Friedrich Heinrich Flottmann: Unterschied zwischen den Versionen

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<big>'''Friedrich Heinrich Flottmann (* 8. Januar 1909 in Bochum; †  1980 in Konstanz-Dingelsdorf ) war ein deutscher Unternehmer und Inhaber der [[Flottmann-Werke]].'''</big>
<big>'''Friedrich Heinrich Flottmann (* [[8. Januar]] [[1909]] in Bochum; †  [[21. Januar]] [[2001]] in Konstanz-Dingelsdorf ) war ein deutscher Unternehmer und Inhaber der [[Flottmann-Werke]].'''</big>
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== Leben ==
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Er wurde auch im Widerspruchsverfahren in die Kategorie IV ohne Verm.-Sperre (leichter Fall) eingruppiert, was ihm die Wideraufnahme seiner Tätigkeiten bedeutete. Die Flottmann AG wurde am 23. Dezember 1949 in eine (Reg.  Nr. 68) GmbH umgewandelt.  
Er wurde auch im Widerspruchsverfahren in die Kategorie IV ohne Verm.-Sperre (leichter Fall) eingruppiert, was ihm die Wideraufnahme seiner Tätigkeiten bedeutete. Die Flottmann AG wurde am 23. Dezember 1949 in eine (Reg.  Nr. 68) GmbH umgewandelt.  


Verheiratet war Friedrich Heinrich Flottmann seit dem 27. Februar 1941 mit [[Alexander Beien|Ingeborg Oellrich]], einer Erbin der Maschienenfabrik Beien. Sie feierte 2020 ihren 100sten Geburtstag.
Verheiratet war Friedrich Heinrich Flottmann seit dem 27. Februar 1941 mit [[Ingeborgstraße|Ingeborg Oellrich]], einer Erbin der Maschienenfabrik Beien. Sie feierte 2020 ihren 100sten Geburtstag und starb 2024.


Als sich in den 1950er Jahre widerspruch gegen die Ehrenbürgerschaft seines Vaters erhob, intervenierte er bei der Stadt Herne und erhielt gewissermaßen einen Stillhaltevertrag, dahingehend, dass die Ehrenbürgerschaft nicht angetastet werde.
Als sich in den 1950er Jahre widerspruch gegen die Ehrenbürgerschaft seines Vaters erhob, intervenierte er bei der Stadt Herne und erhielt gewissermaßen einen Stillhaltevertrag, dahingehend, dass die Ehrenbürgerschaft nicht angetastet werde.
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Der Rat der Stadt Herne hat dann am 15. Oktober 2013 auf Vorschlag der Verwaltung alle in der Nazi-Zeit von den Städten Herne und Wanne-Eickel verliehenen Ehrenbürgerschaften in einem „symbolisch-politischen Akt” einstimmig aberkannt. So auch die Ehrenbürgerschaft Otto Heinrich Flottmanns. Anlass war die NS-Vergangenheit des Unternehmers. <ref>Ralf Piorr, Die Herner Nazi-Vergangenheit von Otto Heinrich Flottmann. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/die-herner-nazi-vergangenheit-von-otto-heinrich-flottmann-id8549946.html (Abgerufen am 24.12.2016)</ref> In ihrer Vorlage stellt die Stadt zur Rechtlichen Grundlage von Ehrenbürgerschaften fest: „,Ehrenbürgerechte’ sind nach gängiger Rechtsauffassung ,Persönlichkeitsrechte’, die auf Lebenszeit verliehen werden und mit dem Tod der Person erlöschen.”<ref>Redaktion, Herner Rat erkennt Ehrenbürgerschaft in symbolischem Akt ab http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/herner-rat-erkennt-ehrenbuergerschaft-in-symbolischem-akt-ab-id8564890.html (Abgerufen 24.12.2016)</ref> <ref>[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]] vom 17 Oktober 2013</ref>
Der Rat der Stadt Herne hat dann am 15. Oktober 2013 auf Vorschlag der Verwaltung alle in der Nazi-Zeit von den Städten Herne und Wanne-Eickel verliehenen Ehrenbürgerschaften in einem „symbolisch-politischen Akt” einstimmig aberkannt. So auch die Ehrenbürgerschaft Otto Heinrich Flottmanns. Anlass war die NS-Vergangenheit des Unternehmers. <ref>Ralf Piorr, Die Herner Nazi-Vergangenheit von Otto Heinrich Flottmann. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/die-herner-nazi-vergangenheit-von-otto-heinrich-flottmann-id8549946.html (Abgerufen am 24.12.2016)</ref> In ihrer Vorlage stellt die Stadt zur Rechtlichen Grundlage von Ehrenbürgerschaften fest: „,Ehrenbürgerechte’ sind nach gängiger Rechtsauffassung ,Persönlichkeitsrechte’, die auf Lebenszeit verliehen werden und mit dem Tod der Person erlöschen.”<ref>Redaktion, Herner Rat erkennt Ehrenbürgerschaft in symbolischem Akt ab http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/herner-rat-erkennt-ehrenbuergerschaft-in-symbolischem-akt-ab-id8564890.html (Abgerufen 24.12.2016)</ref> <ref>[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]] vom 17 Oktober 2013</ref>


