Hof Lackmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Der ehemalige Hof Lakmann lag an der [[Baukauer Straße]] 42a in der Gemarkung Baukau, Flur II, genannt Strünkede. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Baukau 1823. Übersichts-Handriß.</ref> Der Name ist abgeleitete von „lacus“ (See) bzw. „Lache“ (Niederung, wahrscheinlich Emscherniederung).
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| '''[[B51 "frißt" jetzt Hof Lackmann (RN 1964)|B51 "frißt" jetzt Hof Lackmann]]'''
 
Nach Abbruch Trasse bis zum Bahndamm frei
 
Die neue B 51 „frißt" jetzt auch den [[Hof Lackmann]] an der [[Baukauer Straße]] in Baukau. Aus dem Wohnhaus sind die Familien am Donnerstag ausgezogen. Mit dem Abbruch der Wirtschaftsgebäude wurde bereits begonnen.  Nach dem Abbruch wird die Trasse für die neue B 51 bis auf ein kleines Wohnhaus an der [[La-Roche-Straße]] bis zum Bahndamm frei sein. Hier beginnt dann die schwierige Unterführung der Straße unter den beiden Bahnlinien hindurch. Die Arbeiten dazu sind bereits in vollem Gange. <ref>[[Ruhr-Nachrichten]] vom [[16. März]] [[1964]]</ref>
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Der ursprüngliche Hof Lakmann lag als letzter Hof am Hagenbach, kurz bevor er in in die Emscher mündete. Das war ungefähr rechte Hand bei der Einmündung des Fußweges östlich des Hauses [[Hoverskamp]] 13. Dieser lag in der Gemarkung Baukau, Flur II, genannt Strünkede.
 
Der Name "Lakmann" ist abgeleitet von „lacus“ (See) bzw. „Lache“ (Niederung, wahrscheinlich Emscherniederung), welches auf seine Lage hindeutet = Mann (Behausung) in der Lache.


Im Schatzbuch der Grafschaft Mark wird [[1486]] in der Bauerschaft Herne ein „Rutger Laickman“, in der Türkensteuerliste von [[1542]] ein „Rutger Lackman“ in der „Bauerschaft Bauchaw“ und im Türkensteuerregister von 1598 in „Boukau“ ein „Laeckman“ genannt. Erwähnt wird der Hof „Lackman, ein halber Hof, eine Feuerstätte“ [[1664]] im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum als zur „[[Strünkede (Besitz)|Grundherrschaft Strunckede]]“ gehörig.
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Dieser, in den Hypothekenbüchern<ref>http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=216</ref> mit: " Haus, Hof und Garten, ein Land und Wiesengrund" bezeichnete Hof gehörte bis zur Ablösung den Freiherren von Strünkede. Zuerst kaufte Kortnack den von den Strünkede völlig überlasteten Hof, um ihn zum 29. März 1755 an Lackmann weiter zu veräußern.
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[[1902]] wurde der Hof durch ein Großfeuer völlig vernichtet. Das danach errichtete Klinkerhaus wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und nach dem Verkauf des Hofes [[1964]] abgerissen. Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hofes das Herner Autobahnkreuz [[Bundesautobahn 42|A 42]] / [[Bundesautobahn 43|A 43]]. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 112.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 24.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Lackmanns-Hof?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 88.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 46, Nr. 685.</ref> <ref>WAZ 05.08.1974.</ref> <ref>Westfälische Rundschau 05.08.1974.</ref>
Um 1900 gehörte dieser Hof zum Landwirt Stratmann. Ab 1910 ist der Gebäudekomplex nicht mehr nachweisbar.


==Inschrift==
Durch seine Ehe mit Anna Bickern gen. Lechtape wurde Heinrich Wilhelm Lakmann Aufsitzer des nunmehrigen zweiten Lackmanns Hofes, des alten '''Hofes Lechtape''' in Baukau in der Flur II gen. Hülsmann.


