Hof Abendroth (Vöde): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Februar 2019, 13:45 Uhr

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Alter Bauernhof muß weichen

Auf der Vöde wird der Abendroth´sche Hof abgebrochen

Zum Abbruch verurteilt ist auf der Vöde nördlich der Constantin-Werksbahn gelegene alte Abendroth´sche Bauernhof, der der neuen Baumviertel-Siedlung im Wege steht. Er wird verschwinden, wenn der Besitzer einen Ersatzhof gefunden hat.

Für die Betroffenen ist es immer ein trauriges Kapitel und gewiß nicht leicht, sich von Haus und Hof zu trennen und ganz besonders für einen Landwirt, der mit seiner Scholle eng verwachsen ist. Es ist zu wünschen, daß auch hier eine gute Lösung gefunden wird, die dem Bauer eine neue Existenz verschafft. Die Fluchtlinie des Erlenwegs führt unmittelbar am Wohnhaus vorbei. Die Kanalisationsarbeiten sind bereits von beiden Seiten bis nahe an den Hof fertiggestellt. Es wird davon gesprochen, daß auf dem Grundstück des Hofes einmal eine Kapelle errichtet werden soll. Dieses Gerücht ist aber bisher noch von keiner Seite bestätigt worden. Auch für ein weiteres altes Fachwerkhaus im Gelände der Siedlung — nahe dem Bauernhof — wird das gleiche Urteil gesprochen werden müssen. Denn dieses Haus ist ebenfalls der neuen Siedlung im Wege. Die Nachbarschaft und die zahlreichen Herner Heimatfreunde werden es gewiß bedauern, daß dieser romantische Hof — ein Stück Alt-Herne — verschwinden soll. Und dennoch ist es unumgänglich. Wie alle Städte heute — so auch unsere Stadt, wachsen von Jahr zu Jahr. Wohnungen und Siedlungen zu bauen ist eine dringende Notwendigkeit. Den Städteplanern bleibt dabei leider keine andere Wahl, wenn sich solche Hindernisse in den Weg stellen. Im Herner Süden ist dieses alte Bauernhaus nicht das erste, daß der Spitzhacke zum Opfer fällt. Bereits vor Jahren mußte das Bauernhaus Masthoff am Sommerbad einem Wohnungsblock Platz machen. Das gleiche Schicksal ereilte erst im vergangenen Jahr das alte Fachwerkhaus Nottebaum an der Jean-Vogel-Straße/Ecke Altenhöfener Straße, wo heute ebenfalls ein moderner großer Wohnblock steht. [1]

Wieder verschwindet ein Bauernhof

Neues Siedlungsgelände wird an der Vöde erschlossen

Abbruch und Aufbau stehen oft dicht beieinander. So ist es auch auf dem Gelände der neuen Baum-Straßen-Siedlung auf der Vöde im Herner Süden, wo der alte Abendroth'sche Bauernhof und ein nahe dem Bauernhof gelegenes altes Fachwerkhaus abgebrochen werden müssen, um für neue Straßen und Siedlungshäuser Platz zu machen. Bisher konnten jedoch die Kaufverhandlungen mit der Stadt zu keinem festen Abschluß gebracht werden, da der Besitzer noch keinen zusagenden Ersatzhof gefunden hat. Für die Betroffenen ist es immer eine traurige Angelegenheit, Haus und Hof verlassen zu müssen, ist gewiß nicht leicht, ganz besonders für einen Landwirt, der mit seiner Scholle eng verwachsen ist. Auch die zahlreichen Herner Heimatfreunde werden es bedauern, daß dieser romantische Hof auf der Vöde — ein Stück Alt-Herne — verschwinden soll.

