Jean Vogel

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Jean Vogel, eigentlich Johannes Vogel, (* 22. März 1857 in Bad Salzig am Rhein, † 26. November 1938[1] in Herne) war ein Herner Bergmann, Industrieller und Kommunalpolitiker.

Leben

Vogel wurde als Sohn des Johannes Joseph Vogel und der Agnes Breitbach[2] in Bad Salzig geboren.
Nach dem Wehrdienst trat er am 5. Oktober 1882 bei der Köln-Mindener Eisenbahn als Bremser[3] ein. Er war in Wanne und Osnabrück stationiert. Am 10. Oktober 1884 [4] heiratete er als Johannes Vogel in Wanne die in Bickern wohnende Elisabeth Maria Ottilie Blotenberg (* 24. August 1863 in Dortmund[5] † vor 1938 in Herne). Im Februar 1887 trat er in den Dienst der Gewerkschaft Mont-Cenis ein.

Nach der Stadtwerdung Hernes 1897 wurde Vogel ins Stadtparlament gewählt. Bis 1906 war er zugleich Vertreter der Stadt Herne im Bochumer Kreistag. Ferner war er jahrelang Stadtverordnetenvorsteher bzw. –stellvertreter sowie Mitglied zahlreicher Ausschüsse und Kommissionen. 1924 wurde er zum unbesoldeten Stadtrat und am 17. November 1929 zum unbesoldeten Beigeordneten ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis 1933.

Vogel war nicht nur im kommunal- und verkehrspolitischen Bereich tätig. Er betrieb in Herne eine Ziegelei und wurde 1912 Vorsitzender des Zentralverbandes der Ziegeleibesitzer Deutschlands und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Ziegelverkaufs-Vereinigungen. Jean Vogel war außerdem Leiter des Herner Verkehrsvereins, des Haus- und Grundbesitzer-Vereins und des Wirtevereins. Als alter Soldat war er lange Vorsitzender des Verbündete Krieger- und Landwehr-Verein Bahnhof. Als Wirt leitete er von 1894 bis 1919 den Germania-Saal an der Bahnhofstraße 73[6].

Am 22. März 1927, zu seinem 70. Geburtstag, wurde er aufgrund seiner Verdienste zum „Stadtältesten“ ernannt. Zum 75. erschien eine Festschrift: Hofherr 1932. Die Jean-Vogel-Straße in Altenhöfen trug schon zu seinen Lebzeiten (seit September 1933) seinen Namen. Der zulegt an der Bochumer Straße 43 wohnhafte Jean Vogel starb im evangelischen Krankenhaus.

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Der Originaltext stammt aus dem Artikel: Jean-Vogel-Straße.

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Stadtarchiv Herne: Sterberegister Herne Nr. 874/1938
  2. Sie wurden am 25. November 1855 in Bad Salzig getraut. Quelle: https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:JHZC-MQ6
  3. Vgl.:https://de.wikipedia.org/wiki/Bremser_%28Eisenbahn%29
  4. Stadtarchiv Herne: Standesarchiv Wanne, Heiratsurkunde Nr. 103/1884
  5. Tochter des Zugführers Johann Hermann Blotenberg und Elisabeth Eberß
  6. Vgl.:Aring - Erinnerung eines alten Herners
  7. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  8. http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Jean-Vogel-Strasse?OpenDocument&ccm=080068
  9. Herner Anzeiger 22.03., 24.03., 26.03., 31.03.1932, 28.11.1938.
  10. Herner Volkszeitung 24.03., 31.03.1932.
  11. Herner Zeitung 15.08.1958.
  12. Westfälisch-Lippische Wirte-Zeitung 19.03.1932.