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Die Villa wurde 1896 im Auftrag der [[Von Forell (Adel)|Familie von Forell]] als Wohnhaus in unmittelbarer Nähe von [[Schloss Strünkede]] neben der Schlosskapelle errichtet, da das Schloss selbst angeblich aufgrund von Bergschäden nicht mehr zur Nutzung durch die Familie geeignet war.<ref>Ingo Hinze: ''(Kunst)-Geschichte in Herner Räumen - Geschichte im Herner Raum.'' In: ''Herne in der Kunst. Kunst in Herne.'' 1999, S. 7.</ref> | Die Villa wurde [[1896]] im Auftrag der [[Von Forell (Adel)|Familie von Forell]] als Wohnhaus in unmittelbarer Nähe von [[Schloss Strünkede]] neben der Schlosskapelle errichtet, da das Schloss selbst angeblich aufgrund von Bergschäden nicht mehr zur Nutzung durch die Familie geeignet war.<ref>Ingo Hinze: ''(Kunst)-Geschichte in Herner Räumen - Geschichte im Herner Raum.'' In: ''Herne in der Kunst. Kunst in Herne.'' 1999, S. 7.</ref> | ||
Das Ziegelsteingebäude ist durch die Gliederung durch Erker mit Fachwerkgiebeln, Terrasse und Wintergarten aufwändig gestaltet. Im Jahr 1900 verließ die Familie von Forell Herne. Danach wurde die Villa von den Direktoren der [[Harpener Bergbau AG]] bewohnt, die Haus und Schloss in ihren Besitz übernommen hatte. Daher auch der Name Villa Hilgenstock. | Das Ziegelsteingebäude ist durch die Gliederung durch Erker mit Fachwerkgiebeln, Terrasse und Wintergarten aufwändig gestaltet. Im Jahr [[1900]] verließ die Familie von Forell Herne. Danach wurde die Villa von den Direktoren der [[Harpener Bergbau AG]] bewohnt, die Haus und Schloss in ihren Besitz übernommen hatte. Daher auch der Name Villa Hilgenstock. | ||
Ihre Adresse lautete 1938 Schloß-Strünkede-Straße 80, heute Karl-Brandt-Weg 2. | Ihre Adresse lautete [[1938]] Schloß-Strünkede-Straße 80, heute Karl-Brandt-Weg 2. | ||
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Schließlich erwarb die Stadt Herne 1960 die Villa, um neben den festen Sammlungen im benachbarten Schloss Strünkede auch Sonderausstellungen zeigen zu können, und richtete sie im Jahr 1961 zu Ausstellungszwecken ein,<ref>Stadt Herne (Hrsg.): ''Rückschau: Fünf Herner Künstler. Wilhelm Imhof, Heinrich Wurm, [[Edmund Schuitz]], Robert Imhof, Günter Senge.'' Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum. Band 52). 1999, ISBN 3-922987-49-4, S. 6.</ref> zugleich erfolgte ihre Angliederung als Heimathaus zum städtischen Emschertal-Museum. Erst vereinzelt, ab 1964 regelmäßig fanden in Trägerschaft des Volksbildungswerkes Gruppenausstellungen zeitgenössischer Kunst und Einzelausstellungen Herner und regionaler Künstler statt, während im Obergeschoss Exponate zur Heimatgeschichte gezeigt wurden.<ref>Stadt Herne (Hrsg.): ''Robert Imhof. Retrospektive''. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum, Band 3). 1980, S. 7.</ref> Um 1970 wurden jährlich zehn Ausstellungen organisiert. Die Stadt Herne nutzt das Haus nach der Umbenennung in '''Städtische Galerie Herne''' seit 1978 für Ausstellungen von Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphiken und Skulpturen der Kunst des 20. Jahrhunderts aus den Kunstbeständen des Emschertal-Museums, sowie aktueller Grafik deutscher und internationaler Künstler.<ref>Gerhard Graulich: ''Die Entwicklung des städtischen Kunstbesitzes von Herne und Wanne-Eickel nach 1945.'' In: Stadt Herne (Hrsg.): ''60 Jahre Emschertal-Museum. 1926 bis 1986''.</ref> Neben Wechselausstellungen werden auch kulturhistorische Zusammenstellungen wie „Möbel en détail“ (1995, zur Wohnkultur) oder „Pest im Ruhrgebiet“ (1998) dargeboten. | Schließlich erwarb die Stadt Herne [[1960]] die Villa, um neben den festen Sammlungen im benachbarten Schloss Strünkede auch Sonderausstellungen zeigen zu können, und richtete sie im Jahr [[1961]] zu Ausstellungszwecken ein,<ref>Stadt Herne (Hrsg.): ''Rückschau: Fünf Herner Künstler. Wilhelm Imhof, Heinrich Wurm, [[Edmund Schuitz]], Robert Imhof, Günter Senge.'' Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum. Band 52). 1999, {{ISBN|3-922987-49-4}}, S. 6.</ref> zugleich erfolgte ihre Angliederung als Heimathaus zum städtischen Emschertal-Museum. Erst vereinzelt, ab [[1964]] regelmäßig fanden in Trägerschaft des Volksbildungswerkes Gruppenausstellungen zeitgenössischer Kunst und Einzelausstellungen Herner und regionaler Künstler statt, während im Obergeschoss Exponate zur Heimatgeschichte gezeigt wurden.<ref>Stadt Herne (Hrsg.): ''Robert Imhof. Retrospektive''. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum, Band 3). 1980, S. 7.</ref> Um [[1970]] wurden jährlich zehn Ausstellungen organisiert. Die Stadt Herne nutzt das Haus nach der Umbenennung in '''Städtische Galerie Herne''' seit [[1978]] für Ausstellungen von Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphiken und Skulpturen der Kunst des 20. Jahrhunderts aus den Kunstbeständen des Emschertal-Museums, sowie aktueller Grafik deutscher und internationaler Künstler.<ref>Gerhard Graulich: ''Die Entwicklung des städtischen Kunstbesitzes von Herne und Wanne-Eickel nach 1945.'' In: Stadt Herne (Hrsg.): ''60 Jahre Emschertal-Museum. 1926 bis 1986''.</ref> Neben Wechselausstellungen werden auch kulturhistorische Zusammenstellungen wie „Möbel en détail“ (1995, zur Wohnkultur) oder „Pest im Ruhrgebiet“ (1998) dargeboten. | ||
Am 19. Juni 1986 wurde das Gebäude zusammen mit der Schlossanlage Strünkede in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.<ref>Untere Denkmalbehörde der Stadt Herne: [http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/files/Denkmaeler/$file/offenes_denkmal_struenkede.pdf ''Tag des offenen Denkmals 2012 - Schloss Strünkede'']. Abgerufen am 9. Dezember 2014.</ref> | Am [[19. Juni]] [[1986]] wurde das Gebäude zusammen mit der Schlossanlage Strünkede in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.<ref>Untere Denkmalbehörde der Stadt Herne: [http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/files/Denkmaeler/$file/offenes_denkmal_struenkede.pdf ''Tag des offenen Denkmals 2012 - Schloss Strünkede'']. Abgerufen am 9. Dezember 2014.</ref> | ||
Im August 2016 wurde das Gebäude wegen akuter Einsturzgefahr des Dachgiebels für Ausstellungszwecke gesperrt. | Im August [[2016]] wurde das Gebäude wegen akuter Einsturzgefahr des Dachgiebels für Ausstellungszwecke gesperrt. | ||
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* Stadt Herne (Hrsg.): ''60 Jahre Emschertal-Museum. 1926 bis 1986''. (= Emschertal-Museum. Band 20). 1986, ISBN 3-922987-15-X. | * Stadt Herne (Hrsg.): ''60 Jahre Emschertal-Museum. 1926 bis 1986''. (= Emschertal-Museum. Band 20). 1986, {{ISBN|3-922987-15-X}}. | ||
* Stadt Herne (Hrsg.): ''Herne in der Kunst. Kunst in Herne''. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum. Band 60). 1999, ISBN 3-922887-59-1. | * Stadt Herne (Hrsg.): ''Herne in der Kunst. Kunst in Herne''. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum. Band 60). 1999, {{ISBN|3-922887-59-1}}. | ||
* Stadt Herne (Hrsg.): ''Zeichnungen und Arbeiten auf Papier. Bestandskatalog 2: 1995–2003.'' (= Emschertal-Museum. Band 77). 2004, ISBN 3-922987-80-X. | * Stadt Herne (Hrsg.): ''Zeichnungen und Arbeiten auf Papier. Bestandskatalog 2: 1995–2003.'' (= Emschertal-Museum. Band 77). 2004, {{ISBN|3-922987-80-X}}. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Aktuelle Version vom 21. November 2023, 08:21 Uhr
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Die Villa Forell, Villa Hilgenstock und heute Städtische Galerie im Schlosspark Strünkede in Herne ist einer der drei Standorte des Emschertal-Museums und im Netzwerk der RuhrKunstMuseen vertreten.
