Baumnummern: Unterschied zwischen den Versionen
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Seine Zeit als Ruheständler nutzte Heinz Schäfer ebenso sinnvoll, wie zuvor seine Zeiten als Zechen-Malocher und städtischer Angestellter. Er half seiner Ehefrau in deren Kneipe beim Zubereiten bekannter und auch von ihm erfundener Speisen – wie damals die allseits beliebte „Pommes Schranke“, die besonders bei den Stammgästen der Kneipe für viel Gaumenfreude sorgten und die in Kombination mit dem regionalen Gersten-Kaltschale Angebot manch gestandenes Mannsbild zu ungeahnter und oft auch profunder Sangeskraft verleitete. | Seine Zeit als Ruheständler nutzte Heinz Schäfer ebenso sinnvoll, wie zuvor seine Zeiten als Zechen-Malocher und städtischer Angestellter. Er half seiner Ehefrau in deren Kneipe beim Zubereiten bekannter und auch von ihm erfundener Speisen – wie damals die allseits beliebte „Pommes Schranke“, die besonders bei den Stammgästen der Kneipe für viel Gaumenfreude sorgten und die in Kombination mit dem regionalen Gersten-Kaltschale Angebot manch gestandenes Mannsbild zu ungeahnter und oft auch profunder Sangeskraft verleitete. | ||
Version vom 22. März 2018, 07:13 Uhr
Als Erfinder der Kegelbahn und Pionier des Strukturwandels machte der ex Pütt- und nunmehr ex Pott-Mann seine im Ruhrgebiet gelegene Heimatstadt Herne über die Stadtgeschichte hinaus bekannt und beliebt.
Seine Zeit als Ruheständler nutzte Heinz Schäfer ebenso sinnvoll, wie zuvor seine Zeiten als Zechen-Malocher und städtischer Angestellter. Er half seiner Ehefrau in deren Kneipe beim Zubereiten bekannter und auch von ihm erfundener Speisen – wie damals die allseits beliebte „Pommes Schranke“, die besonders bei den Stammgästen der Kneipe für viel Gaumenfreude sorgten und die in Kombination mit dem regionalen Gersten-Kaltschale Angebot manch gestandenes Mannsbild zu ungeahnter und oft auch profunder Sangeskraft verleitete.
Als Pensionär nutzte Heinz Schäfer seine Freizeit, um im wahrsten Wortsinn, die regionalen Stämme zu erforschen und sich seinem wiederentdeckten Hobby, dem Zählen zu widmen.
Außenstehenden sei gesagt, dass die mitten im Ruhrgebiet gelegene Pottstadt alles andere, als rußig war (!), wie manch andere Stadt im Pott – wie das Ruhrgebiet liebevoll von seinen Regional-Einheimischen und Ex-Zugewanderten noch bis zum heutigen Tag genannt wird.
Herne, die Stadt mit besonderem Charme wies drei Besonderheiten auf, die tatsächlich keine andere Stadt im Pott vorweisen konnte:
- ... mit Heinz Schäfer,
- ... mit der Bevölkerungsdichte einer Metropole und
- ... mit theoretisch ebensoviel Bäumen, wie Einwohnern in Herne!
Wer Kneipen im Pott kennt weiß, dass hier regionale Traditionen und kulturelles Wissen in Reimform (!) aufeinander Treffen.
Als Heinz Schäfer, noch selbst ein Steppke, seinen Opa zum Frühschoppen in die Kneipe begleitete, wurde er eines Tages selbst Ohrenzeuge vieler Klopse und Klopper, die sich bereits seit Generationen in dieser und in anderen Kneipen hielten“
Eine davon soll sich tatsächlich in etwa so zugetragen haben:
P1: „Weisse eigentlich, warum Herne so viele Bäume hat? ...
P2: „Nee.“
P1: „Na weil für jeden Furzknoten, der in Herne auf die Welt kommt, ein Baum gepflanzt wird!
P2: „Nee, ... echt?“
P1: „Ja. ... Also für dich und für mich ... und für den Ulligen auch einer.“
Heinz Schäfer war der „Ullige“ und er nahm sich in diesem Augenblick vor: „Wenn ich einmal groß bin, dann werde ich meinen Baum suchen!“
So kam es dazu, dass Heinz Schäfer nahezu jede freie Minute in seiner freien Zeit nutzte, Stammbäume und Baumstämme verglich, um jedem in Herne Geborenem mit exakt dem Baum zu verbinden, der zu ihm gehörte. Immer, wenn Heinz Schäfer mit Stift und Papier ausgestattet aufbrach, begleiteten ihn die liebevollen Worte seiner Gattin: „Gehst du wieder Stämme zählen, Schatz?“
Nach einigen erfolgreichen Zählungen in der Amtsstube und in manchen Wirtsstuben fiel Heinz Schäfer auf, dass es mit den Stämmen merklich schwer war, weil er buchstäblich den Wald beim Zählen vor Stämmen nicht mehr zählen konnte! Er verlor mehrfach die Orientierung auf den letzten Stamm, den er am Ende eines Tages als Letzten gezählt hatte, um am Folgetag sein Zähl-Werk neu aufzunehmen!
Doch auch dieses Problem löste Heinz Schäfer in der ihm bekannten Kreativität und mit Pioniergeist, indem er kurzerhand die nach ihm benannte „Schäfersche Baumnummer“ erfand und fortan in jeden gezählten Baum nach dessen Zählung einen kleinen Nagel schlug, an dem sich windsicher eine fortlaufende Nummer befand.
Als er eines Abends, in der Kneipe seiner Frau, seinen alten Zechen- und auch Zechkumpanen von seiner Erfindung erzählte, kam ihm noch während des Sprechens gleich die Idee, über seine „Schäferschen Baumnummern“ ein eigenes Kataster zu führen. Das hatte zugleich den erfreulichen Nebeneffekt, dass seine Zechkumpanen hochprozentig, ... äh ... hundertprozentig gefunden werden konnten, wenn eine Übermittlung der „Schäferschen Baumnummer“ an Heinz Schäfer erfolgte.
... Auch heute noch existieren die „Schäferschen Baumnummern“ in Herne und auch heute noch könnte man dieses System zugunsten einer vielfältigen und zudem noch GPS-losen Ortung einsetzen, wenn ... ... bekannt wäre, wo sich Heinz Schäfers „Schäfersches Baumnummern Kataster“ befindet, um nahtlos an selbiger Stelle die Nummerierung fortzuführen, die seit Längerem nicht mehr fortgeführt wurde.
... Wie nicht anders zu erwarten, traten die „Schäferschen Baumnummern“ auch über die Stadtgrenzen und sogar über die Bundeslandgrenzen hinaus (!) ihren Siegeszug an, weil die Kumpels unter Tage im Pütt, als auch außerhalb des Potts dafür sorgten, dass die „Schäferschen Baumnummern“ schnell bekannt wurden und sich auch andernorts zumindest für die Zählung des Baumbestandes – etablierten. [1]Verwandte Artikel
Quellen
- ↑ Allgemeine Sonntagszeitung, Sonntag, 01.04.2017 (Anna-Maria Penitzka)
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Aprilscherz.