Börniger Mühle: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „__NOTOC__ {{Infobox Gebäude |Name=Börniger Mühle ✝ |Bild= 400px|zentriert |Bildinfo=Bild: Gerd Biedermann † 2015 |Erbaut= |Auch bekannt als:=Stoodts Mühle |Erwähnung= |Von= |Von2= |PLZ= |PLZ2= |PLZ3= |PLZ4= |Stadtbezirk= |Ortsteil= |Kartengitter= |lat=51.55329936946664, |lon=7.264572548977179 |lata= |lona= }} <div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-…“ |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| (2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 3: | Zeile 3: | ||
|Name=Börniger Mühle ✝ |
|Name=Börniger Mühle ✝ |
||
|Bild= |
|Bild= |
||
[[Datei: |
[[Datei:Stoodts-Mühle.jpg|400px|zentriert]] |
||
|Bildinfo= |
|Bildinfo= |
||
|Erbaut= |
|Erbaut= |
||
|Auch bekannt als:=Stoodts Mühle |
|Auch bekannt als:=Stoodts Mühle |
||
| Zeile 23: | Zeile 23: | ||
}} |
}} |
||
<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:17px;max-width:1000px;text-align:justify"> |
<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:17px;max-width:1000px;text-align:justify"> |
||
Die Mühle im ehemaligen Dorf Börnig |
Die Mühle im ehemaligen Dorf Börnig entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis dahin mussten die Bewohner ihre Feldfrüchte in der [[Bladenhorster Mühle]] verarbeiten lassen. |
||
Als erster bekannter Eigentümer des Grundstücks wird ein Gahrmann genannt, später der Verwalter der [[Schadeburg]] Friedrich Husemann. |
|||
Erster Eigentümer war Wilhelm Reinert, der hier zugleich eine Gastwirtschaft führte. Von ihm erwarb [[Heinrich Stoodt]], der Förster von Bladenhorst, im Jahr [[1897]] den Besitz. |
|||
In der [[Einwohnerliste Börnig 1849]] steht unter der Lf. Nr. 94 im Huseman Einwohnerhaus<br> |
|||
Die Mühle wurde wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegt. Bis zum Abbruch der Gebäude Ende Mai 1968 blieb die Familie Stoodt Eigentümerin. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>AfBuDH, Hausakte "Schadeburgstraße 113".</ref> <ref>StAH, Bestand Stadt Herne, Akte VII/273.</ref> <ref>WAZ 21.05.1968.</ref> |
|||
*Franz Schulte Taglöhner 43 K. <small>[* 24. Februar 1806 in Salzkotten]</small> |
|||
*Elis. gb. Feldmann Frau 26 K. <small>[* 11. september 1822 in Frohlinde]</small> |
|||
*95 Anton Schulte Sohn 1 K. <small>[* 9. September 1848 in Börnig ⚔ 16. August 1870]</small> |
|||
Wenige Jahre darauf übernahm Wilhelm Reinert (1845-1913) das Anwesen. Er richtete nicht nur eine Mahlmühle ein, sondern auch eine kleine Gastwirtschaft, die sich zu einem Treffpunkt im Dorf entwickelte. Es wurde u.a. Auktionslokal für öffentliche Verkäufe. |
|||
Im Jahr 1897 erwarb Heinrich Stoodt aus Altenbochum das Grundstück. Er enstammt einem Altenbochumer Landwirtschaft und führte das Unternehmen Gastwirtschaft und Mühle weiter. Seine Eltern waren der Landwirt Heinrich [[Hof Wienkop gen. Messmann (Denis) Röhlinghausen|Denis gen. Stoodt]] und Elisabeth Altegoer. Er wurde am 13. Oktober 1869 geboren und heiratete am 7. Februar 1899 in Steele Maria Olfen (1871-1907). In zweiter Ehe heiratete er am 20. September 1909 in Essen Agnes Sonnenschein (1875-1944). Warum er in späteren Veröffentlichungen als Bladenhoster Förster bezeichnet wurde, ist nicht zu erforschen. Der letzte Förster hieß Joseph Keimer bzw. nach dessen Tode (nach 1895 in Herten) Josef Bussmann.<br> |