Im Herner Süden ist dieses Bauernhaus nidit das erste, das der Spitzhacke zum Opfer fällt. Bereits vor Jahren mußte das Bauernhaus Masthoff am Sommerbad einem Wohnblock Platz machen. Das gleiche Schicksal ereilte erst im vergangenen Jahr das alte Fachwerkhaus Nottebaum an der Jean-Vogel-/Ecke Altenhöfenerstraße, wo heute ebenfalls ein moderner großer Wohnblock steht. Inzwischen sind die Arbeiten an der Abwässerkanalisation des Erlenweges, dessen Fluchtlinie unmittelbar an dem Bauernhof vorbeiführt, von beiden Seiten bis nahe dem Wohnaus fertiggestellt. An der Einmündung zur Bergstraße entstehen gegenwärtig die ersten 10 Eigenheime für Belegschaftsmitglieder der, Zechengesellschaft „Constantin der Große", die diese Wohnungen in Zusammenarbeit mit dem Gemeinnützigen Bauverein Sodingen errichtet. Die Arbeiten an diesen freundlichen Siedlungshäusern sind bereits so weit vorangeschritten, daß voraussiditlidi im nächsten Monat mit dem Einzug begonnen werden kann. Zur Zeit sind Tiefbauarbeiter damit beschäftigt, Stromkabel zu verlegen. Im Anschluß daran wird mit dem Ausbau des Erlenweges begonnen. An der Flottmannstraße ist man fleißig dabei, das Gelände anzuschütten. Hier, im westlichen Teil dieses Siedlungsgeländes, dessen Straßen die Namen von Bäumen erhalten sollen, müssen noch beträchtliche Höhenunterschiede ausgeglichen werden. [2]

Wieder muß ein Gehöft neuer Siedlung weichen

Abendrothscher Hof nimmt vorübergehend noch Flüchtlinge auf

Noch liegt der bäuerliche Friede über dem alten Abendrothschen Gehöft auf der Vöde, auf das bereits im Hintergrund die Spitzhacke lauert, um ihr vernichtendes Werk beginnen zu können. Nach und nach verschwinden die alten Bauernhöfe aus dem Stadtbild des Herner Südens. Nachdem kürzlich die Stadt diesen Hof, der inmitten der im Bau befindlichen „Baumviertel-Siedlung" liegt, erworben hat, ist sein Schicksal besiegelt. Inzwischen ist der Bauer mit dem Umzug beschäftigt. Er hat in der Nähe der Hohensyburg einen neuen Hof gefunden. Der Zeitpunkt des Abbruches steht jedoch noch nidit endgültig fest. Der Kotten soll erst dann abgebrochen werden, wenn es der Straßenbau erforderlich macht. Bis dahin will die Stadt das Haus erhalten und den Wohnraum nutzen. Flüchtlinge sollen hier vorübergehend eine Unterkunft finden. Zur Zeit ruhen die Arbeiten beim Straßenbau in der neuen Siedlung. Sie werden im kommenden Frühjahr wieder aufgenommen. Lediglich die Erdanschüttungen westlich und nördlich des Hofes gehen weiter.

Die Kanalisation des Erlenweges ist bereits zu beiden Seiten bis nahe dem Hof fertiggestellt, so daß nur noch eine Verbindung von 200 Metern fehlt, um den Erlenweg auch an dieser Stelle auf die erforderliche Höhe anschütten zu können. Der östliche Teil dieses neuen Wohngebietes an der Bergstraße hat durch die Fertigstellung der ersten Häuser und Straßen bereits den Charakter einer schmucken Siedlung angenommen.

Im Herner Süden haben in den vergangenen Jahren baulicher Hochkonjunktur zahlreiche Bauernhöfe ihr Leben lassen müssen, um neuen Siedlungen und Häusern Platz zu machen. Erst vor wenigen Tagen verschwand der Geflügelhof Schriewer an der Bochumer Straße nahe der Stadtgrenze für immer von der Bildfläche. Dieses Sterben der Bauernhöfe ist eine Folge des großen Mangels an geeignetem Bauland. Für weitere Siedlungen sind hier kaum noch nennenswerte Flächen vorhanden.

Zwischen der Wiescherstraße und der Wanne-Eickeler Stadtgrenze sind praktisch nur noch die Bauernhöfe Weusthoff im Düngelbruch und Koppenberg im Wiescherfeld übriggeblieben. [3]

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Quellen

Stadtarchiv Herne Ordner: Bauern und Kotten in Herne

  1. Ruhr-Nachrichten vom 29. April 1959
  2. Westfälische Rundschau vom 12. Juni 1959
  3. Westfälische Rundschau vom 18. Dezmeber 1959