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Den Namen für die Hospitalstraße gab das Krankenhaus „St. Anna-Hospital“, das an dieser Straße liegt und nach der Namenspatronin von Anna Schäfer benannt wurde (siehe „[[Annastraße]]“). | Den Namen für die Hospitalstraße gab das Krankenhaus „St. Anna-Hospital“, das an dieser Straße liegt und nach der Namenspatronin von Anna Schäfer benannt wurde (siehe „[[Annastraße]]“). | ||
Aktuelle Version vom 10. Oktober 2021, 09:01 Uhr
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Den Namen für die Hospitalstraße gab das Krankenhaus „St. Anna-Hospital“, das an dieser Straße liegt und nach der Namenspatronin von Anna Schäfer benannt wurde (siehe „Annastraße“).
Um vor allem Kranken und Kindern aus christlicher Nächstenliebe zu helfen, ließ Pfarrer Hermann Hertkens am 27. September 1898 das Schwesternhaus „St. Anna-Stift“ errichten. Es beherbergte eine Kinderbewahr- und eine Nähschule, die von Vinzentinerinnen geleitet wurden. Von hier aus versorgten die Ordensschwestern auch die Kranken, Siechen und Alten. Die Zahl dieser Menschen konnte auf die Dauer medizinisch nicht ausreichend versorgt werden. So entschloss sich Pfarrer Hertkens zum Bau eines kleinen Krankenhauses.
Am 12. September 1900 wurde der Grundstein für dieses Krankenhaus gelegt, das den Namen „St. Anna-Hospital“ erhielt. Noch vor seiner Vollendung musste es am 12. August 1901, von einem Tag auf zum anderen, teilweise bezogen werden, da eine schwere Typhusepidemie ausgebrochen war. In halbfertigen Räumen der Obergeschosse mussten die Kranken untergebracht werden.
Erst am 7. März 1902 konnte das Krankenhaus, das zu dieser Zeit 100 Krankenbetten hatte, offiziell eröffnet werden. 17 Ordensschwestern versorgten zusammen mit einem Arzt die Kranken. Immer wieder auftretende Infektionsepidemien zwangen 1907 zur Errichtung eines kleinen Isolierhauses. Während des Ersten Weltkrieges war das Krankenhaus Reservelazarett.
Insbesondere die 1918 grassierenden Grippe- und Typhusepidemien, eine schwere Pockenepidemie 1919 / 20, die allein am St. Anna-Hospital 65 Todesopfer forderte, und eine Ruhrepidemie 1920 / 21 mit 320 stationär behandelten Infektionsfällen stellten Ärzte und Schwestern vor schwerste Aufgaben.
Im August 1924 begannen die Arbeiten an einem Erweiterungsbau, der im Oktober 1926 fertiggestellt wurde. Schritt für Schritt wurde in den folgenden Jahren der weitere Ausbau durchgeführt. Es entstanden eine neue Operationsabteilung, eine neue Röntgenabteilung und eine geburtshilfliche Abteilung, so dass das Krankenhaus schließlich 220 Patienten aufnehmen konnte.
Auch während des Zweiten Weltkrieges diente das Krankenhaus vorzugsweise als Lazarett. Schwere Bombenschäden im Juni / Juli 1943 zwangen zur vorübergehenden Räumung des Hauses. 1944 wurde ein großer Bunker erbaut. Kurz nach seiner Fertigstellung wurde bei einem Großangriff das Evangelische Krankenhaus fast vollständig zerstört. 80 Schwerstkranke mussten am gleichen Tag im Bunker versorgt werden.
Die Schwere der Luftangriffe führte dazu, dass mehr und mehr der gesamte Krankenhausbetrieb in diesen Luftschutzraum verlegt werden musste. Vom 20. März bis zur Besetzung der Stadt am 9. April 1945 war ein Verlassen des Schutzraumes kaum noch möglich.
In den Nachkriegsjahren erfolgten weitere Ausbauten, da das Krankenhaus in seiner Größe und seinen Einrichtungen nicht mehr den gestellten Anforderungen entsprach. 1951 hatte das Krankenhaus 275 Betten. Ein modernes Isolierhaus wurde errichtet, das am 4. Mai 1955 seiner Bestimmung übergeben wurde.
1958 und 59 erfolgten Ausbau und Aufstockung des ältesten Krankenhausteils sowie die Errichtung einer neuen Kinderstation und einer geburtshilflichen Abteilung. 360 Patienten konnte das Krankenhaus aufnehmen. Es zeigte sich in der Folgezeit, dass alle Maßnahmen nicht ausreichten. Nach jahrelangen Planungen und Überlegungen entschloss sich die Kirchengemeinde, die veraltete Bausubstanz abreißen zu lassen und einen völlig neuen Krankenhausbau zu errichten, der am 1. Juni 1966 seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Ein Erweiterungsbau wurde am 12. Dezember 1987 eingeweiht. [3] [4]
Historie
- Luisenstraße (Benennung vor 1898)
Literatur
- Amt Wanne 1925, S. 65.
- Fulland 1975, S. 34 - 40.
- Osterwind 1987, S. 6 - 8.
Lesen Sie auch
- Annastraße (← Links)
- Ludwigstraße (← Links)
- 1974 (← Links)
- 1987 (← Links)
- 14. November (← Links)
- Straßenumbenennungen L (← Links)
- 12. Dezember (← Links)
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch des Rates der Stadt Wanne-Eickel 1974, Blatt 935, TOP 2.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ WAZ 10.12., 14.12.1987.