Ruhrkampf-Opfer Fritz von der Höh aus Wanne

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Gedenktafel für Fritz von der Höh (1934-vor 2008)
Gedenktafel Fritz von der Höh.jpg
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Im Bereich der südlichen Eisenbahnbrücke an der Ecke Haupt-/ Ulmenstraße wurde am 31. Mai 1934 eine Bronzetafel mit folgendem Text enthüllt:

„1923 – 1924
Ruhrkampf-Gedenktafel
In treuer Pflichterfüllung im
Ruhrkampf starb am 17.4.1923,
von französischen Kugeln getroffen,
der Reichsbahn-Lokomotivführeranwärter
Fritz von der Höh
den Tod für das Vaterland.“

Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 19. April 1923: „Der Lokomotivführeranwärter von der Höh, welcher am 14. März auf der Lokomotive zwischen Schalke und Horst-Emscher an der Kanalbrücke durch mehrere Schüsse von den Franzosen schwer verletzt wurde, ist am 16. April [falsches Datum, richtig: 17. April 1923; Anm. d. Verf.] seinen Verletzungen erlegen...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob elf Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar. Fritz von der Höh war 27 Jahre alt, verheiratet und Vater einer 1½ jährigen Tochter.

Im Jahr 2008 war die Tafel nicht mehr an Ort und Stelle. Nach der Auffindung der Tafel in der Dauerausstellung des Ruhrmuseums durch den Heimatforscher Thomas Trosien im Jahre 2010 wurde auf Nachfrage der WAZ mitgeteilt, dass „Das Museum [...] im April 2008 eine Leihanfrage für die Dauerausstellung gestellt [habe] und die Tafel von der Bahn als Schenkung erhalten [hatte].“[1] [2]

Literatur

  • Oliver Grenz: Der Fall Fritz von der Höh - eine Gedenktafel und ihre Geschichte hinter der Geschichte In: Der Emscherbrücher: Trauer, Kunst und unsre Sprache; Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel; 2011; S. 31-33: Ill.

Weitere Artikel


Einzelnachweise

  1. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/verschollene-ruhrkampf-tafel-entdeckt-id3973815.html
  2. Stadtarchiv Herne: Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008 Fotosammlung