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Version vom 22. November 2015, 08:32 Uhr
Das Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel ist einer der drei Standorte des Emschertal-Museums. Im Jahre der Stadtgründung von Wanne-Eickel (1926) wurde es als Heimatmuseum eingerichtet. Nach mehrmaligem Standortswechsel ist es heute in der ehemaligen Volksschule des Stadtteiles „Unser Fritz“ untergebracht.
Geschichte
Gegründet wurde das Museum von dreißig heimatgeschichtlich interessierten Bürgern aus Wanne und Eickel, die sich 1925 in der Gesellschaft für Heimatkunde organisiert hatten und selbst Material sammelten. Die Eröffnung fand im März 1927 statt. Damals gab es eine kulturgeschichtliche, eine prähistorische, eine diluviale und eine mineralogische Abteilung. Außerdem wurden Schriften, Bilder, Kriegserinnerungen und alten Waffen gesammelt.
1940 übereigneten die Gründer das Museum der Stadt Wanne-Eickel.
Durch den Zweiten Weltkrieg und die Zeit danach kam es zu starken Veränderungen im Museumsbestand. Zum einen gingen durch Umzüge, Einlagerungen, Diebstähle und Zerstörungen Materialien verloren, zum anderen musste auf Anordnung der damaligen Militärregierung die Waffensammlung abgeliefert werden. Auch in den Folgejahren belegte das Museum noch verschiedene Standorte, bevor es 1968 in die erste Etage der ehemaligen Volksschule einzog. 1971 kam dann das Erdgeschoss dazu. 1978 wurde die aktuelle Bezeichnung Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel übernommen.[1]
Exponate
Heute werden dort Exponate aus der Arbeitswelt von Bergbau, Binnenschifffahrt und Verkehrsbetrieben des Ruhrgebiets, den ehemals zahlreichen Großbäckereien von Wanne-Eickel sowie dem häuslichen Leben vorgestellt. Besondere Exponate sind die vollständig erhaltene Jugendstil-Einrichtung einer Drogerie von 1905 und die kunstvolle „Bude“ von 1900 im Hof. Dort sind auch zahlreiche historische Straßenbahnen, Schienenfahrzeuge und Fahrzeuge des Bergbaus aufgestellt. Im Obergeschoss ist die Naturkundesammlung untergebracht, die durch die Ausschachtungen des nahegelegenen Rhein-Herne-Kanals zu originalen Mammutknochen und Fossilien kam.
Die drei grauen Steinfiguren eines Bergmanns, eines Eisenbahners und eines Binnenschiffers, die an der Fassade des Gebäudes angebracht sind, stehen für die ausgestellten Inhalte: Eisenbahn, Bergbau, Kanalschifffahrt, den drei Säulen des Wanne-Eickeler Wirtschaftslebens. Sie wurden 1927 von dem Wanner Gewerbeoberlehrer und Bildhauer Wilhelm Braun geschaffen.[2] Bis 1970 waren die Figuren am Dreimännereck des Glückaufplatzes in Bahnhofsnähe angebracht. Heute steht unmittelbar vor dem Bahnhof eine Säule mit Kopien.
Fahrzeuge im Hof des Museums
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Literatur
Einzelnachweise
- ↑ RVR Regionalverband Ruhr. kulturinfo ruhr: Kulturstätten im Ruhrgebiet. Heimat- und Naturkunde Museum(eingesehen am 14. Mai 2012)
- ↑ [1] abgerufen am 1. Januar 2011