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<big><big>[[Andreas Janik (2011)|Die „Duisburger Intelligenz Zettel“ als historische Quelle der Orts und Adelsgeschichte Hernes]]</big></big>
<big><big>[[Andreas Janik (2011)|Die „Duisburger Intelligenz Zettel“ als historische Quelle der Orts und Adelsgeschichte Hernes]]</big></big>


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Die nachfolgenen Auszüge aus dem Intelligenz-Zettel sind größtenteils dem der Landes- und Universitätsbibliothek der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf entnommen. Diese hat die Jahrgänge 1732 - 1767<ref>http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/416472</ref>  und 1768-1769<ref>http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/510575</ref>  digitalisiert und auf ihrem Internetportal bereitgestellt.
Die nachfolgenen Auszüge aus dem Intelligenz-Zettel sind größtenteils dem der Landes- und Universitätsbibliothek der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf entnommen. Diese hat die Jahrgänge 1732 - 1767<ref>http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/416472</ref>  und 1768-1769<ref>http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/510575</ref>  digitalisiert und auf ihrem Internetportal bereitgestellt.
 
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Version vom 28. Juni 2016, 12:02 Uhr

Der Originaltext/Artikel dieser Seite stammt von Andreas Janik.
Erscheinungsdatum 2011
DIZ-1749-04-15-1.jpg

Die „Duisburger Intelligenz Zettel“ als historische Quelle der Orts und Adelsgeschichte Hernes

Einführung

Nachdem am 3. Februar 1727 die „Wochentliche Berlinerischen Frag- und Anzeigungs-Nachrichten“ erschienen waren, wurden in den anderen Gebieten des Preussischen Machtbereichs weitere Wochenzeitungen gegründet.
Für die Herner und der Strünckedischen Geschichtsforschung ergeben sich vom ersten Stück des „Duisburger Intelligenz Zettel“an, welcher am 13. Mai 1727 erschien, Einblicke in die im vorgedruckten „Präliminar-Bericht“ bestimmten Ziele.

Der „Wöchentliche Duisburgische Auf das Interesse der Commercien dasiger Clevischen und umbliegenden Landes Orten, item facilitirung so woll öffentlichen als privaten Umbschlags, Handels und Wandels, auch andere dem Publico nützlichen Nachricht dienenden Sachen Eingerichtete Adresse- und Intelligentz-Zettel. Unter Sr. Königl. Majest. in Preußen ... Aprobation und auf Dero specialen Befehl.“[1]

Erweitert ab der Erscheinungsnummer 11 vom. 22. Juli 1727 lautend: “ Wöchentliche Duisburgische Auf das Interesse der Commercien der Clevischen, Geldrischen. Möers- und Märckischen. auch umbliegenden Landes Orten, item facilitirung so woll Öffentlichen ab privaten Umbschlags, Handels und Wandels, auch andere dem Publico zur nützlichen Nachricht dienende Sachen Eingerichtete Adresse- und Intelligentz-Zettel. Unter Sr. Königl. Majest. in Preussen [...] Approbation und auf Dero specialen Befehl“ und zwischen dem 20. Dezember 1729 und den 21. Januar 1744 und nach 1750 erneut erschien als: „Adresse- und Intelligentz- Zettel als Zusatz: woraus zu ersehen: Was an beweg- und unbeweglichen Gütern zu kauften und verkauften, ungleichen was für Sachen zu verleyhen, zu lehnen zu verspielen und zu verpachten vorkommen, verfahren, gefunden oder gestohlen worden, So dann Persohnen, welche Geldt lehnen oder ausleyhen wollen, Bedienung und Arbeit suchen, oder zu vergeben haben. Erfindungen in Sachen und Meynungen, neuen Büchern, Schriften und Collegien, auch ändern neuen Anstalten, Citationen bey Concursen und der Creditoren, Verfolgung entwichenen und inhafttirten Persohnen und deren Verbrechen, von angekommenen Frembden, Copulirten, gebohren und gestorbenen, zu Cleve, Wesel und Duisburg, nebst dem Wechsel- und Species-Cours, wöchentlichen Korn-Preise, Bier-, Brod- und Fleisch-Taxe, auch andere dem Publico zur nützlichen Nachricht dienende Sachen“.

