Gottfried Zechel: Unterschied zwischen den Versionen

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<span class="initial" style="float:left; padding: 2px 5px 0 0; font-size: 300%; font-weight: bold; line-height: 1">Ü</span>ber Pirna, Hamburg und Köln kam der damals 17-Jährige nach Herne. Er war auf der Suche nach Arbeit und fand sie wie viele junge Männer 1947 auf einem Herner Pütt. Gottfried Zechel, der Handelsschüler aus Sachsen, machte sich jedoch bei der Einstellung - [[Bergmannssprache A#Anlegen|Anlegung]] genannt - ein Jahr älter, damit er sofort unter Tage arbeiten konnte. Seine Wohnung bezog er für einige Zeit im „Bullenkloster“, dem einstigen [[Im Ledigenheim|Ledigenheim]] der [[Zeche Mont-Cenis]], im Bereich [[Auf dem Stennert]] / am [[Ostbachtal]]. Er machte sich älter, denn Bergleute erhielten damals eine bessere Verpflegung. Auf Mont-Cenis machte der junge Bergmann aber bald Karriere und wurde schließlich Reviersteiger.  
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Als sich 1965 auf der Schachtanlage in Sodingen ein großes Grubenunglück ereignete half der 1930 in Sachsen geborene damalige Aufsichtshauer als Mitglied der Grubenwehr die vermissten Kumpels zu bergen. Bei einem dieser Einsätze in „Flöz Karl“ wurde der Bergmann selbst verletzt und lag danach ein paar Tage im Bochumer Bergmannsheil. 1978 kam dann das Aus für das neue Verbundwerk Friedrich der Große/Mont-Cenis in Herne und Gottfried Zechel wurde auf die „Schachtanlage Hugo“ in Gelsenkirchen-Buer verlegt. Hier leitet er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1986 unter anderem die Personen-, Material- und Kohleförderung der Gesamtanlage.  
Als sich 1965 auf der Schachtanlage in Sodingen ein großes Grubenunglück ereignete half der 1930 in Sachsen geborene damalige Aufsichtshauer als Mitglied der Grubenwehr die vermissten Kumpels zu bergen. Bei einem dieser Einsätze in „Flöz Karl“ wurde der Bergmann selbst verletzt und lag danach ein paar Tage im Bochumer Bergmannsheil. 1978 kam dann das Aus für das neue Verbundwerk Friedrich der Große/Mont-Cenis in Herne und Gottfried Zechel wurde auf die „Schachtanlage Hugo“ in Gelsenkirchen-Buer verlegt. Hier leitet er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1986 unter anderem die Personen-, Material- und Kohleförderung der Gesamtanlage.  

Version vom 6. Januar 2018, 19:09 Uhr

Gottfried Zechel (* 6. Februar 1930 in Pirna) Steiger, Grubenwehrmann, BUV-Aktiver

Gottfried Zechel 2013

Friedhelm Wessel [1]


Über Pirna, Hamburg und Köln kam der damals 17-Jährige nach Herne. Er war auf der Suche nach Arbeit und fand sie wie viele junge Männer 1947 auf einem Herner Pütt. Gottfried Zechel, der Handelsschüler aus Sachsen, machte sich jedoch bei der Einstellung - Anlegung genannt - ein Jahr älter, damit er sofort unter Tage arbeiten konnte. Seine Wohnung bezog er für einige Zeit im „Bullenkloster“, dem einstigen Ledigenheim der Zeche Mont-Cenis, im Bereich Auf dem Stennert / am Ostbachtal. Er machte sich älter, denn Bergleute erhielten damals eine bessere Verpflegung. Auf Mont-Cenis machte der junge Bergmann aber bald Karriere und wurde schließlich Reviersteiger.

Als sich 1965 auf der Schachtanlage in Sodingen ein großes Grubenunglück ereignete half der 1930 in Sachsen geborene damalige Aufsichtshauer als Mitglied der Grubenwehr die vermissten Kumpels zu bergen. Bei einem dieser Einsätze in „Flöz Karl“ wurde der Bergmann selbst verletzt und lag danach ein paar Tage im Bochumer Bergmannsheil. 1978 kam dann das Aus für das neue Verbundwerk Friedrich der Große/Mont-Cenis in Herne und Gottfried Zechel wurde auf die „Schachtanlage Hugo“ in Gelsenkirchen-Buer verlegt. Hier leitet er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1986 unter anderem die Personen-, Material- und Kohleförderung der Gesamtanlage.

Erst als Ruheständler entschloss sich der Ex-Steiger dazu, einen PKW-Führerschein zu machen. Er bestand ihn und erwarb einen Geländewagen. Zwei Jahre später gehörte Gottfried Zechel auch zu den Mitbegründern des 1. Herner Off-Road-Clubs. Etliche Fahrten unternahm er seitdem zusammen mit anderen Clubmitgliedern und Freunden. Seine Geländewagentouren führten ihn in die Sahara, nach Skandinavien, auf die Iberische Halbinsel und nach Osteuropa. Jahrelang fuhr der allradbesessene Ex-Bergmann einen Original „Jeep“ aus den 1950er-Jahren. Besonders gerne erinnert sich der motorsportinteressierte Sodinger Kumpel an ein Seminar mit der Siegerin der weltberühmten Rallye Paris - Dakar, Jutta Kleinschmidt. Die Kölnerin, die seit 1985 dem internationalen Rallyesport verbunden ist, und seitdem als „Wüstenkönigin“ bekannt ist, zeigte Gottfried und weiteren Offroadern einst am Rande des Harzes, wie man sich mit einem Geländewagen in schwierigen Situationen richtig verhält.

Seit Jahrzehnten ist Gottfried Zechel außerdem im BUV Herne-Sodingen aktiv tätig, übernahm dort mehrfach Vorstandsfunktionen, seit 2013 leitet der gebürtige Sachse nun wieder den Traditionsverein, der 1885 gegründet wurde. Außerdem betätigt sich der Sodinger zwei Jahren mit großer Freunde und großem Engagement als ehrenamtlicher Fremdenführer im Bochumer Bergbaumuseum. [2]

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Quellen

  1. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  2. Ein Artikel von Friedhelm Wessel