1619

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Was geschah 1619?

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Ereignisse

25. Januar

  • Henrich Tunnemann, Richter, Castrop, bekundet, daß Wwe. Alheit Dennenborg, ihre Tochter Margret gen. Mehrmann und deren Ehemann Caspar Mehrmann den Eheleuten Philipp Arnold von Viermund ihre Ansprüche an Wwe. Henrica von Aschebroick, geb. von Hatzfeld[Anm. 1], Mahlenburg, zedieren[Anm. 2][1]

29. Januar

  • Vor Heinrich Tunnemann, Richter, Castrop, zediert Henrica Aschebroick, geb. von Hatzfeld (verw. Strünkede), Mahlenburg, an Philipp Arnold von Viermund die für 1.000 Rtlr. erlangte Immission in das Voerder Esch und den Kuhkamp vor dem Gut Voerde.[2]

9. Februar

  • Philipp Arnold von Viermund bekundet für sich und seine Hausfrau Anna, geb. von Westerholt, daß er laut eines ihm zedierenden Briefes von dem † Jobst von Aschebroick zu Mahlenburg und Lakenbroch, lautend auf den Zehnten in Frohlinde und Kirchlinde wegen 1.000 Rtlr. Kapital, der Alheit, Wwe. des Hermann Dennenborg, 200 Rtlr. Kapital schuldet, die er jährlich mit 10 Rtlr. verzinsen will, und ihr dafür sein Gut Luegsgut, Börsinghausen, verpfändet.[3]

2. März

  • Georg Sieberg zu Wisselinge, Amtmann zu Bochum, lässt auf Klage des Heinrich geb. v. Hatzfeldt[Anm. 3], Witwe und Frau Aschebroch zu Mahlenborg deren Diener Joh. Brass durch den Fronen Henderich Ratte in das vordere Esch und den Kuhekamp immittieren.
Der † Wilh. de Suiverich zum vetten Bockholtz hatte das Objekt für 1000 Reichstaler, den Brautschatz seiner Frau Berhardine Ovelacker, wegen versäumter Zinszahlung durch Heinr. v. Eickell sich gerichtlich zusprechen lassen und den † Eheleuten Herm. und Alheit Dennenborgh cediert; diesen hatte sich ihr † Mann Joest v. Aschebroech zur Mahlenborch, Amtmann zu Bochum auf Bitten der Söhne Heinrichs v. Eickel Mathias, Melchior Dieterich und Joh. als Hauptschuldner verpflichtet und 30 Malter Hartkorn aus seinem Erbzehnten zu Vrolinde und Kirchlinde verschrieben, worauf in Folde versäumter Zinszahlung die Witwe Dennenborgh gegen die Witwe Aschebroch vorging. [4]

3. März

15. März

  • Vor Henric Tünnemann, Richter und Rentmeister zu Castrop, erscheinen Jurgen Wischman und Margaretha Hesehäus, "zu Herne eheleutte", und verkaufen dem Phil. Arnold von Viermundt und seiner Frau Anna von Westerholdt, Eheleute zur Bladenhorst und Coppel, den vierten Teil an dem Heiermans Hofe zu Bosinghausen mit alter und neuer Gerechtigkeit, gelegen im Gericht Castrop. Diesen 4. Teil hatten die Verkäufer im Jahre 1618 17. Dezember von obigem Richter von den Eheleuten Gerhard v. Eickel und Sybilla vom Gisenberg gekauft.[6]

25. November


Gestorben

Anmerkungen

  1. verw. von Strünkede
  2. Zedieren bedeutet „übertragen“ oder „abtreten“: Der Kreditnehmer tritt eine Forderung an den Kreditgeber ab und kann sofort über die Summe verfügen.
  3. Witwe Jobst von Strünkedes und Jobst von Aschebrock
  4. verw. Strünkede
  5. Der immittierte Gläubiger erhielt zwar keinen juristischen Besitz, aber ein prätorisches (Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4torischer_Vergleich) Pfandrecht und die vorläufige Aufsicht über das Vermögen.

Quellen

  1. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 432 Haus Bladenhorst (Dep.), Nr. 123a
  2. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 432 Haus Bladenhorst (Dep.), Nr. 123b
  3. Landesarchiv NRW Westfalen-Münster A 432 Haus Bladenhorst (Dep.) Urk. 124 http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&verzguid=Vz_1c32660a-54a5-4995-adf5-d0cf3e7f6375
  4. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 462 I Gesamtarchiv von Romberg - Urkunden, Nr. 2445 http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&verzguid=Vz_5bc72fd7-a4b1-4f71-b3e1-f46190bf477a
  5. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 432 Haus Bladenhorst (Dep.), Nr. 125
  6. Urkunde 1619 März 15
  7. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 432 Haus Bladenhorst (Dep.), Nr. 126

Das Jahr 1619 wird in folgenden Artikeln erwähnt: