Hannoverstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße führt in Richtung der ehemaligen Zeche Hannover I in Bochum-Hordel, nach der sie ihren Namen erhalten hat.
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Die Straße führt in Richtung der ehemaligen Zeche Hannover I in Bochum-Hordel, nach der sie ihren Namen erhalten hat.
1847 wurde das Steinkohlenfeld „Sechs Brüder“ gemutet. Die Schürferlaubnis war am [[14. Juni]] [[1847]] dem Rittergutsbesitzer Karl Richard von Hymmen aus Kaiserswerth und dem Kaufmann Julius Möller aus Elberfeld erteilt worden. 1854 / 55 erfolgte die Verleihung der Geviertfelder „Sechs Brüder“, „Wupperthal“, „Anton Ernst“ und „Sechs Schwestern“. 1856 wurden die [[Bergmannssprache B#Berechtsame|Berechtsame]] durch die Hannover’sche Bergwerksgesellschaft erworben. Es taucht zum ersten Mal der Name Hannover auf; die offizielle Umbenennung geschah jedoch erst [[1870]] bei der Konsolidierung der Grubenfelder.
 
1847 wurde das Steinkohlenfeld „Sechs Brüder“ gemutet. Die Schürferlaubnis war am 14. Juni 1847 dem Rittergutsbesitzer Karl Richard von Hymmen aus Kaiserswerth und dem Kaufmann Julius Möller aus Elberfeld erteilt worden. 1854 / 55 erfolgte die Verleihung der Geviertfelder „Sechs Brüder“, „Wupperthal“, „Anton Ernst“ und „Sechs Schwestern“. 1856 wurden die Berechtsame durch die Hannover’sche Bergwerksgesellschaft erworben. Es taucht zum ersten Mal der Name Hannover auf; die offizielle Umbenennung geschah jedoch erst 1870 bei der Konsolidierung der Grubenfelder.


1857 begann die Abteufung des Schachtes 1 (Carl) und das Schachtes 2 (Christian, später Hermann). 1872 förderten 619 Beschäftigte 141.619 Tonnen Kohle. Im gleichen Jahr kaufte Alfred Krupp die Zeche. Durch Friedrich Koepe, der von 1872 bis 1889 Werksdirektor war, wurde das Förderverfahren durch die Treibscheibenförderung revolutioniert. 1900 wurden von 3.298 Beschäftigten 840.713 Tonnen Kohle gefördert. Die Kokereien auf den Anlagen 1 / 2 und 3 / 4 (Hannover II) erzeugten 156.000 Tonnen Koks.
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1955 begann der Verbund mit der Wanne-Eickeler Schachtanlage [[Zeche Königsgrube|Königsgrube]] (siehe „[[Königsgruber Straße]]), 1959 mit der Zeche Hannibal (siehe „[[Hannibalstraße]]“). 1961 wurde die Zeche Königsgrube übernommen und 1964 die gesamte Kohlenförderung des Bergwerks Hannibal. 1967 erfolgte der Verbund der [[Zeche Vereinigte Constantin der Große]] (siehe „[[Constantinstraße]]“), Hannibal und Hannover zu Bergwerke Bochum. Am 31. März 1973 wurde dieser Grubenbetrieb stillgelegt. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Hannoverstrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref>
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==Literatur==
==Literatur==
* [[Bödefeld/Brandt o.J.]].
* [[Bödefeld/Brandt o.J.]].
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* [[Lange/Keinhorst 1947]].
* [[Lange/Keinhorst 1947]].
* [[Varchmin 1991]].
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==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 20. Juni 2021, 13:26 Uhr

Die Straße führt in Richtung der ehemaligen Zeche Hannover I in Bochum-Hordel, nach der sie ihren Namen erhalten hat.

Überblick
Hannoverstrasse Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Hannoverstraße im März 2016 [1]



Benennung: 28. April 1926
Durch: Der Kommissarische Bürgermeister der
Stadt Wanne-Eickel [2]
Postleitzahl: 44651
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Röhlinghausen
Kartengitter: C8
Koordinaten: 51.50725,7.155455
Letze Änderung: 20.06.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

  • Hordeler Straße (Benennung vor 1909)

1847 wurde das Steinkohlenfeld „Sechs Brüder“ gemutet. Die Schürferlaubnis war am 14. Juni 1847 dem Rittergutsbesitzer Karl Richard von Hymmen aus Kaiserswerth und dem Kaufmann Julius Möller aus Elberfeld erteilt worden. 1854 / 55 erfolgte die Verleihung der Geviertfelder „Sechs Brüder“, „Wupperthal“, „Anton Ernst“ und „Sechs Schwestern“. 1856 wurden die Berechtsame durch die Hannover’sche Bergwerksgesellschaft erworben. Es taucht zum ersten Mal der Name Hannover auf; die offizielle Umbenennung geschah jedoch erst 1870 bei der Konsolidierung der Grubenfelder.

1857 begann die Abteufung des Schachtes 1 (Carl) und das Schachtes 2 (Christian, später Hermann). 1872 förderten 619 Beschäftigte 141.619 Tonnen Kohle. Im gleichen Jahr kaufte Alfred Krupp die Zeche. Durch Friedrich Koepe, der von 1872 bis 1889 Werksdirektor war, wurde das Förderverfahren durch die Treibscheibenförderung revolutioniert. 1900 wurden von 3.298 Beschäftigten 840.713 Tonnen Kohle gefördert. Die Kokereien auf den Anlagen 1 / 2 und 3 / 4 (Hannover II) erzeugten 156.000 Tonnen Koks.

1955 begann der Verbund mit der Wanne-Eickeler Schachtanlage Königsgrube (siehe „Königsgruber Straße), 1959 mit der Zeche Hannibal (siehe „Hannibalstraße“). 1961 wurde die Zeche Königsgrube übernommen und 1964 die gesamte Kohlenförderung des Bergwerks Hannibal. 1967 erfolgte der Verbund der Zeche Vereinigte Constantin der Große (siehe „Constantinstraße“), Hannibal und Hannover zu Bergwerke Bochum. Am 31. März 1973 wurde dieser Grubenbetrieb stillgelegt. [3]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997