Constantinstraße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

In den Jahren 1844 / 46 erfolgte die Mutung der Felder Joachim, Bochum und Apollonia, die im Jahre 1847 zur Zeche Constantin der Große vereinigt wurden. Die Straße führt von der Wiescherstraße zur Waldstraße und war Hauptzufahrt zu den Schächten 4/5. Auch liegen einige "Beamten-Häuser" an ihrem Verlauf.

Überblick
Constantinstrasse 090556 Thorsten Schmidt 2019-02-15.png
Bildinfo: Constantinstraße am 15.02.2019



Benennung: 30. November 1894
Durch: Gemeindevertretung Herne [1]
Postleitzahl: 44625
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Kartengitter: J6
Koordinaten: 51.524215,7.241855
Letze Änderung: 24.08.2021
Geändert von: Andreas Janik
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Historie

Auch das die drei Grubenfelder überdeckende Eisenerzfeld ist benannt nach dem römischen Kaiser Flavius Valerius Constantinus, der von 306 bis 337 nach Christus regierte.

Die Gewerkschaft Vereinigte Constantin der Große wurde am 15. August 1849 in Bochum gegründet. 1850 war der Teufbeginn des Schachtes 1 in Bochum-Riemke. Die eigentliche Kohlenförderung konnte nach Überwindung von technischen Schwierigkeiten erst 1857 aufgenommen. 1858 wurden die Felder zu Vereinigte Constantin der Große konsolidiert und mit der Teufe des Schachtes 2 begonnen, der 1866 die Förderung aufnahm.

1875 wurden von 945 Beschäftigten 248.285 Tonnen Kohle gefördert. In den Jahren 1893 bis 1895 wurde der Schacht 4 in Herne-Sodingen abgeteuft, am 5. September 1899 im Schacht 5 das Kohlegebirge erreicht und 1900 die Förderung aufnahm. Die Förderung betrug in diesem Jahr 771.446 Tonnen bei 3.384 Beschäftigten. Die Siedlung Constantin trägt daher den Namen der Gewerkschaft und wurde sukzessive in den nächsten Jahren errichtet.

1914 begann die Teufe des Wetterschachtes 11 in Herne-Sodingen, der 1917 in Betrieb genommen wurde. Die höchste Förderung vor dem Zweiten Weltkrieg wurde 1927 mit über 2,8 Millionen Tonnen von 10.671 Beschäftigten erbracht.

In den Jahren 1931 / 32 wurden die Schachtanlagen 10 / 11 und 1 / 2 stillgelegt, 1939 erfolgte die Angliederung der Zeche Mont Cenis. Aufgrund von Kriegsschäden wurde bis 1949 die Schächte 2 und 8 / 9 stillgelegt. Nach der Zusammenlegung der Schächte wurde ab 1955 die gesamte Förderung der Zeche auf der Anlage 6 / 7 zu Tage gebracht; die Förderung betrug 1.456.747 Tonnen bei 5.343 Beschäftigten. Am 16. April 1963 erfolgte die Übernahme der Förderung von der Zeche Mont-Cenis.

Im Jahre 1966 wurde die Förderanlage 6 / 7 stillgelegt. Die Förderung erfolgte untertage nach Hannover 2 / 5. Am 31. März 1967 schloss die Zeche ihre Tore; das Baufeld ging an die Bergwerke Bochum. [2][3]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Herne 1891 - 1895, Blatt 273, TOP XIV.
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  3. VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1823. Übersichts-Handriß.