Alfred Pyka: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alfred Pyka''' (*28. Juli 1934 in Schlesien, 10. Januar 2012 in Herne) war ein deutscher Fußballspieler, der mit [[Sportclub Westfalia von 1904 Herne|Westfalia Herne]] in der Runde 1958/59 die [[Westdeutscher Fußballmeister 1959|Meisterschaft]] in der Oberliga West gewann und am 28. Dezember 1958 in Kairo beim Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Ägypten zum Einsatz kam. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Pyka</ref>
'''Alfred Pyka''' (geboren am 28. Juli 1934 in Schlesien, gestorben am 10. Januar 2012 in Herne) war ein deutscher Fußballspieler, der mit [[Sportclub Westfalia von 1904 Herne|Westfalia Herne]] in der Runde 1958/59 die [[Westdeutscher Fußballmeister 1959|Meisterschaft]] in der Oberliga West gewann und am 28. Dezember 1958 in Kairo beim Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Ägypten zum Einsatz kam. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Pyka</ref>
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==Als Retter von München nach Schalke==
==Als Retter von München nach Schalke==
Als er ein Angebot seines ehemaligen Herner-Trainers Fritz Langner im Sommer 1965 bekam, wechselte er zu dessen Verein FC Schalke 04. Hier wurde Alfred Pyka in schweren Zeiten zu einem der Garanten des Klassenerhaltes. Die Königsblauen erreichten mit einen völlig umgekrempelten Team – man hatte die Abgänge von Hans Nowack, Egon Horst, Willi Schulz, Reinhard Libuda, Waldmar Gerhardt,  Willi Koslowski, Manfred Berz, Heinz Crawtzko und Gyula Toth zu verkraften. In der Runde 1965/66 erreichte S04 mit dem 14. Platz den Klassenerhalt der noch jungen Bundesliga.
Als er ein Angebot seines ehemaligen Herner-Trainers Fritz Langner im Sommer 1965 bekam, wechselte er zu dessen Verein FC Schalke 04. Hier wurde Alfred Pyka in schweren Zeiten zu einem der Garanten des Klassenerhaltes. Die Königsblauen erreichten mit einen völlig umgekrempelten Team – man hatte die Abgänge von Hans Nowack, Egon Horst, Willi Schulz, Reinhard Libuda, Waldmar Gerhardt,  Willi Koslowski, Manfred Berz, Heinz Crawtzko und Gyula Toth zu verkraften. In der Runde 1965/66 erreichte S04 mit dem 14. Platz den Klassenerhalt der noch jungen Bundesliga.
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Aktuelle Version vom 28. Dezember 2017, 05:37 Uhr

Alfred Pyka (geboren am 28. Juli 1934 in Schlesien, gestorben am 10. Januar 2012 in Herne) war ein deutscher Fußballspieler, der mit Westfalia Herne in der Runde 1958/59 die Meisterschaft in der Oberliga West gewann und am 28. Dezember 1958 in Kairo beim Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Ägypten zum Einsatz kam. [1]

Alfred Pyka
Westfalia Herne (Alfred Pyka rechts)

Friedhelm Wessel [2]

Als Retter von München nach Schalke

Als er ein Angebot seines ehemaligen Herner-Trainers Fritz Langner im Sommer 1965 bekam, wechselte er zu dessen Verein FC Schalke 04. Hier wurde Alfred Pyka in schweren Zeiten zu einem der Garanten des Klassenerhaltes. Die Königsblauen erreichten mit einen völlig umgekrempelten Team – man hatte die Abgänge von Hans Nowack, Egon Horst, Willi Schulz, Reinhard Libuda, Waldmar Gerhardt, Willi Koslowski, Manfred Berz, Heinz Crawtzko und Gyula Toth zu verkraften. In der Runde 1965/66 erreichte S04 mit dem 14. Platz den Klassenerhalt der noch jungen Bundesliga.

Alfred Pyka bewies in seinen 34 Spielen mit vier Toren seine in diesem Jahr seine Ligatauglichkeit. Er bildete mit den zwei weiteren Neuzugängen Klaus Fichtel und Heinz Pliska die Läuferreihe der Mannschaft von Trainer Langner. In seiner zweiten Schalker Saison kam der Herner auf 24 Spiele und ein Tor. Im Alter von 33 Jahren beendete Pyka nach der Runde 1966/67 seine Laufbahn in der noch jungen Fußball-Bundesliga.

