Siegfried Tempel: Unterschied zwischen den Versionen

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Vier Jahre später, als das Verbundbergwerk „Friedrich der Große/Mont-Cenis“ 1978 schloss, erfolgte die Ernennung Siegfried Tempels zum Fahrsteiger auf der Hertener Schachtanlage „Schlägel und Eisen“. Hier blieb der ehemalige Dreher-Azubi bis 1987, um sich dann zum Sicherheitsingenieur ausbilden zu lassen.
Vier Jahre später, als das Verbundbergwerk „Friedrich der Große/Mont-Cenis“ 1978 schloss, erfolgte die Ernennung Siegfried Tempels zum Fahrsteiger auf der Hertener Schachtanlage „Schlägel und Eisen“. Hier blieb der ehemalige Dreher-Azubi bis 1987, um sich dann zum Sicherheitsingenieur ausbilden zu lassen.


In der RAG-Abteilung „Arbeitsschutz“ fungierte Siegfried Tempel bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1999 als stellvertretender Abteilungsleiter. Dort, wo früher einmal der bekannte Sodinger Pütt „Mont-Cenis“ stand, und wo Siegfried Tempel tagtäglich jahrelang in 1300 Meter Tiefe malochte, da organisierte er ab 2005 mit großer Freude als Vorsitzender des Turnvereins Börnig-Sodingen Nordic-Walking-Veranstaltungen. Von 1991 bis zu seinem Tod im Jahre 2014 stand der beliebte Sodinger an der Spitze des Herner Großvereins. Für sein Engagement verlieh ihm der Stadtsporbund im Frühjahr 2014 noch den Ehrenpreis, zwei Jahre zuvor wurde der Sodinger mit der Ehrenadel der Stadt ausgezeichnet. Zusammen mit den Ex-FdGlern Jochen Schmiedel, Heinz Heß und Dieter Kurrat organisierte Siegfried Tempel 2013 auch die Feierstunde „35 Jahre nach der Schließung des Bergwerks Friedrich der Große/Mont-Cenis“ am 5. April 2013 in der Akademie. Siegfried Tempel, der begeisterte Bergmann, Musiker, Segler, Tennisspieler und Vereinsvorsitzender, wollte eigentlich die Begrüßung der über 1000 Gäste übernehmen, doch eine Krankheit fesselte ihn ans Bett. Seine Rede hielt nun sein Schwiegersohn Manfred Gallwitz. Siegfried Tempel starb am 8. August 2014 nach langer, schwerer Krankheit in Herne. <ref>Ein Artikel von [[Friedhelm Wessel]]</ref> </div>
In der RAG-Abteilung „Arbeitsschutz“ fungierte Siegfried Tempel bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1999 als stellvertretender Abteilungsleiter. Dort, wo früher einmal der bekannte Sodinger [[Bergmannssprache P#Pütt|<span title="Brunnen, Schacht, Grube.">Pütt</span>]] „Mont-Cenis“ stand, und wo Siegfried Tempel tagtäglich jahrelang in 1300 Meter Tiefe malochte, da organisierte er ab 2005 mit großer Freude als Vorsitzender des Turnvereins Börnig-Sodingen Nordic-Walking-Veranstaltungen. Von 1991 bis zu seinem Tod im Jahre 2014 stand der beliebte Sodinger an der Spitze des Herner Großvereins. Für sein Engagement verlieh ihm der Stadtsporbund im Frühjahr 2014 noch den Ehrenpreis, zwei Jahre zuvor wurde der Sodinger mit der Ehrenadel der Stadt ausgezeichnet. Zusammen mit den Ex-FdGlern Jochen Schmiedel, Heinz Heß und Dieter Kurrat organisierte Siegfried Tempel 2013 auch die Feierstunde „35 Jahre nach der Schließung des Bergwerks Friedrich der Große/Mont-Cenis“ am 5. April 2013 in der Akademie. Siegfried Tempel, der begeisterte Bergmann, Musiker, Segler, Tennisspieler und Vereinsvorsitzender, wollte eigentlich die Begrüßung der über 1000 Gäste übernehmen, doch eine Krankheit fesselte ihn ans Bett. Seine Rede hielt nun sein Schwiegersohn Manfred Gallwitz. Siegfried Tempel starb am 8. August 2014 nach langer, schwerer Krankheit in Herne. <ref>Ein Artikel von [[Friedhelm Wessel]]</ref> </div>


