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Version vom 9. Dezember 2015, 10:03 Uhr
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Historie
Der Schriftsetzer Friedrich Becker beschäftigte sich in den 1880er Jahren mit knappschaftlichen Reformfragen. Seine in den Bergarbeiterversammlungen gutgeheißenen Forderungen konnten bei der Gesetzgebung nicht durchgesetzt werden. Es wurde die Errichtung einer „Widerstandszentrale“ gegen knappschaftliche Verschlechterungen beschlossen und ein Komitee für die Gründung einer Rechtsschutzorganisation eingesetzt, als deren besoldeter Sekretär Becker angestellt wurde.
Auf dem Stiftungsfest des Christlich-sozialen Arbeiter-Vereins im Jahre 1885 bezeichnete dieser in seiner Rede als dessen Ziel und Zweck „die Errichtung eines Arbeiter-Syndikates zur Verteidigung der berechtigten Ansprüche der Arbeiter.“ Auf einer Delegiertenkonferenz in Bochum wurde der „Rechtsschutzverein für die bergmännische Bevölkerung des Oberbergamtbezirks Dortmund“ zum 1. April 1886 gegründet. Bei dieser Veranstaltung führte Becker aus, dass die Wünsche der vorigen Delegiertenversammlung dem Knappschaftsvorstand mitgeteilt, aber nicht erfüllt worden sei.
Vier Jahre später klagte Becker auf einer Versammlung am 26. Oktober 1890 in Essen, der Rechtsschutzverein habe nur noch wenige Mitglieder, und das, obwohl er seit dem Jahre 1888 auch den Hüttenarbeitern den Beitritt ermöglichte. Die Probleme waren durch politische und konfessionelle Gegensätze innerhalb der Arbeiterbewegung entstanden.
Im April 1890 trat der Vorsitzende des Rechtsschutzvereins Josef Fusangel zurück. Es wurde ein provisorisches Komitee zur Gründung eines neuen Verbandes gegründet; zum Geschäftsführer wählte man Friedrich Becker. Der „Rheinisch-westfälische Bergarbeiter-Verein ’Glückauf’ zur Wahrung und Förderung der bergmännischen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund“ nahm am 4. Mai 1890 seine Arbeit auf, hielt sich jedoch nur wenige Monate.
Es bestanden Ortsvereine in Eickel, Bickern und Röhlinghausen. In den Vorstand wurde der Delegierte Schlotky aus Eickel gewählt. [2] [3]
Literatur
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 148 ff.
- Brose 1985, S. 87 - 105.
- Geyer 1987, S. 267 - 273, 328 - 337 u. 691 - 698.
- Tenfelde 1981, S. 550 - 572
Verwandte Artikel
Quellen
- ↑ Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1928, Teil II, Stück 72, Nr. 1514.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Friedrich-Becker-Stras?OpenDocument&ccm=080068