Geschichte
Die Villa wurde 1896 im Auftrag der Familie von Forell als Wohnhaus in unmittelbarer Nähe von Schloss Strünkede neben der Schlosskapelle errichtet, da das Schloss selbst angeblich aufgrund von Bergschäden nicht mehr zur Nutzung durch die Familie geeignet war.[1]
Das Ziegelsteingebäude ist durch die Gliederung durch Erker mit Fachwerkgiebeln, Terrasse und Wintergarten aufwändig gestaltet. Im Jahr 1900 verließ die Familie von Forell Herne. Danach wurde die Villa von den Direktoren der Harpener Bergbau AG bewohnt, die Haus und Schloss in ihren Besitz übernommen hatte. Daher auch der Name Villa Hilgenstock.
Ihre Adresse lautete 1938 Schloß-Strünkede-Straße 80, heute Karl-Brandt-Weg 2.
Einwohner
1938:
- E[igentümer]: Harpener Bergbau AG
- Hilgenstock, Arnold, Bergassessor (geboren 29. Juni 1898, gestorben 7. November 1957)[2]
- Pleuga, Herta, Hausgehilfin
- Schmidt, Herta, Hausgehilfin
1954:Adressbuch Herne 1954, S. III/160
- E. (Märkische Steinkohlengew. Heessen)[Anm. 1]
- Hilgenstock, Elisabeth
- -, Arnold, Bergassessor
- -, Annegret, Krankenschwester [3]
Schließlich erwarb die Stadt Herne 1960 die Villa, um neben den festen Sammlungen im benachbarten Schloss Strünkede auch Sonderausstellungen zeigen zu können, und richtete sie im Jahr 1961 zu Ausstellungszwecken ein,[4] zugleich erfolgte ihre Angliederung als Heimathaus zum städtischen Emschertal-Museum. Erst vereinzelt, ab 1964 regelmäßig fanden in Trägerschaft des Volksbildungswerkes Gruppenausstellungen zeitgenössischer Kunst und Einzelausstellungen Herner und regionaler Künstler statt, während im Obergeschoss Exponate zur Heimatgeschichte gezeigt wurden.[5] Um 1970 wurden jährlich zehn Ausstellungen organisiert. Die Stadt Herne nutzt das Haus nach der Umbenennung in Städtische Galerie Herne seit 1978 für Ausstellungen von Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphiken und Skulpturen der Kunst des 20. Jahrhunderts aus den Kunstbeständen des Emschertal-Museums, sowie aktueller Grafik deutscher und internationaler Künstler.[6] Neben Wechselausstellungen werden auch kulturhistorische Zusammenstellungen wie „Möbel en détail“ (1995, zur Wohnkultur) oder „Pest im Ruhrgebiet“ (1998) dargeboten.
Am 19. Juni 1986 wurde das Gebäude zusammen mit der Schlossanlage Strünkede in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.[7]
Im August 2016 wurde das Gebäude wegen akuter Einsturzgefahr des Dachgiebels für Ausstellungszwecke gesperrt.