[[1902]] wurde dieser zweite Hof durch ein Großfeuer völlig vernichtet. Das danach errichtete Klinkerhaus wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und nach dem Verkauf des Hofes [[1964]] abgerissen. Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hofes das Herner Autobahnkreuz [[Bundesautobahn 42|A 42]] / [[Bundesautobahn 43|A 43]]. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 112.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 24.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Lackmanns-Hof?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 88.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 46, Nr. 685.</ref> <ref>WAZ 05.08.1974.</ref> <ref>Westfälische Rundschau 05.08.1974.</ref>
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Quellen und Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Bauernhöfe|Lack]]
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Aktuelle Version vom 23. August 2022, 11:54 Uhr

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ehemaliger Hof Lackmann
Stadtbezirk: Herne
Ortsteil: Baukau
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Letzte Änderung: 23.08.2022
Geändert von: Andreas Janik
Erinnerungen
B51 "frißt" jetzt Hof Lackmann

Nach Abbruch Trasse bis zum Bahndamm frei

Die neue B 51 „frißt" jetzt auch den Hof Lackmann an der Baukauer Straße in Baukau. Aus dem Wohnhaus sind die Familien am Donnerstag ausgezogen. Mit dem Abbruch der Wirtschaftsgebäude wurde bereits begonnen. Nach dem Abbruch wird die Trasse für die neue B 51 bis auf ein kleines Wohnhaus an der La-Roche-Straße bis zum Bahndamm frei sein. Hier beginnt dann die schwierige Unterführung der Straße unter den beiden Bahnlinien hindurch. Die Arbeiten dazu sind bereits in vollem Gange. [1]

Der ursprüngliche Hof Lakmann lag als letzter Hof am Hagenbach, kurz bevor er in in die Emscher mündete. Das war ungefähr rechte Hand bei der Einmündung des Fußweges östlich des Hauses Hoverskamp 13. Dieser lag in der Gemarkung Baukau, Flur II, genannt Strünkede.

Der Name "Lakmann" ist abgeleitet von „lacus“ (See) bzw. „Lache“ (Niederung, wahrscheinlich Emscherniederung), welches auf seine Lage hindeutet = Mann (Behausung) in der Lache.

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark wird 1486 in der Bauerschaft Herne ein „Rutger Laickman“, in der Türkensteuerliste von 1542 ein „Rutger Lackman“ in der „Bauerschaft Bauchaw“ und im Türkensteuerregister von 1598 in „Boukau“ ein „Laeckman“ genannt. Erwähnt wird der Hof „Lackman, ein halber Hof, eine Feuerstätte“ 1664 im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum als zur „Grundherrschaft Strunckede“ gehörig.

Dieser, in den Hypothekenbüchern[2] mit: " Haus, Hof und Garten, ein Land und Wiesengrund" bezeichnete Hof gehörte bis zur Ablösung den Freiherren von Strünkede. Zuerst kaufte Kortnack den von den Strünkede völlig überlasteten Hof, um ihn zum 29. März 1755 an Lackmann weiter zu veräußern.

Um 1900 gehörte dieser Hof zum Landwirt Stratmann. Ab 1910 ist der Gebäudekomplex nicht mehr nachweisbar.

Durch seine Ehe mit Anna Bickern gen. Lechtape wurde Heinrich Wilhelm Lakmann Aufsitzer des nunmehrigen zweiten Lackmanns Hofes, des alten Hofes Lechtape in Baukau in der Flur II gen. Hülsmann.

1902 wurde dieser zweite Hof durch ein Großfeuer völlig vernichtet. Das danach errichtete Klinkerhaus wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und nach dem Verkauf des Hofes 1964 abgerissen. Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hofes das Herner Autobahnkreuz A 42 / A 43. [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]

Siehe auch

Quellen

  1. Ruhr-Nachrichten vom 16. März 1964
  2. http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=216
  3. Bauermann 1937, S. 112.
  4. Borgmann 1936, S. 24.
  5. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  6. http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Lackmanns-Hof?OpenDocument&ccm=080068
  7. Schulte 1925, S. 88.
  8. Timm 1986, S. 46, Nr. 685.
  9. WAZ 05.08.1974.
  10. Westfälische Rundschau 05.08.1974.