Steinstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist nach Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (geboren am 27. Oktober 1757 in Nassau/Lahn, gestorben am 29. Juni 1831 auf Schloss Cappenberg in Lünen) benannt.
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Freiherr vom Stein studierte von 1773 bis 1777 in Göttingen Rechts- und Staatswissenschaften. Durch den Minister von Heinitz, einen Freund seiner Eltern, erhielt er ab 1. Februar 1780 eine Anstellung im preußischen Bergwerks- und Hütten-Departement, dem er 13 Jahre angehörte. 1782 zum Oberbergrat ernannt, wurde ihm 1784 die Leitung des Berg- und Hüttenwesens mit Dienstsitz in Witten/Ruhr übertragen. 1788 konnte er als erster Kammerdirektor der Kriegs- und Domänenkammer zu Kleve und Hamm einschneidende Neuerungen in dem ihm unterstellten Gebiet durchführen (Schiffbarmachung der Ruhr, Anlage von Kunststraßen, Beschränkung der Akzise). 1793 wurde er zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammer von Hamm und Kleve ernannt, 1796 zum Oberpräsidenten aller westfälischen Kammern. Am 27. Oktober 1804 erfolgte seine Berufung zum Staatsminister mit der Zuständigkeit für das Akzise-, Zoll-, Fabrik-, Manufaktur- und Kammerwesen. Weitgehend beeinflusst durch die Verwaltungserfahrung im fortschrittlichen Westfalen setzten bald seine Bemühungen um einschneidende Reformen der preußischen Staatsverwaltung ein, die ihn in Gegensatz zum König brachten. 1807 erfolgte seine Entlassung, kurz darauf, nach dem Frieden von Tilsit, seine Wiederberufung zum obersten Leiter aller Civilangelegenheiten. Noch im gleichen Jahr konnte er einen Teil seiner Reformideen verwirklichen. Stein hob durch Edikt vom 9. Oktober 1807 die bäuerliche Erbuntertänigkeit in ganz Preußen auf und schuf damit die Grundlage für eine neue politische und soziale Ordnung.
Freiherr vom Stein studierte von 1773 bis 1777 in Göttingen Rechts- und Staatswissenschaften. Durch den Minister von Heinitz, einen Freund seiner Eltern, erhielt er ab 1. Februar 1780 eine Anstellung im preußischen Bergwerks- und Hütten-Departement, dem er 13 Jahre angehörte. 1782 zum Oberbergrat ernannt, wurde ihm 1784 die Leitung des Berg- und Hüttenwesens mit Dienstsitz in Witten/Ruhr übertragen. 1788 konnte er als erster Kammerdirektor der Kriegs- und Domänenkammer zu Kleve und Hamm einschneidende Neuerungen in dem ihm unterstellten Gebiet durchführen (Schiffbarmachung der Ruhr, Anlage von Kunststraßen, Beschränkung der Akzise). 1793 wurde er zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammer von Hamm und Kleve ernannt, 1796 zum Oberpräsidenten aller westfälischen Kammern. Am 27. Oktober 1804 erfolgte seine Berufung zum Staatsminister mit der Zuständigkeit für das Akzise-, Zoll-, Fabrik-, Manufaktur- und Kammerwesen. Weitgehend beeinflusst durch die Verwaltungserfahrung im fortschrittlichen Westfalen setzten bald seine Bemühungen um einschneidende Reformen der preußischen Staatsverwaltung ein, die ihn in Gegensatz zum König brachten. 1807 erfolgte seine Entlassung, kurz darauf, nach dem Frieden von Tilsit, seine Wiederberufung zum obersten Leiter aller Civilangelegenheiten. Noch im gleichen Jahr konnte er einen Teil seiner Reformideen verwirklichen. Stein hob durch Edikt vom 9. Oktober 1807 die bäuerliche Erbuntertänigkeit in ganz Preußen auf und schuf damit die Grundlage für eine neue politische und soziale Ordnung.

Aktuelle Version vom 13. Januar 2024, 18:12 Uhr

Überblick
Steinstrasse 4 Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Steinstraße im März 2016 [1]



Benennung: nicht bekannt
Erwähnung: Straßen- und Hausnummer-Verzeichnis
der Gemeinde Eickel 1893
Postleitzahl: 44652
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: C6
Koordinaten: 51.523527,7.169221
Letze Änderung: 13.01.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Steinstraße
Freiherr Karl vom und zum Stein
Im März 2016 [1]

Die Straße ist nach Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (geboren am 27. Oktober 1757 in Nassau/Lahn, gestorben am 29. Juni 1831 auf Schloss Cappenberg in Lünen) benannt.

Freiherr vom Stein studierte von 1773 bis 1777 in Göttingen Rechts- und Staatswissenschaften. Durch den Minister von Heinitz, einen Freund seiner Eltern, erhielt er ab 1. Februar 1780 eine Anstellung im preußischen Bergwerks- und Hütten-Departement, dem er 13 Jahre angehörte. 1782 zum Oberbergrat ernannt, wurde ihm 1784 die Leitung des Berg- und Hüttenwesens mit Dienstsitz in Witten/Ruhr übertragen. 1788 konnte er als erster Kammerdirektor der Kriegs- und Domänenkammer zu Kleve und Hamm einschneidende Neuerungen in dem ihm unterstellten Gebiet durchführen (Schiffbarmachung der Ruhr, Anlage von Kunststraßen, Beschränkung der Akzise). 1793 wurde er zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammer von Hamm und Kleve ernannt, 1796 zum Oberpräsidenten aller westfälischen Kammern. Am 27. Oktober 1804 erfolgte seine Berufung zum Staatsminister mit der Zuständigkeit für das Akzise-, Zoll-, Fabrik-, Manufaktur- und Kammerwesen. Weitgehend beeinflusst durch die Verwaltungserfahrung im fortschrittlichen Westfalen setzten bald seine Bemühungen um einschneidende Reformen der preußischen Staatsverwaltung ein, die ihn in Gegensatz zum König brachten. 1807 erfolgte seine Entlassung, kurz darauf, nach dem Frieden von Tilsit, seine Wiederberufung zum obersten Leiter aller Civilangelegenheiten. Noch im gleichen Jahr konnte er einen Teil seiner Reformideen verwirklichen. Stein hob durch Edikt vom 9. Oktober 1807 die bäuerliche Erbuntertänigkeit in ganz Preußen auf und schuf damit die Grundlage für eine neue politische und soziale Ordnung.

Am 19. November 1808 wurde die epochemachende Städteordnung erlassen. Im November des gleichen Jahres erzwang Napoleon seine Entlassung. Stein, von der französischen Militärmacht geächtet, floh am 16. Dezember 1808 nach Österreich und begab sich bald darauf an den Hof des Zaren Alexander I., wo er in Ernst Moritz Arndt einen wertvollen Berater "in allen deutschen Angelegenheiten" fand (siehe "Arndtstraße"). Bis 1815, zeitweise auch beim Wiener Kongress, vertrat er die Interessen des Zaren, besonders bei den Allianzverhandlungen mit Preußen über die Verwaltung der zu befreienden Länder. Stein zog sich 1816 auf sein Schloss Cappenberg zurück. 1826 trat er das Amt eines Marschalls des westfälischen Provinziallandtages an. Neben seinen Reformideen galt sein Interesse besonders der Geschichte. Die einzigartige Quellensammlung MONUMENTA GERMANIAE HISTORICA geht weitgehend auf seine Anregung und Förderung zurück. Der erste Band erschien 1826. [2]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997