Zum 23. Dezember 1977 scheidet er als letztes Familienmitglied als Geschäftsführer aus dem Unternehmen aus und übersiedelt nach Konstanz (Zum Klausenhorn 16) wo er 1980 verstarb.
Zum 23. Dezember 1977 scheidet er als letztes Familienmitglied als Geschäftsführer aus dem Unternehmen aus und übersiedelt nach Konstanz (Zum Klausenhorn 16) wo er 2001 verstarb.


Er ist auf dem [[Südfriedhof|Südfriedhof]] in Herne beigesetzt.
Auf dem [[Südfriedhof|Südfriedhof]] in Herne gibt es eine Grabplatte, auf dem Friedhof Konstanz-Dingelsdorf eine Gruft.<ref>[https://de.findagrave.com/memorial/271585418/friedrich-heinrich-flottmann]</ref>
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2024, 15:29 Uhr

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Friedrich Heinrich Flottmann (* 8. Januar 1909 in Bochum; † 21. Januar 2001 in Konstanz-Dingelsdorf ) war ein deutscher Unternehmer und Inhaber der Flottmann-Werke.

Leben

Dipl-Ing. Friedrich Heinrich Flottmann, ältester Sohn der Eheleute Otto Heinrich Flottmann und Anna-Luise Flottmann, führte das elterliche Unternehmen fort.

Ab 1931 war Flottmann wie sein Vater Parteimitglied der NSDAP. Zusammen mit ihm hatte er in der Kriesenzeit vor 1931 Gau Westfalen-Süd und die Herner Kreisleitung finanziell unterstützt. Seine Mitgliedschaften in den NS Verbänden waren Nationalsozialistisches Volkskulturwerk (ab 1936), NS-Bund Deutscher Technik (ab 1938) - Kreisamtsleiter zwischen 1938-1941, NSDstB. (1934-1936), Nationalsozialistisches Fliegerkorps (AB 1938), Reichskolonialbund (1940), Deutsche Jägerschaft (1940-1945) und der Deutsche Arbeitsfront (ab 1936).

Er war seit 1940 Beiratsmitglied der Industrie- und Handelskammer zu Bochum.

Nach der Befeiung saß er für einige Monate im alliierten Internierungslager in Recklinghausen ein, während seine Mutter Anna-Luise Flottmann eine Zerschlagung der Flottmann-Werke verhinderte.