Zeitschichten
- 25. Juli 2014: Handwerker arbeiten in der Städtischen Galerie im Park [8]
- 2. März 2016: Die Sanierung der Villa Forell in Herne fällt bescheidener aus [9]
- 4. Mai 2016: Städtische Galerie wird bis Ende 2018 saniert [10]
- 10. Mai 2016: Herner Gebäude können ohne Zeitdruck saniert werden [11]
- 25. August 2016: Stadt Herne sperrt städtische Galerie wegen Gebäudemängeln[12]
- 29. August 2016: Herner CDU befürchtet Abriss der Städtischen Galerie [13]
- 21. September 2016 Stadt Herne will die Galerie in Strünkede erhalten [14]
- 19. Oktober 2016 Statikproblem in der Städtischen Galerie sofort beheben [15]
Literatur
- Stadt Herne (Hrsg.): 60 Jahre Emschertal-Museum. 1926 bis 1986. (= Emschertal-Museum. Band 20). 1986, ISBN: 3-922987-15-X.
- Stadt Herne (Hrsg.): Herne in der Kunst. Kunst in Herne. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum. Band 60). 1999, ISBN: 3-922887-59-1.
- Stadt Herne (Hrsg.): Zeichnungen und Arbeiten auf Papier. Bestandskatalog 2: 1995–2003. (= Emschertal-Museum. Band 77). 2004, ISBN: 3-922987-80-X.
Weblinks
- http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_StaedtischeGalerie Die Städtische Galerie auf der Website der Stadt Herne
Anmerkungen
- ↑ In den Jahren 1939/40 hatte die Harpener Bergbau AG, die zum Reichswerk-Komplex Hermann Göring gehörige, die Märkische Steinkohlengewerkschaft mit Sitz in Heessen erworben. Bei der Zerschlagung der Reichswerke durch die Besatzungsmächte wurde die östlichen Bergwerke des Ruhrgebietes der neuen Märkischen Steinkohlengesellschaft übertragen.
Verwandte Artikel
- Schloss Strünkede (← Links)
- Befreiung Herne 1945 (← Links)
- Friedrich von Forell (← Links)
- 1896 (← Links)
- 1950 (← Links)
- 1959 (← Links)
- 1960 (← Links)
- 1. November (← Links)
- 1. September (← Links)
Ursprungstext mit Autorenverzeichnis
Wikipedia: Städtische Galerie im Schlosspark Strünkede, abgerufen am 9. März 2015
Quellen
- ↑ Ingo Hinze: (Kunst)-Geschichte in Herner Räumen - Geschichte im Herner Raum. In: Herne in der Kunst. Kunst in Herne. 1999, S. 7.
- ↑ Bild unter http://www.digiporta.net/index.php?id=811244762
- ↑ http://wiki-de.genealogy.net/w/index.php?title=Datei:Herne-AB-1938.djvu&page=422&page=422
- ↑ Stadt Herne (Hrsg.): Rückschau: Fünf Herner Künstler. Wilhelm Imhof, Heinrich Wurm, Edmund Schuitz, Robert Imhof, Günter Senge. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum. Band 52). 1999, ISBN: 3-922987-49-4, S. 6.
- ↑ Stadt Herne (Hrsg.): Robert Imhof. Retrospektive. Ausstellungskatalog. (= Emschertal-Museum, Band 3). 1980, S. 7.
- ↑ Gerhard Graulich: Die Entwicklung des städtischen Kunstbesitzes von Herne und Wanne-Eickel nach 1945. In: Stadt Herne (Hrsg.): 60 Jahre Emschertal-Museum. 1926 bis 1986.
- ↑ Untere Denkmalbehörde der Stadt Herne: Tag des offenen Denkmals 2012 - Schloss Strünkede. Abgerufen am 9. Dezember 2014.
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/handwerker-arbeiten-in-der-staedtischen-galerie-im-park-id9631538.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/die-sanierung-der-villa-forell-in-herne-faellt-bescheidener-aus-id11615903.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/staedtische-galerie-wird-bis-ende-2018-saniert-aimp-id11795967.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/herner-gebaeude-koennen-ohne-zeitdruck-saniert-werden-id11814876.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/stadt-herne-sperrt-staedtische-galerie-wegen-gebaeudemaengeln-id12134573.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/herner-cdu-befuerchtet-abriss-der-staedtischen-galerie-id12147098.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/stadt-herne-will-die-galerie-in-struenkede-erhalten-id12215214.html
- ↑ http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/spd-statikproblem-in-der-staedtischen-galerie-sofort-beheben-id12286703.html