Im Siebenjährigen Krieg, unter wechselnden Besetzungen des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark durch fremde Truppen, wurde die erscheinung des Intelligenz-Zetteln nicht aufgehoben;Sie erschien weiterhin, allerdings in einer verkürzten und neutralen Form ohne preussische Atribute (vgl. Abb. 3). Ab 1769 lautete der Titel kurz: „Wöchentliche Duisburgische Anzeigen“; ab 1776: „Duisburgischer Intelligenz-Zettel“ und ab 1787: „Duisburger Intelligenz-Zettel“. Gedruckt anfänglich durch den Universitätsbuchdrucker Johannes Sas; und ab 1749 durch eine eigene Druckerei[2]. Beliefert wurden die Abonenten durch das Duisburger Königlich Preussische Addres-Comsoir über alle angeschlossenen Poststationen.

Sie dient auch dem Preußischen Staat und ihrer Rheinisch/Märkischen Regierung zur Publikation neuer Edikte und Verordnungen, militärischen Belangen, Steckbriefen und in Kriegszeiten der allgemeinen Ruhe. Die Genealogischen und Reisedaten wurden seit den 1750er Jahren nicht mehr erfasst. Hervorzuheben sind jedoch auch die Beiträge zur Stadtgeschichte von Duisburg vor von Johann Hildebrand Withof vor dem Hintergrund der Aufklärung. Zu den weiteren Autoren zählt Johann Gottlob Leidenfrost. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte die achtseitige Publikation ein Format von 19 x 16 cm.[3]

Gerade die „Citationen bey Concursen und der Creditoren, Verfolgung entwichenen und inhafttirten Persohnen und deren Verbrechen, von angekommenen Frembden“ sind für die Herner Orts- und Adelsgeschichte höchst interessant. Bis auf kleine Ausnahmen waren die vermögensverhältnisse des Herner Adels nicht bekannt. Durch die Lehensregister bei den Dynasten Kleve/Mark und Hohenlimburg waren einzelne Ländereien den Strünckedern zugeordnet, ihren persönlichen freien Besitz aber, konnte bisher nur geschätzt werden.

Nun ist aber durch die Zwangsverkäufe dieser bisher nicht zuweisbaren Ländereien ein gesmatbild der Grundbesitzes und der Rechte möglich.

Desweiteren sind auch die persönlichen Lebensumstände des Hauses Strünkede in den letzten 50 Jahren ihrer Wohnsitzhaftung in Herne und Eickel aus den Quellen ablesbar. Aber auch die Strünkedische Besitzungen am Niederrhein sind mit aufgenommen, um den verlust an Grundbesitz durch Überschuldung der Gesamtfamilie zu dokumentieren. Weitere Eintragungen im Gericht Herne, Strünkede, neu- und Altcastrop und Horst sind vermerkt wie auch andere interessante zu dem Stadtkreis Herne gehörigen Verlautbarungen. Diese Anzeigen sind in einer klaren geschäftsmäßigen Ausdruckweise gehalten, gespickt mit juristischen Fachbegriffen und verklausulierungen.

Die nachfolgenen Auszüge aus dem Intelligenz-Zettel sind größtenteils dem der Landes- und Universitätsbibliothek der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf entnommen. Diese hat die Jahrgänge 1732 - 1767[4] und 1768-1769[5] digitalisiert und auf ihrem Internetportal bereitgestellt.

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Quelle

  1. Holger Böning: Die Preussischen Inteligenzblätter. S. 207-238 In: Bernd Sösemann: Komunikation und Medien in Preussen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Als Band 12 von Beiträge zur Kommunikationsgeschichte. Steiner Verlag, 2002. ISBN 9783515081290. S. 214 f.
  2. ebd.
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Duisburger_Intelligenz-Zettel
  4. http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/416472
  5. http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/titleinfo/510575