St. Joseph (Horsthausen): Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
==Literatur==
*Melanie Günter: Der Bochumer Architekt Carl Pinnekamp (1872-1955), Dissertation Technische Universität Dortmund, 2011 <ref>https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjk_u7y6efPAhWGXCwKHT4WAI8QFggcMAA&url=https%3A%2F%2Feldorado.tu-dortmund.de%2Fbitstream%2F2003%2F30455%2F1%2FDissertation.pdf&usg=AFQjCNFOaozapEBRtyGQF6vjfoGitlnUfw</ref>
*Melanie Günter: Der Bochumer Architekt Carl Pinnekamp (1872-1955), Dissertation Technische Universität Dortmund, 2011, <ref>https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjk_u7y6efPAhWGXCwKHT4WAI8QFggcMAA&url=https%3A%2F%2Feldorado.tu-dortmund.de%2Fbitstream%2F2003%2F30455%2F1%2FDissertation.pdf&usg=AFQjCNFOaozapEBRtyGQF6vjfoGitlnUfw</ref> mit Bildern und Plänen der alten Kirche.
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Version vom 19. Oktober 2016, 22:52 Uhr

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St. Joseph
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Horsthausen
Letze Änderung: 19.10.2016
Geändert von: Andreas Janik
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Die St.-Josef-Kirche ist eine katholische Pfarrkirche in Herne. Sie ist die zweite Kirche an dieser Stelle und liegt an der Roonstraße in Horsthausen und ist Pfarrkirche der St.-Josef-Gemeinde im Pastoralverbund Herne-Nord des Dekanates Emschertal im Erzbistum Paderborn.

Baugeschichte

Das dünn besiedelte Gebiet in Horsthausen erlebte wie die übrigen Gebiete des Ruhrgebietes durch den nordwärts ziehenden Bergbau im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen rasanten Bevölkerungszuwachs. Dadurch waren die Mutterkirchen gezwungen, Pfarrvikarien zu schaffen, um den Menschen die aktive Teilnahme am Gottesdienst und dem Gemeindeleben zu ermöglichen. Die Lambertuskirche in Castrop pfarrte im Jahr 1900 die St.-Joseph-Gemeinde ab. Bereits 1896 kaufte sie vom Landwirt Schulte am Esch ein Grundstück an der Südseite der Roonstraße.

Alte Kirche

Datei:Alt-At-Josef-002.jpg
Turm kurz vor der finalen Sprengung

Mit Unterstützung der Zeche Friedrich der Große wurde vom Architekten Carl Pinnekamp (* 17. Oktober 1872 in Gelsenkirchen; † 23. Mai 1955 in Essen) - als sein erstes Kichengebäude - eine neugotische Kirche zwischen der nördlichen Roon- (Haupteingang) und der südlichen Luisenstraße (Chor) errichtet. Im November 1944 wurde die Kirche schwer getroffen, Fenster, Gewölbe und Orgel waren völlig zerstört, die Inneneinrichtung schwer in Mitleidenschaft gezogen, einzig Altar und Tabernakel waren unbeschädigt. Ihr Turm stand schief und das Dach musste erneuert werden, wofür in der Gemeinde längere Zeit die finanziellen Mittel fehlten, daher musste die Kirche bis 1960 mit einem flachen Notdach auskommen.[1] Verursacht durch weitere Bergschäden neigte sich das Kirchenschiff um mehr als einen Meter auf der Nordseite und die Turmspitze geriet um 2,15 m aus dem Lot.
Am 12. Mai 1977 wurde die Kirche noch unter Denkmalschutz gestellt.
Nach Abwägung der Reparaturkosten mit den Kosten eines Neubaus entschied sich die Gemeinde für den Abriss, zumal noch teure Instandsetzungsarbeiten, die aus dem Luftangriff vom 11. November 1944 resultierten, hätten finanziert werden müssen. Die letzten Messe wurde am 24. April 1983 gefeiert. Die Abbrucharbeiten dauerten vom 20. Juni 1983 bis zum 8. September 1983. Der schiefe Turm von Horsthausen am 15. August 1983 gesprengt.

Neue Kirche

Die neue Kirche übernahm den alten Grundstein, dem die ehemalige und die neue Urkunde beigefügt wurden. Der Grundstein selbst wurde am 13. Juli 1984 im neuen Turm eingemauert.

