Geläut (St. Bonifatius)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Die Glocken von Herne

- St. Bonifatius

Glockeneinholung im Dezember 1954 (Christ König Glocke)
Glockeneinholung im Dezember 1954 (St. Bonifatius Glocke)
Glockeneinholung im Dezember 1954 (St. Dionysius Glocke)
Glockensegnung 1954 (St. Bonifatius Glocke)

Als letzter Bauabschnitt wurde das Westwerk und der Turm der St. Bonifatius Kirche 1888/1889 errichtet.

Die Kirche erhielt kurz vor Weihnachten 1889 ihre ersten Glocken von der Glockengießerei Otto aus Hermelingen.

  • St. Bonifatius, (Fis) 2000 kg "Bonifaci Patrone noster, ora pro nobis" (Bonifatius, unser Patron, bitte für uns!)
  • Hl. Joseph, (E) 2800 kg "Fac nos innocuam Joseph Decurrere vitam sitque tuo sempertuta patroncinio". (Lass unser Leben unbescholten dahinfließen und stets sicher sein unter deinem Schutze"
  • Hl. Maria, (Cis) 4000 kg. "Maria mater gratiae dulcis parens clementiae. Tu nos ab hoste protige in hora mortis suscipe." (Mutter der Gnade und sußen Liebe, beschütze uns vor dem Feinde und nimm uns auf in der Stunde des Todes!)

Zwei diese drei schweren Bronzeglocken wurden am 11. Juli 1917 aus dem Turm geholt, eingeschmolzen und zu Kriegsgerät verarbeitet. 1924 kaufte die Kirchengemeinde beim Bochumer Verein drei neue Stahlglocken – die schwerste wog 60 Zentner.

"Auf der größten mit einem Durchmesser von ca. 120 Zentimetern steht „Benedicamus patrem“, auf der mittleren ist „et filium“ zu lesen. Auf der kleinsten steht „cum sancto spirito“. Eine Lobpreisung, die übersetzt lautet: „Preisen wir den Vater und den Sohn mit dem heiligen Geist.“"[1] Dieses Geläut wurde im November 1954 aus dem etwa 30 Meter hohen Glockenstuhl heraus gehoben und nach seiner Restaurierung der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Bönen, Kreis Unna, zur Wiederverwendung übergeben.

Am 10. Dezember 1954 kamen neue Glocken in Herne an und wurden feierlich zur Kirche begleitet. Durch den klassischen Ritus der Glockenweihe sollten diese Glocken zur "Gottesstimme" werden. Als erstes wurden nach dem sieben Psalmen verklungen waren die Glocken gründlich gewaschen = Glockentaufe. Als nächstes mehrere Male mit Krankenöl und Crisamöl gesalbt = Glockenfirmung. Abschließend beweihraucht und gesegnet. Durch einem großen Holzhammer wurde nun jede Glocke angeschlagen und dadurch in den Betrieb genommen.

Nach Montage eines neuen Glockenstuhls konnten am 12. Dezember 1954 die neue Gussstahlglocken geweiht werden, deren Sechsklang aus den Tönen a, h, cis, e, fis und a gebildet wird. Sie haben einen Durchmesser zwischen 970 und 1.980 mm. Auch sie wurden beim Bochumer Verein gegossen und in den ebenfalls vom Bochumer Verein hergestellten Glockenstuhl eingebaut.

Zu dem neuen Geläut gehören:

  • Christus-König-Glocke, (a°) 72 Zentner schwer. Sie trägt die Inschrift „Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat“ („Christus siegt, Christus regiert, Christus herrscht“).
  • Bonifatiusglocke, (h°) 56 Zentner schwer, ist die Pfarrglocke und dem Patron der Kirche geweiht. Sie trägt die Inschrift „O Glaubensvater, sieh die Not, in der wir uns befinden.“
  • Marienglocke läutet zum Angelus, (cis’) wiegt 40 Zentner und hat die Inschrift „Königin des Friedens, bitte für uns.
  • Josefsglocke, (e’) 25 Zentner schwer. Ihre Inschrift lautet „St. Josef, alle Zeit steh hilfreich uns zur Seiten.“
  • Dionysiusglocke, (fis’) 16 Zentner schwer, dem Schutzpatron der ersten Pfarrkirche, dem Märtyrer Dionysius geweiht. Sie hat die Inschrift „Weizenkorn, das stirbt und lebt.“
  • Barbaraglocke, (a’) kleinste der sechs Glocken und 10 Zentner schwer. Sie ist der Schutzpatronin der Bergleute gewidmet und trägt die Inschrift „Heilige Barbara, du edle Braut, mein Leib und Seel’ sei dir vertraut.

Zu Weihnachten 1954 erklang erstmals das bis heute jubelnde Geläut.

Video

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Quellen

  1. Vgl.: Westfälischer Anzeiger, 21. Dezember 2013. "In Bönen begrüßen Glocken das neue Jahr".
  2. Video von Winfried Mülder Aufnahme: F.T., Hauptläuten zum Hochamt am Pfingstsonntag, 08.06.2014. Alle Farbfotos eigener Provenienz. Ein „spätes“ Dankeschön gilt dem damaligen Pfarrer von St. Bonifatius und dem Küster für das Entgegenkommen und den freundlichen Empfang und dem Urheber der Aufnahme für die Erlaubnis zur Veröffentlichung. Vielen Dank für die freundliche Unterstützung
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