Ludwig Bösser

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Ludwig Bösse (*18. Dezember 1852 in Schwalmstadt-Ziegenhain, † 23. August 1914 in Herne) war ein Unternehmer und Politiker in Herne der Jahrhundertwende um 1900.

Ludwig Conrad Georg Gotthelf Heinrich Bösser wurde am 18. Dezember 1852 im Hause Nr. 8 in Zigenhain in Nordhessen geboren. Seine Eltern waren der aus alter Ziegenhainer Familie stammende Schlossermeister Johann Heinrich B. und dessen Ehefrau Marie Elisabeth Reinemann. Am 9. Januar 1853 erfolgte seine Taufe im Hause des Vaters.[1].
Am 8. Dezember 1877 heiratete der 24jährige Bergmann in der Hauptkirche Hernes die damals 41jährige Witwe des Maurermeisters Friedrich Sehrbruch (1835-1870), Dorothea Oberback gen. Hohage (1838-1916). Sie war 5fache Mutter und beide bekamen noch ein Mädchen (Auguste Johanna) 1878 dazu.
Im Adressbuch von 1890 ist er erstmals als Fuhrunternehmer auf der Höfestraße 1 erwähnt. 1892 auch als der Eigentümer. Es war das Haus des ersten Ehemanns. Als Mitglied der Nationalliberalen Partei wurde er in die erste Stadtverordneten Versammlung 1897 gewählt. Bis zu seinem Tode blieb er Mitglied des Rates. Als vereidigter Trichinenbeschauer[2] war er ebenfalls tätig.

Er scheint eine ganz besondere Person gewesen zu sein, sind doch zahlreiche Beleidigungsprozesse bekannt.
Vgl.:

Aus dieser ganzen Reihe ging er zuerst als freier Mann hervor, im Januar 1902 erhielt er 9 Monate Gefängnis.

Noch im selben Jahr 1902, Mitte April: „Stadtverordneter Bösser, welcher kürzlich wegen Beleidigung zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, hat den Bürgermeister Schaefer um Verzeihung gebeten. Diese ist ihm gewährt worden. Wie es heißt, soll der Strafantrag zurückgezogen werden. Es ist dies möglich, weil sich die Angelegenheit im Revisionsverfahren befindet und das Urteil somit noch nicht rechtskräftig geworden ist.“

Auch bei einem weiteren Prozess kam es in einem Vergleich dazu, dass Bösser „verspricht, den Herrn Schäfer fernerhin nicht zu beleidigen und“ die Kosten zu übernehmen. [3] Im abschließenden Prozess am 1. Oktober 1902 wurde er erneut wegen seiner erkannten geistigen Beschränktheit freigesprochen.

Er war lange Jahre Mitglied des Presbyteriums, Vorsitzender des Evangelischen Arbeitervereins, im Vorstand des Haus- und Grundbesitzer-Vereins Herne usw. tätig

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Quellen

  1. Taufregister der ev. Gemeinde Ziegenhain, Band 1830-1855, S. 2067 Nr. 1063.
  2. Vgl.: Trichinenuntersuchung – Wikipedia
  3. General-Anzeiger für Dortmund und die Provinz Westfalen 15 (18.4.1902) 104 Online auf Zeitpunkt.NRW
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