Im Gegensatz zu seinem Vorgängerbau verzichtet der neue Kirchbau (mit Ausnahme des Turms) auf eine das Stadtbild beherrschende Dominanz. In bewusster Abkehr von der historisierenden Baukunst der alten St.-Joseph-Kirche mit ihrem neugotischen Formenrepertoire verkörpert die 1984 geweihte Kirche den liturgischen als auch funktionalen Wandel der Sakralbauten in der modernen architektonischen Formensprache der Nachkriegszeit. Gebaut wurde eine Kirche mit angeschlossenem Gemeindezentrum, das sich über eine Schiebetür zum Gottesdienstraum hin öffnen lässt und damit in den Kirchenraum integriert wurde. Beide Gebäude sind aus den gleichen Baumaterialien in niedrigen Bauweise gefertigt und passen sich dem umgebenden Wohnumfeld an. Lediglich der Glockenturm (26,70 m Höhe), der durch seine Kupferverkleidung etwas klobig wirkt, fällt aus dem Rahmen. Bekrönt wird dieser vom alten Kreuz samt Wetterhahn, die auf dem neuen Kirchturm einen würdigen Platz erhielten.

Architekt des Baues war Gerold A. Ringelhan in Wenden.

Innenausstattung

Im Inneren ist die Kirche aufgrund der wenigen Fenster und der mit Holzpaneelen verkleideten Decke dunkel gehalten. Die Leitidee des Innenraumes lautet: Das Volk Gottes auf dem Weg. Der Baukörper und seine Deckengestaltung verweisen daher auf ein Zelt. Durch eine geschickten Lichtführung fällt die zweistufige Altarinsel, die durch zwei asymmetrisch angeordneten senkrechten Fensterbänder beleuchtet wird, auf. Der Hauptweg, der die Diagonale des quadratischen Kirchengrundrisses (20,40 m) bildet, führt direkt zum Altar und zum Licht. Die Glasfenster schuf Helmut Lang aus Köln. Der Bildhauer Ulrich Langohr in Menden[2] schuf u.a. die vier Seitenreliefs des Altars mit Szenen aus dem Alten Testament.

Orgel

In der St. Josephskirche befindet sich eine klassizistische Schleifladenorgel mit ursprünglich neun Registern aus dem Jahre 1810. Der Orgelprospekt mit Pfeifenstockgesims ist aus Eiche und hat die Maße von 10 m. Höhe, 4 m. Breite und 2,4 m. Tiefe. Die vergoldeten Profile, Schleierwerke und Konsolen bilden mit der frühklassizistischen Dekorschnitzerei den dreitürmigen Prospekt. Die Orgel wurde in Herford vom Orgelbauer Meyer erstellt. 1903 gelangte sie in die Börniger Notkirche, nach 1904 in die dortige neue St. Peter und Paul Kirche. Sie wurde dabei auf 17 Register erweitert. 1960 übergab man sie für die alte Horsthauser Kirche, um sie 1983 für den Kirchenneubau bei der Firma Sauer in Höxter restauriert und auf 21 Register erweitern zu lassen. Seit 1987 ist sie, unter weiteren Erweiterungen des Spielwerks und des Orgelgehäuses, wieder in Gebrauch. Sie ist die älteste erhaltene und zugleich wertvollste Orgel in Herne.[3]

Literatur

  • Melanie Günter: Der Bochumer Architekt Carl Pinnekamp (1872-1955), Dissertation Technische Universität Dortmund, 2011, [4] mit Bildern und Plänen der alten Kirche.

Verwandte Artikel

Weblinks

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: St. Joseph (Herne)[5], abgerufen am 22. Januar 2015

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Melanie Günter: Der Bochumer Architekt Carl Pinnekamp (1872-1955), Dissertation Technische Universität Dortmund, 2010 S. 38
  2. * 7. November 1940 Menden. Vgl: http://www.st-marien-herne-baukau.de/Nachlese/Langohr-Plastik/Langohr-Plastik.pdf S. 2
  3. HalloHerne.de 100 Okjekte Herne, Folge 6
  4. https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjk_u7y6efPAhWGXCwKHT4WAI8QFggcMAA&url=https%3A%2F%2Feldorado.tu-dortmund.de%2Fbitstream%2F2003%2F30455%2F1%2FDissertation.pdf&usg=AFQjCNFOaozapEBRtyGQF6vjfoGitlnUfw
  5. Primärer Autor: Andreas Janik (Hün un Perdün). Weiter Bearbeiter auf der Originalseite!