|||
Da seine Gesundheit angeschlagen war, verpachtete er im April 1920 die Mühle an Heinrich Schriewer. Am 30. Juni 1920 starb Stoodt. |
|||
[[Datei:Herner Anzeiger (19.4.1920) Stoodt.jpeg|300px|thumb|links|Anzeige aus dem Herner Anzeiger vom 19. April 1920]] |
|||
Der Mühlenbetrieb selbst konnte sich jedoch wirtschaftlich nicht halten, 1925 vekaufte die Witwe Stoodt sogar den Antriebsmotor<ref>https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/5885847</ref> und wurde eingestellt. Die Gebäude verfielen zusehends, bis die Mühle, die sich rechts neben dem Haus befand, im Mai 1968 abgebrochen wurden. Damit verschwand ein prägendes Stück des alten Börniger Dorfbildes. |
|||
An die lange Geschichte erinnert lange die Gaststätte „Zur alten Mühle“, die an gleicher Stelle betrieben wurde. |
|||
[[Datei:Schadeburgstraße zur alten Mühle-gb-2015.jpg|350px|mini|links|<small>Bild: Gerd Biedermann †, 2015 </small>]] |
|||
</div> |
</div> |
||
==Verwandte Artikel== |
==Verwandte Artikel== |
||
Aktuelle Version vom 8. September 2025, 07:32 Uhr
| |||||||||||||
Die Mühle im ehemaligen Dorf Börnig entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis dahin mussten die Bewohner ihre Feldfrüchte in der Bladenhorster Mühle verarbeiten lassen.
Als erster bekannter Eigentümer des Grundstücks wird ein Gahrmann genannt, später der Verwalter der Schadeburg Friedrich Husemann.
In der Einwohnerliste Börnig 1849 steht unter der Lf. Nr. 94 im Huseman Einwohnerhaus
- Franz Schulte Taglöhner 43 K. [* 24. Februar 1806 in Salzkotten]
- Elis. gb. Feldmann Frau 26 K. [* 11. september 1822 in Frohlinde]
- 95 Anton Schulte Sohn 1 K. [* 9. September 1848 in Börnig ⚔ 16. August 1870]
Wenige Jahre darauf übernahm Wilhelm Reinert (1845-1913) das Anwesen. Er richtete nicht nur eine Mahlmühle ein, sondern auch eine kleine Gastwirtschaft, die sich zu einem Treffpunkt im Dorf entwickelte. Es wurde u.a. Auktionslokal für öffentliche Verkäufe.
Im Jahr 1897 erwarb Heinrich Stoodt aus Altenbochum das Grundstück. Er enstammt einem Altenbochumer Landwirtschaft und führte das Unternehmen Gastwirtschaft und Mühle weiter. Seine Eltern waren der Landwirt Heinrich Denis gen. Stoodt und Elisabeth Altegoer. Er wurde am 13. Oktober 1869 geboren und heiratete am 7. Februar 1899 in Steele Maria Olfen (1871-1907). In zweiter Ehe heiratete er am 20. September 1909 in Essen Agnes Sonnenschein (1875-1944). Warum er in späteren Veröffentlichungen als Bladenhoster Förster bezeichnet wurde, ist nicht zu erforschen. Der letzte Förster hieß Joseph Keimer bzw. nach dessen Tode (nach 1895 in Herten) Josef Bussmann.
Da seine Gesundheit angeschlagen war, verpachtete er im April 1920 die Mühle an Heinrich Schriewer. Am 30. Juni 1920 starb Stoodt.

Der Mühlenbetrieb selbst konnte sich jedoch wirtschaftlich nicht halten, 1925 vekaufte die Witwe Stoodt sogar den Antriebsmotor[1] und wurde eingestellt. Die Gebäude verfielen zusehends, bis die Mühle, die sich rechts neben dem Haus befand, im Mai 1968 abgebrochen wurden. Damit verschwand ein prägendes Stück des alten Börniger Dorfbildes.
An die lange Geschichte erinnert lange die Gaststätte „Zur alten Mühle“, die an gleicher Stelle betrieben wurde.