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Version vom 7. Januar 2018, 10:02 Uhr

Siegfried Tempel (* am 24. Juni 1947 in Herne, † 8. August 2014 in Herne)

Siegfried Tempel 2010

Friedhelm Wessel [1]

Vom Dreherlehrling zum Arbeitsschützer

Seine berufliche Karriere begann der Sodinger Siegfried Tempel 1961 in der Dreherwerkstatt der Schachtanlage 1/2 von Piepenfritz. Doch bald merkte der junge Azubis, der eigentlich im Schatten der Zeche Mont-Cenis aufgewachsen war und lebte: "Dreher, dass ist kein Beruf für mich“. So wechselte er in die Schlosserwerkstatt und schnupperte bald Grubenluft.

Im Kreis der FdG-Grubenschlosser fühlte sich der Sodinger recht wohl und sein Ausbilder und Mentor, Schlossermeister Walter Porsfeld, hielt ihn an, noch einmal die Schulbank zu drücken. Siegfried Tempel, der bald Mitglied der Grubenwehr von „Piepenfritz“ wurde, und die gesellschaftlichen Treffen dieser verschworenen Gemeinschaft oft mit Musikvorträgen bereicherte, wurde 1974 als Maschinensteiger nach „Mont-Cenis“ verlegt.

Hier begleitete er einst auch den berühmten Untertagemaler Alfred Schmidt (Gelsenkirchen) bei einem mehrtägigen Arbeits-/Skizzeneinsatz. Wochen später erhielt der junge MC-Steiger dann als Dankeschön einen handgeschriebenen Anerkennungsbrief auf dem Titelblatt einer AV-Werkszeitschrift aus Marl, wo Schmidt, inzwischen ebenfalls Untertage gemalt hatte.

Vier Jahre später, als das Verbundbergwerk „Friedrich der Große/Mont-Cenis“ 1978 schloss, erfolgte die Ernennung Siegfried Tempels zum Fahrsteiger auf der Hertener Schachtanlage „Schlägel und Eisen“. Hier blieb der ehemalige Dreher-Azubi bis 1987, um sich dann zum Sicherheitsingenieur ausbilden zu lassen.

In der RAG-Abteilung „Arbeitsschutz“ fungierte Siegfried Tempel bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1999 als stellvertretender Abteilungsleiter. Dort, wo früher einmal der bekannte Sodinger Pütt „Mont-Cenis“ stand, und wo Siegfried Tempel tagtäglich jahrelang in 1300 Meter Tiefe malochte, da organisierte er ab 2005 mit großer Freude als Vorsitzender des Turnvereins Börnig-Sodingen Nordic-Walking-Veranstaltungen. Von 1991 bis zu seinem Tod im Jahre 2014 stand der beliebte Sodinger an der Spitze des Herner Großvereins. Für sein Engagement verlieh ihm der Stadtsporbund im Frühjahr 2014 noch den Ehrenpreis, zwei Jahre zuvor wurde der Sodinger mit der Ehrenadel der Stadt ausgezeichnet. Zusammen mit den Ex-FdGlern Jochen Schmiedel, Heinz Heß und Dieter Kurrat organisierte Siegfried Tempel 2013 auch die Feierstunde „35 Jahre nach der Schließung des Bergwerks Friedrich der Große/Mont-Cenis“ am 5. April 2013 in der Akademie. Siegfried Tempel, der begeisterte Bergmann, Musiker, Segler, Tennisspieler und Vereinsvorsitzender, wollte eigentlich die Begrüßung der über 1000 Gäste übernehmen, doch eine Krankheit fesselte ihn ans Bett. Seine Rede hielt nun sein Schwiegersohn Manfred Gallwitz. Siegfried Tempel starb am 8. August 2014 nach langer, schwerer Krankheit in Herne. [2]

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Quellen

  1. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  2. Ein Artikel von Friedhelm Wessel