1474: Unterschied zwischen den Versionen

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* Obwohl der Ritter Lambert v, Oer auf der Burg Kakesbeck, nördlich von Lüdinghausen, mit dem Johann v. Strünkede nicht in Fehde lag. hatte er den Reisigen des Johann die Beute wieder abgenommen, die sie den Reisigen des Schoet v, Vysbeke (Burg südöstlich von Dülmen) abgejagt hatten: die Beute stammte aus einem Überfall auf Herne. Lambert hatte somit zu Gunsten des v. Vysbeke eingegriffen. Johann schrieb deswegen an Lambert und redete ihn wie folgt an: "An Lambert van Oir mynen guden Frünt." Am Schluß schreibt Johann: "Onse Here Got sy myt u" (Unser Herrgott sei mit dir) 10. Juni 1474." (Nach v, Steinen abgedruckt bei ehr. Dörlng, Chronik von Strünkede, Seite 85-86. Inhaltlich wiedergegeben bei L. Reiners. a. a. O. 1952. Seite 42.). Die Herren von Oer waren im Vest Recklinghausen das bedeutendste adlige Geschlecht. Ihre Stammburg lag am Dorfe Alt-Oer bei Erkenschwlck und war Jahrhunderte verschollen. Die von Strünkede und von Oer hatten auch freundschaftliche Beziehungen. So hat in alter Zeit einer von Oer einmal einen Strünkeder gebeten. ihm junge Eibenbäume abzulassen, da der Strünkeder davon genügend hätte. Diese Bitte ist dann wohl auch erfüllt worden. <ref>Herne - unsere Stadt, Juni/Juli 1965, S.18/19</ref>
* Obwohl der Ritter Lambert v, Oer auf der Burg Kakesbeck, nördlich von Lüdinghausen, mit dem Johann v. Strünkede nicht in Fehde lag. hatte er den Reisigen des Johann die Beute wieder abgenommen, die sie den Reisigen des Schoet v, Vysbeke (Burg südöstlich von Dülmen) abgejagt hatten: die Beute stammte aus einem Überfall auf Herne. Lambert hatte somit zu Gunsten des v. Vysbeke eingegriffen. Johann schrieb deswegen an Lambert und redete ihn wie folgt an: "An Lambert van Oir mynen guden Frünt." Am Schluß schreibt Johann: "Onse Here Got sy myt u" (Unser Herrgott sei mit dir) 10. Juni 1474." (Nach v, Steinen abgedruckt bei ehr. Dörlng, Chronik von Strünkede, Seite 85-86. Inhaltlich wiedergegeben bei L. Reiners. a. a. O. 1952. Seite 42.). Die Herren von Oer waren im Vest Recklinghausen das bedeutendste adlige Geschlecht. Ihre Stammburg lag am Dorfe Alt-Oer bei Erkenschwlck und war Jahrhunderte verschollen. Die von Strünkede und von Oer hatten auch freundschaftliche Beziehungen. So hat in alter Zeit einer von Oer einmal einen Strünkeder gebeten. ihm junge Eibenbäume abzulassen, da der Strünkeder davon genügend hätte. Diese Bitte ist dann wohl auch erfüllt worden. <ref>Herne - unsere Stadt, Juni/Juli 1965, S.18/19</ref>
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'''6. Februar'''
* Rutger van Galen, Sohn des † Sander, bekundet, daß sein Vater den † Hinrik van der Bruggeneye gen. Hasenkamp, Sohn des Wessel, für 100 rheinische Gulden eine jährliche Rente von 11 1/2 Malter Hartkorn aus dem '''[[Hof Schulte-Sodingen|Hofe zu Sodingen (Zodingen)]]''' im Kirchspiel Herne abgekauft hat. Diese Rente hat Sander seinem Sohn Gerd bei der brüderlichen Teilung zugewiesen, die sie für eine Schuld von 100 rheinischen Gulden dem Hermann Bysschoppe, Bürger zu Recklinghausen, versetzt. Rutger kauft sie für 100 rheinische Gulden zurück und verkauft sie für die gleiche Summe dem Heydenreich van [[Düngelen (Adelsgeschlecht)|Düngelen]]. <ref>Urkunde 1474 Februar 6</ref>
 
'''13. März'''
* Goyssen Stecke und Bernd van [[Düngelen (Adelsgeschlecht)|Dungelsen]] beurkunden, daß sie Johanne van [[Haus Gosewinkel|Eickel yme Gosewinckel]] 150 rheinische Gulden schuldig sind, die auf Sonntag neist vor halffasten bezahlt werden müssen. <ref>Urkunde 1474 März 13</ref>
 
'''30. November'''
* Rutger ten Berghe und Johann ten Vowinckel, Hofesgeschworene zu Lakum, sowie der Fron des Hofs Peter van den Hecke bezeugen, dass Heinrich Prick, Rentmeister zu Dinslaken und Hofesrichter zu Lakum, im Namen des Herzogs von Kleve die Klosterjungfern zu Sterkrade '''Hadwig van Strunckede''' und Jutta van Loete mit dem Hof zu Lakum behandigt hat. <ref>Urkunde 1474 November 30</ref>
 
