Kanalstraße
|
Historie
- Augustastraße (nördlich der Roonstraße, Benennung am 12. April 1900, Umbenennung in Kanalstraße im August 1927)
Die Straße bekam ihren Namen aufgrund ihrer Lage an dem früheren Endstück des Dortmund-Ems-Kanals, auch Stichkanal genannt. Der Kanal, der an der heutigen Brücke Emscherschnellweg / Bahnhofstraße endete, wurde 1893 - 1896 gebaut. Er hatte dort einen Hafen, an dem auch die Zeche Friedrich der Große 1/2 lag.
Der Stichkanal litt allerdings stark unter Bergschäden und seine Instandhaltung hätte Aufwendungen erfordert, die in keinem Verhältnis zu seiner wirtschaftlichen Bedeutung mehr standen. Die Verhandlungen über eine Stilllegung begannen im Juli 1933. Die Stadt widersprach zunächst, da sie diese althergebrachte Verbindung zum Dortmund-Ems-Kanal und zum Rhein-Herne-Kanal nicht aufgeben wollte. Auch in der Bevölkerung erhob sich Widerspruch, weil damit die beliebten Dampferfahrten auf dem Kanal erschwert wurden. Die wirtschaftlichen Erwägungen erwiesen sich aber als gewichtiger, so dass der Stichkanal am 15. Oktober 1937 stillgelegt und am 12. Januar 1938 das Wasser abgelassen wurde. Dies hatte die Schließung des Hafens der Zeche Friedrich der Große 1/2 zur Folge.
Heute befindet sich auf dem Gelände des früheren Stichkanals die Trasse des Emscherschnellweges (BAB 42). [1] [2]
Literatur
- Knöll 1928, S. 54.
- Meyerhoff 1963, S. 45.
- Nuss 1924.
Verwandte Artikel
- Augustastraße (← Links)
- 1903 (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Mein erster Tag auf Piepenfritz (← Links)
Quellen
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Kanalstrasse?OpenDocument&ccm=080068