Als Kind kam der 1934 geborene Pyka aus Schlesien nach Herne und trat 1949 der Jugend des SC Westfalia Herne bei. Vier Jahre später absolvierte er sein erstes Pflichtspiel als Senior in der Zweiten Liga West gegen den Rheydter Sportverein. Sein damaliger Gegenspieler, der Stürmer Franz „Penny“ Islacker, erinnerte sich später an den ersten Einsatz des jungen Herners. Er stand „Penny“ so richtig auf den Socken. Nachdem er dies zweimal getan hatte, fragte ihn Stürmer Islacker, ob er das Ende des Spiels noch erleben wolle? „Ich habe gar nicht verstanden, was er meinte“, erzählte Pyka später, „aber kurz vor der Halbzeit hält Penny den Schlappen drauf, und ich muss mit der Trage vom Feld getragen werden. In der Pause ging Islacker aber an Pyka vorbei und sagte: „Junge, dass du das Spiel nicht überstehst, habe ich ja gesagt. Aber das du schon zur Halbzeit schlapp machst, damit hätte ich nicht gerechnet.“

Aber der junge Herner Verteidiger ließ sich nicht entmutigen, sondern mischte mit Westfalia die Oberliga West kräftig auf. Am Dezember 1958 streifte er sich sogar in Ägypten das Trikot der Nationalmannschaft über. In Kairo teilte sich Alfred Pyky damals das Zimmer mit dem legendären Horst Szymaniak (Erkenschwick-Wuppertal-Mailand). Nach dem Spiel war ein Empfang bei Staatspräsident vorgesehen. Der deutschen Mannschaft wurden daher im Vorfeld von der Delegationsleitung „Benimmregeln“ mit an die Hand gegeben, worauf Horst Szymaniak seinem Kollegen aus dem Ruhrgebiet erklärte: „Ich schüttelte mindestens drei Mal im Jahr einem König die Hand, denn ich bin immer zu den Schützenfest in Erkenschwick und Umgebung eingeladen.“

Alfred Pyka hatte für Herne von 1954 bis 1963 in der Oberliga West 268 Spiele mit neun Toren absolviert. Da Westfalia Herne zur Runde 1963/64 nicht in die neue Bundesliga aufgenommen wurde, kickte Pyka in dieser Saison mit den Blau-Weißen in der Regionalliga West. Nach der Runde – Westfalia kam auf dem sechsten Platz ein – nahm er das Angebot von 1860 München an und wechselte mit 30 Jahren in die Bundesliga. Sein damalige Vereinskollege Kurt Soppart, der seinen Freund wohl auf der ersten Anreise nach Bayern begleitete, erzählte gerne mit einem verschmitzten Lachen im Gesicht: „Wenn ich dich nicht 1964 begleitet hätte, dann wärst Du doch glatt bis Bologna durchgefahren.“ Sportlich wurde München für Pyka zu einer Katastrophe, Unter Trainer Max Merkel wurde der Herner nicht in einem Spiel der Bundesliga und nicht in den Spielen um den Europapokal der Pokalsieger eingesetzt. Merkel setzte auf die Abwehr mit Patzke und Steiner und die Läuferreihe mit Luttrop, Reich und Zeiser. Nur im DFB-Pokal bestritt Pyka zwei Pflichtspiele für die „Löwen“, wobei ihm beim Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg der Siegtreffer zum 4:3 gelang. Als er 1965 dann ein Angebot seines ehemaligen Trainers Fritz Langner bekam, wechselte Pyka zu dessen Verein S04.

Zur Runde 1967/68 kehrte Alfred Pyka zur Westfalia in Herne zurück und lief in der Regionalliga West auf. Hier absolvierte er noch 67 Spiele mit vier Toren. Später gehörte er noch der Herner Verbandsligamannschaft unter Trainer Werner Stahl an. Bundestrainer Herberger testete den Spieler aus Herne erstmals auf dem internationalen Parkett im Dezember 1956 in Lüttich beim Spiel. Es folgten weitere Berufen in die Juniorenauswahl, später gehörte der Herner zum Team der B – und der A-Nationalmannschaft an.

In Kairo kam Pyka dann zu seinem Debüt in der Nationalmannschaft, der zwei Spieler von Westfalia Herne angehörten: Helmut Benthaus als Außenläufer und Hans Tilkowski als Torwart. Es folgten noch Nationalmannschaftslehrgänge und mehrere Berufungen in vorläufige Aufgebote für Länderspiele, zu einem Einsatz kam es aber nicht mehr. Mit dem Spiel für die Westdeutschle Auswahl im März 1960 in Frankfurt gegen Süddeutschland, an der Seite des jungen Verteidigers Karl-Heinz Schnellinger, endeten die Berufungen von Alfred Pyka in Auswahlmannschaften.

Bis 2007 spielte der gelernte Dreher, der auch als Fahrer und Gastwirt gearbeitet hatte, noch bei den Alten Herren der Westfalia. „Dass ausgerechnet sein Herz schlapp machte, hat ihn tief erschüttert. Schließlich nannten wir ihn früher aufgrund seiner Stärke immer „den Bullen“, erinnert sich Friedhelm Jesse, Torwart-Weggefährte und Freund des Kickers. Anfang 2012 starb Alfred Pyka nach kurzer Krankheit in einem Herner Krankenhaus. [3]

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Quellen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Pyka
  2. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  3. Ein Artikel von Friedhelm Wessel