'''27. Dezember'''
* Diderich Dücker erklärt, daß sein † Vater der [[Dionysius Kirche|Kirche zu Herne]] 5 Scheffel Hartkorn erblich aus dem Gut zu [[Voßnacken|Vosnacken]] verkauft und sein Bruder Herr Johann seinen Anteil an dem Gut Heydenreich van [[Düngelen (Adelsgeschlecht)|Düngelen]] verkauft hat. Er verspricht, der Kirche die Rente richtig zu zaheln. <ref>Urkunde 1474 Dezember 27</ref>
 
== Quellen==
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Das Jahr '''{{PAGENAME}}''' wird in folgenden Artikeln erwähnt:
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[[Kategorie:Zeitachse]]
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Aktuelle Version vom 19. Februar 2021, 17:53 Uhr

Was geschah 1474?

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Ereignisse

  • 1474 wird der Ritter Jonann v. Strünkede mit dem Oberhof Castrop, womit die Gerichtsbarkeit verbunden ist, vom Herzog belehnt. (Märkische Registerhücher Bd. VI, BI. 250.) [1]


  • Obwohl der Ritter Lambert v, Oer auf der Burg Kakesbeck, nördlich von Lüdinghausen, mit dem Johann v. Strünkede nicht in Fehde lag. hatte er den Reisigen des Johann die Beute wieder abgenommen, die sie den Reisigen des Schoet v, Vysbeke (Burg südöstlich von Dülmen) abgejagt hatten: die Beute stammte aus einem Überfall auf Herne. Lambert hatte somit zu Gunsten des v. Vysbeke eingegriffen. Johann schrieb deswegen an Lambert und redete ihn wie folgt an: "An Lambert van Oir mynen guden Frünt." Am Schluß schreibt Johann: "Onse Here Got sy myt u" (Unser Herrgott sei mit dir) 10. Juni 1474." (Nach v, Steinen abgedruckt bei ehr. Dörlng, Chronik von Strünkede, Seite 85-86. Inhaltlich wiedergegeben bei L. Reiners. a. a. O. 1952. Seite 42.). Die Herren von Oer waren im Vest Recklinghausen das bedeutendste adlige Geschlecht. Ihre Stammburg lag am Dorfe Alt-Oer bei Erkenschwlck und war Jahrhunderte verschollen. Die von Strünkede und von Oer hatten auch freundschaftliche Beziehungen. So hat in alter Zeit einer von Oer einmal einen Strünkeder gebeten. ihm junge Eibenbäume abzulassen, da der Strünkeder davon genügend hätte. Diese Bitte ist dann wohl auch erfüllt worden. [2]

6. Februar

  • Rutger van Galen, Sohn des † Sander, bekundet, daß sein Vater den † Hinrik van der Bruggeneye gen. Hasenkamp, Sohn des Wessel, für 100 rheinische Gulden eine jährliche Rente von 11 1/2 Malter Hartkorn aus dem Hofe zu Sodingen (Zodingen) im Kirchspiel Herne abgekauft hat. Diese Rente hat Sander seinem Sohn Gerd bei der brüderlichen Teilung zugewiesen, die sie für eine Schuld von 100 rheinischen Gulden dem Hermann Bysschoppe, Bürger zu Recklinghausen, versetzt. Rutger kauft sie für 100 rheinische Gulden zurück und verkauft sie für die gleiche Summe dem Heydenreich van Düngelen. [3]

13. März

  • Goyssen Stecke und Bernd van Dungelsen beurkunden, daß sie Johanne van Eickel yme Gosewinckel 150 rheinische Gulden schuldig sind, die auf Sonntag neist vor halffasten bezahlt werden müssen. [4]

30. November

  • Rutger ten Berghe und Johann ten Vowinckel, Hofesgeschworene zu Lakum, sowie der Fron des Hofs Peter van den Hecke bezeugen, dass Heinrich Prick, Rentmeister zu Dinslaken und Hofesrichter zu Lakum, im Namen des Herzogs von Kleve die Klosterjungfern zu Sterkrade Hadwig van Strunckede und Jutta van Loete mit dem Hof zu Lakum behandigt hat. [5]

27. Dezember

  • Diderich Dücker erklärt, daß sein † Vater der Kirche zu Herne 5 Scheffel Hartkorn erblich aus dem Gut zu Vosnacken verkauft und sein Bruder Herr Johann seinen Anteil an dem Gut Heydenreich van Düngelen verkauft hat. Er verspricht, der Kirche die Rente richtig zu zaheln. [6]

Quellen

  1. Herne - unsere Stadt, Juni/Juli 1965, S.18
  2. Herne - unsere Stadt, Juni/Juli 1965, S.18/19
  3. Urkunde 1474 Februar 6
  4. Urkunde 1474 März 13
  5. Urkunde 1474 November 30
  6. Urkunde 1474 Dezember 27

Das Jahr 1474 wird in folgenden Artikeln erwähnt: