer und ein gutes Wegesystem. Besonders beliebt ist er bei Hundebesitzern – laut Besucherbewertungen: „Ein Paradies für Hunde 😊 aber auch ohne Hund einen Spaziergang wert“.[8]

Kunstwerke

Im Bereich des ehemaligen Betonsteinwerks Helmut Kohlstadt an der Heinrich-Imbusch-Straße 29 sowie in dessen unmittelbarer Umgebung sind heute Kunstwerke im öffentlichen Raum zu finden. Das Unternehmen stellte von 1962 bis 1989 an diesem Standort Betonsteine für Straßen- und Landschaftsbau her, wobei die Produkte - hauptsächlich Gehwegplatten - unter der Markenbezeichnung „Ko-met" vermarktet wurden.

Im August 2007 realisierte Helmut Bettenhausen auf diesem Gelände das weithin sichtbare Kunstwerk „Betonbeet mit goldener Bischofsmütze". Für diese Installation nutzte er einen noch vorhandenen Betonsockel aus der früheren gewerblichen Nutzung und verwandelte ihn in das besagte „Betonbeet" mit der charakteristischen „Goldenen Bischofsmütze".

Die Bezeichnung „Bischofsmütze" geht auf die Produktionszeit des Betonwerks zurück: Für die diagonale Verlegung der quadratischen Gehwegplatten fertigte man fünfeckige Formsteine als Randabschluss, die aufgrund ihrer charakteristischen Form als „Bischofsmütze" bezeichnet wurden. Diese Betonteile wurden nach dem Gießvorgang zum Aushärten hochkant aufgestellt.

Mit der Einweihung der Skulptur wurde auch der Landschaftspark Pluto V durch Oberbürgermeister Horst Schiereck offiziell eröffnet.

Naturschutzstatus: Halde Pluto-Wilhelm (NSG)

Die benachbarte Halde Pluto-Wilhelm ist als Naturschutzgebiet (HER-003) mit rund 12,3 ha seit 2005 geschützt. Eine fünf Meter hohe Aussichtskanzel steht dort seit 2014 auf etwa 75 m Höhe. Die Plattform bietet Panoramablicke zum Zechengelände Pluto, zur Halde Hoheward, zur Zeche Consol und zum Essener Rathaus.[9]

Infrastruktur & Anfahrt

Der Park ist ganzjährig zugänglich. Er ist über die Berliner Straße und die Hüller Straße erreichbar. Zugleich liegt er direkt an der Erzbahntrasse, einem beliebten Rad- und Wanderweg von Bochum nach Gelsenkirchen.[10]

Zusammenfassung

Merkmal Beschreibung
Fläche ca. 15,6 ha (LSG), ca. 12,3 ha (NSG Halde Pluto-Wilhelm)
Landschaft Feucht- und Trockenwiesen, Laubbaumrand
Biotope Zwei Teiche mit Amphibienschutzmaßnahmen
Flora & Fauna Amphibien, Schmetterlinge, Insekten, Vögel, Säugetiere
Infrastruktur Wege, Bänke, Mülleimer, Zugang zur Erzbahntrasse
Aussichtspunkt Aussichtsplattform mit 360° Blick seit 2014
Nutzung Spaziergänger, Radfahrer, Hundehalter, Naturbeobachtung
Schutzstatus Landschaftsschutzgebiet seit 1989, NSG Halde seit 2005

Bedeutung

Der Landschaftspark Pluto V. verbindet eindrucksvoll Industriehistorie, Natur und Stadtentwicklung: Aus einem ehemaligen Bergbau- und Gewerbegelände wurden hochwertige Naturräume mit Erholungswert geschaffen, die Flora und Fauna fördern und zugleich städtische Grünzüge sinnvoll ergänzen.

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