Am Landwehrbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter Landwehr versteht man eine im späten Mittelalter oder in der früheren Neuzeit entstandene Befestigung, die größere Teile eines Gebietes umzog oder nur zur Sperrung von Zugängen diente. Sie bestand - nach römischem Vorbild - aus Wällen und Gräben, die dort angebracht wurden, wo weder Gebirge noch Gewässer einen feindlichen Überfall verhindern konnten. Der Wall wurde mit Strauchwerk bepflanzt, das zu einer dichten Wallhecke zusammenwuchs. Später wurde diese Landwehr, wenn sie abgeholzt und eingeebnet worden war, gern als Gartenland benutzt.
Unter Landwehr versteht man eine im späten Mittelalter oder in der früheren Neuzeit entstandene Befestigung, die größere Teile eines Gebietes umzog oder nur zur Sperrung von Zugängen diente. Sie bestand - nach römischem Vorbild - aus Wällen und Gräben, die dort angebracht wurden, wo weder Gebirge noch Gewässer einen feindlichen Überfall verhindern konnten. Der Wall wurde mit Strauchwerk bepflanzt, das zu einer dichten Wallhecke zusammenwuchs. Später wurde diese Landwehr, wenn sie abgeholzt und eingeebnet worden war, gern als Gartenland benutzt.


Durch die Landwehren war die vom Dorf Herne nach Dortmund am Rand des Gysenbergs entlang führende Straße geschützt. Der jetzt regulierte Landwehrbach, zu Anfang des 19. Jahrhunderts "Landverbach" genannt, mündet in die Emscher. Die Straße gehört zu einer Bergarbeiterkolonie der [[Zeche Friedrich der Große|Zeche "Friedrich der Große"]], Schacht III/IV. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Am-Landwehrbach?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>VuKAH, Parzellar-Plan der Flur I, genannt Höttenbusch, Gemeinde Horsthausen, 1824</ref>
Durch die Landwehren war die vom Dorf Herne nach Dortmund am Rand des Gysenbergs entlang führende Straße geschützt. Der jetzt regulierte Landwehrbach, zu Anfang des 19. Jahrhunderts "Landverbach" genannt, mündet in die Emscher. Die Straße gehört zu einer Bergarbeiterkolonie der [[Zeche Friedrich der Große|Zeche "Friedrich der Große"]], Schacht III/IV. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>VuKAH, Parzellar-Plan der Flur I, genannt Höttenbusch, Gemeinde Horsthausen, 1824</ref>


==Literatur==
==Literatur==
* [[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 238 ff.
* [[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 238 ff.
* [[Brandt 1965]], S. 20 - 22.
* [[Brandt 1965]], S. 20 - 22.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==

Version vom 1. Mai 2017, 13:46 Uhr

Überblick
Am landwehrbach gb 2015.jpg
Bildinfo: Am Landwehrbach 2015



Benennung: 3. Oktober 1916
Durch: Polizeipräsident Bochum, Polizeiamt Herne
Postleitzahl: 44628
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Horsthausen
Kartengitter: J2
Koordinaten: 51.557012,7.250234
Letze Änderung: 01.05.2017
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

Unter Landwehr versteht man eine im späten Mittelalter oder in der früheren Neuzeit entstandene Befestigung, die größere Teile eines Gebietes umzog oder nur zur Sperrung von Zugängen diente. Sie bestand - nach römischem Vorbild - aus Wällen und Gräben, die dort angebracht wurden, wo weder Gebirge noch Gewässer einen feindlichen Überfall verhindern konnten. Der Wall wurde mit Strauchwerk bepflanzt, das zu einer dichten Wallhecke zusammenwuchs. Später wurde diese Landwehr, wenn sie abgeholzt und eingeebnet worden war, gern als Gartenland benutzt.

Durch die Landwehren war die vom Dorf Herne nach Dortmund am Rand des Gysenbergs entlang führende Straße geschützt. Der jetzt regulierte Landwehrbach, zu Anfang des 19. Jahrhunderts "Landverbach" genannt, mündet in die Emscher. Die Straße gehört zu einer Bergarbeiterkolonie der Zeche "Friedrich der Große", Schacht III/IV. [1] [2]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  2. VuKAH, Parzellar-Plan der Flur I, genannt Höttenbusch, Gemeinde Horsthausen, 1824