Hüller Straße: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
|Benennung=nicht bekannt | |Benennung=nicht bekannt | ||
|Benennung2= | |Benennung2= | ||
|Erwähnung=Adressbuch für den Amtsbezirk Wanne [[1898]] / [[1899]] | |Erwähnung=Adressbuch für den Amtsbezirk Wanne [[1898]]/[[1899]] | ||
|Von= | |Von= | ||
|Von2= | |Von2= | ||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
|Stadtbezirk=Wanne | |Stadtbezirk=Wanne | ||
|Ortsteil=Wanne (Bickern) | |Ortsteil=Wanne (Bickern) | ||
|Kartengitter=[[ | |Kartengitter=[[B6]] | ||
|lat=51.524842 | |lat=51.524842 | ||
|lon=7.1411 | |lon=7.1411 | ||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
Hüllen wird um [[880]]/[[884]] „uilla Hulinni“, [[1047]] „Huline“, um [[1150]] „Hulne“, [[1332]] „Hullen“ und später „Hüllen“ in Urkunden genannt. „Hullen“ gehörte [[1486]] mit sechs schatzpflichtigen Höfen zum Niederamt Bochum. Im Jahre [[1664]] waren im „Niederambt Baurschaft Hüllen“ fünf Höfe und fünf Kötter vorhanden. Hüllen gehörte seit [[1817]] zur Bürgermeisterei bzw. zum Amt Wattenscheid im Kreis Bochum, vom 1. Mai [[1868]] zum Amt Gelsenkirchen im Kreis Gelsenkirchen (ab 1. Juli [[1885]]) und ab 1. April [[1903]] zur kreisfreien Stadt Gelsenkirchen. | Hüllen wird um [[880]]/[[884]] „uilla Hulinni“, [[1047]] „Huline“, um [[1150]] „Hulne“, [[1332]] „Hullen“ und später „Hüllen“ in Urkunden genannt. „Hullen“ gehörte [[1486]] mit sechs schatzpflichtigen Höfen zum Niederamt Bochum. Im Jahre [[1664]] waren im „Niederambt Baurschaft Hüllen“ fünf Höfe und fünf Kötter vorhanden. Hüllen gehörte seit [[1817]] zur Bürgermeisterei bzw. zum Amt Wattenscheid im Kreis Bochum, vom 1. Mai [[1868]] zum Amt Gelsenkirchen im Kreis Gelsenkirchen (ab 1. Juli [[1885]]) und ab 1. April [[1903]] zur kreisfreien Stadt Gelsenkirchen. | ||
Hulinni setzt sich aus der Silbe „hul(i)“ (= Höhlung, Rinne) und „inni“ (= Bach) zusammen. Am Unterlauf dieses Baches, im 14. Jahrhundert „A“ oder „Ah“, im 17./18. Jahrhundert „Becke“, später „Hüllerbach“, dann „Hüllermühlenbach“ genannt, ist das Dorf Hüllen entstanden. Der Hüller Bach trieb zuletzt die Hüller Mühle an, die seit [[1880]] nicht mehr in Betrieb ist. Durch die Abwässer der Zechen und Fabriken wurde der ehemals klare und fischreiche Bach stark verunreinigt. Das Bachbett musste wegen schlechter Abflussverhältnisse reguliert werden. Der [[Hüller Bach]] ist der bedeutendste Zufluss der Emscher. <ref>[[Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968]], S. 35 f., Nr. 16 u. 36, Nr. 20.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Hulinni setzt sich aus der Silbe „hul(i)“ (= Höhlung, Rinne) und „inni“ (= Bach) zusammen. Am Unterlauf dieses Baches, im 14. Jahrhundert „A“ oder „Ah“, im 17./18. Jahrhundert „Becke“, später „Hüllerbach“, dann „Hüllermühlenbach“ genannt, ist das Dorf Hüllen entstanden. Der Hüller Bach trieb zuletzt die Hüller Mühle an, die seit [[1880]] nicht mehr in Betrieb ist. Durch die Abwässer der Zechen und Fabriken wurde der ehemals klare und fischreiche Bach stark verunreinigt. Das Bachbett musste wegen schlechter Abflussverhältnisse reguliert werden. Der [[Hüller Bach]] ist der bedeutendste Zufluss der Emscher. <ref>[[Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968]], S. 35 f., Nr. 16 u. 36, Nr. 20.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Kötzschke 1906/1978]], S: 71, 165 u. 252.</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 152 f.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 48, Nr. 739 - 744.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
*[[Schneider 1936]], S. 71. | *[[Schneider 1936]], S. 71. | ||
*[[Wisplinghoff 1982]], S. 7 - 19. | *[[Wisplinghoff 1982]], S. 7 - 19. | ||
== | ==Lesen Sie auch== | ||
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}} | {{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}} | ||
Version vom 11. Mai 2017, 07:28 Uhr
|
Historie
Die nach Gelsenkirchen-Hüllen führende Straße ist benannt nach der Gewannbezeichnung „Hüller Bruch“ in der Gemarkung Röhlinghausen, Flur II, genannt Bönebruch.
Hüllen wird um 880/884 „uilla Hulinni“, 1047 „Huline“, um 1150 „Hulne“, 1332 „Hullen“ und später „Hüllen“ in Urkunden genannt. „Hullen“ gehörte 1486 mit sechs schatzpflichtigen Höfen zum Niederamt Bochum. Im Jahre 1664 waren im „Niederambt Baurschaft Hüllen“ fünf Höfe und fünf Kötter vorhanden. Hüllen gehörte seit 1817 zur Bürgermeisterei bzw. zum Amt Wattenscheid im Kreis Bochum, vom 1. Mai 1868 zum Amt Gelsenkirchen im Kreis Gelsenkirchen (ab 1. Juli 1885) und ab 1. April 1903 zur kreisfreien Stadt Gelsenkirchen.
Hulinni setzt sich aus der Silbe „hul(i)“ (= Höhlung, Rinne) und „inni“ (= Bach) zusammen. Am Unterlauf dieses Baches, im 14. Jahrhundert „A“ oder „Ah“, im 17./18. Jahrhundert „Becke“, später „Hüllerbach“, dann „Hüllermühlenbach“ genannt, ist das Dorf Hüllen entstanden. Der Hüller Bach trieb zuletzt die Hüller Mühle an, die seit 1880 nicht mehr in Betrieb ist. Durch die Abwässer der Zechen und Fabriken wurde der ehemals klare und fischreiche Bach stark verunreinigt. Das Bachbett musste wegen schlechter Abflussverhältnisse reguliert werden. Der Hüller Bach ist der bedeutendste Zufluss der Emscher. [2] [3] [4] [5] [6]
Literatur
- Helbing 1925, S. 124 - 126.
- Heimatbund Gelsenkirchen 1951.
- Keinhorst 1969, S. 16 - 21.
- Ludorff 1908, S. 29 f.
- Schneider 1936, S. 71.
- Wisplinghoff 1982, S. 7 - 19.
Lesen Sie auch
Quellen
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.
- ↑ Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968, S. 35 f., Nr. 16 u. 36, Nr. 20.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Kötzschke 1906/1978, S: 71, 165 u. 252.
- ↑ Schulte 1925, S. 152 f.
- ↑ Timm 1986, S. 48, Nr. 739 - 744.