Ein englischer Offizier notierte nach einem Verhör im Februar 1947: „Die politische Vergangenheit und mein persönlicher Eindruck nach einer langen Unterredung mit ihm lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass er ein Nazi-Idealist war. Er hat seinen Standpunkt sicherlich noch nicht geändert und besitzt einen beträchtlichen Einfluss in Herne.“"[1]

Im Juni 1947 wurde gegen ihn ein Strafverfahren wegen seiner Zugehörigkeit zum „politischen Führerkorps“ der Nazis eingeleitet, welches aber zu seinen Gunsten abgeschlossen wurde. In einer am 16. August 1948 gefassten Entnazifizierungsunterlagen (Widerspruch 7.8.1948) heißt es: (Düsseldorf 02.03.1948. [...] Der Entnazifizierungsausschuss kann für diese Unterlassung [noch nicht politisch überprüft worden.] keine befriedigende Erklärung vorweisen, scheint jedoch Bedenken zu haben, von sich aus etwas zu unternehmen. 2. In Anbretracht der stellung, die Flottmann einnimmt, wird es für notwendig erachtet, ihn binnen kürzester Zeit zu überprüfen."[2]

Er wurde auch im Widerspruchsverfahren in die Kategorie IV ohne Verm.-Sperre (leichter Fall) eingruppiert, was ihm die Wideraufnahme seiner Tätigkeiten bedeutete. Die Flottmann AG wurde am 23. Dezember 1949 in eine (Reg. Nr. 68) GmbH umgewandelt.

Verheiratet war Friedrich Heinrich Flottmann seit dem 27. Februar 1941 mit Ingeborg Oellrich, einer Erbin der Maschienenfabrik Beien. Sie feierte 2020 ihren 100sten Geburtstag und starb 2024.

Als sich in den 1950er Jahre widerspruch gegen die Ehrenbürgerschaft seines Vaters erhob, intervenierte er bei der Stadt Herne und erhielt gewissermaßen einen Stillhaltevertrag, dahingehend, dass die Ehrenbürgerschaft nicht angetastet werde.

Der Rat der Stadt Herne hat dann am 15. Oktober 2013 auf Vorschlag der Verwaltung alle in der Nazi-Zeit von den Städten Herne und Wanne-Eickel verliehenen Ehrenbürgerschaften in einem „symbolisch-politischen Akt” einstimmig aberkannt. So auch die Ehrenbürgerschaft Otto Heinrich Flottmanns. Anlass war die NS-Vergangenheit des Unternehmers. [3] In ihrer Vorlage stellt die Stadt zur Rechtlichen Grundlage von Ehrenbürgerschaften fest: „,Ehrenbürgerechte’ sind nach gängiger Rechtsauffassung ,Persönlichkeitsrechte’, die auf Lebenszeit verliehen werden und mit dem Tod der Person erlöschen.”[4] [5]

Zum 23. Dezember 1977 scheidet er als letztes Familienmitglied als Geschäftsführer aus dem Unternehmen aus und übersiedelt nach Konstanz (Zum Klausenhorn 16) wo er 2001 verstarb.

Auf dem Südfriedhof in Herne gibt es eine Grabplatte, auf dem Friedhof Konstanz-Dingelsdorf eine Gruft.[6]

Weblinks

Literatur

Verwandte Artikel

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Otto Heinrich Flottmann, abgerufen am 23. April 2015

Quellen

  1. Vgl.: Piorr, Ralf: War Flottmann-Firmenerbe ein Herner Nazi-Idealist?. WAZ+ Artikel vom 19.10.2013. Online
  2. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland NW 1037-BVI / SBE Der Sonderbeauftragte für die Entnazifizierung im Lande NW NW 1037-BVI, Nr. 3697 online
  3. Ralf Piorr, Die Herner Nazi-Vergangenheit von Otto Heinrich Flottmann. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/die-herner-nazi-vergangenheit-von-otto-heinrich-flottmann-id8549946.html (Abgerufen am 24.12.2016)
  4. Redaktion, Herner Rat erkennt Ehrenbürgerschaft in symbolischem Akt ab http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/herner-rat-erkennt-ehrenbuergerschaft-in-symbolischem-akt-ab-id8564890.html (Abgerufen 24.12.2016)
  5. WAZ vom 17 Oktober 2013
  6. [1]