St. Bonifatius 1954
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Die Bonifatius-Statue in Herne ist eine 1954 in neun Monaten geschaffene Skulptur des Bildhauers Hubert Hartmann (* 16. Juni 1915 in Rheda-Wiedenbrück; † 26. Juli 2006 ebenda).
Sie befindet sich am Turm der katholischen St.-Bonifatius-Kirche an der Bahnhofstraße 38 in Herne. Die Statue wurde anlässlich des 1200. Todestages des heiligen Bonifatius am 5. Dezember 1954 kurz vor dem neuen Geläut eingeweiht.
Beschreibung
Die Figur ist etwa vier Meter hoch und aus Anröchter Stein gefertigt. Aufgrund des Materials wiegt sie rund 75 Zentner. Sie steht zwischen zwei Fenstern auf einer Plinthe am Kirchturm.
Dargestellt ist der heilige Bonifatius in Bischofstracht. In der rechten Hand hält er ein Kreuz, in der linken ein Buch – Symbole für Mission und Lehre. Die Formensprache ist reduziert und streng; Gesicht und Hände sind klar, jedoch nicht übermäßig detailliert ausgearbeitet, wodurch die Darstellung einen ikonischen Charakter erhält.
Künstler
Der Bildhauer Hubert Hartmann war im Ruhrgebiet und besonders im sakralen Bereich tätig. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine klare, vereinfachte Formensprache aus, wie sie auch in der Bonifatius-Statue sichtbar wird. Er schuf er z.B. für den Wanne-Eickeler Waldfriedhof ""Die Klage"".
Standort
Die Statue befindet sich am historischen Turm der St.-Bonifatius-Kirche.
Der Turm ist ein Überrest der ursprünglichen Kirche, die im Zuge eines Neubaus teilweise abgerissen wurde. Der Turm blieb erhalten und wurde in ein modernes Gebäudeensemble mit Ladenlokalen integriert. Er steht heute unter Denkmalschutz.
Bedeutung
Die Skulptur wurde 1954 zum 1200. Todesjahr von Bonifatius errichtet und dient als künstlerisches wie religiöses Erinnerungszeichen. Sie ist ein markantes Beispiel für Kirchenkunst der Nachkriegszeit im Ruhrgebiet und eine bedeutende Landmarke im Herner Stadtbild.
Literatur
- Historischer Verein Herne/Wanne-Eickel: Der Bote, Ausgabe 16, 2021.
- Informationen der Gemeinde St. Bonifatius, Herne.
- WAZ: Unterwegs zur Kunst in Herne – vom Licht-Tor zum Tollmann-Brunnen.
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Quellen
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