Alfredstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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Die Straße ist nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Krupp Alfred Krupp] (urprünglich eigentlich Alfried Krupp, * am 26. April 1812 in Essen, am 14. Juli 1887 in Hügel, Essen) benannt, dessen Vater Friedrich im Jahre 1811 eine Gußstahlfabrik gegründet hatte. Unter der Leitung von Alfred Krupp entwickelte sie sich zu einer der wirtschaftlich bedeutendsten Firmen Deutschlands. Die Zahl der Beschäftigten stieg von 30 (1824) auf 20.200 im Todesjahr Alfred Krupps (1887).
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Die Straße ist nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Krupp Alfred Krupp] (urprünglich eigentlich Alfried Krupp, geboren am 26. April 1812 in Essen, gestorben am 14. Juli 1887 in Hügel, Essen) benannt, dessen Vater Friedrich im Jahre 1811 eine Gußstahlfabrik gegründet hatte.  
 
Unter der Leitung von Alfred Krupp entwickelte sie sich zu einer der wirtschaftlich bedeutendsten Firmen Deutschlands. Die Zahl der Beschäftigten stieg von 30 (1824) auf 20.200 im Todesjahr Alfred Krupps (1887).


Das Sozialwerk der Firma gründete er in einer Zeit, in der gesetzliche Vorschriften zur sozialen Sicherung der Arbeiterschaft unbekannt waren. Seine 1836 gegründete freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle, 1853 umgewandelt in eine Kranken- und Sterbekasse, diente als Vorbild der späteren Sozialversicherungsgesetzgebung. Im Jahre 1855 gründete Krupp eine Pensionskasse. 1858 ließ er eine werkseigene Bäckerei einrichten, aus der später die Konsumanstalt hervorging.
Das Sozialwerk der Firma gründete er in einer Zeit, in der gesetzliche Vorschriften zur sozialen Sicherung der Arbeiterschaft unbekannt waren. Seine 1836 gegründete freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle, 1853 umgewandelt in eine Kranken- und Sterbekasse, diente als Vorbild der späteren Sozialversicherungsgesetzgebung. Im Jahre 1855 gründete Krupp eine Pensionskasse. 1858 ließ er eine werkseigene Bäckerei einrichten, aus der später die Konsumanstalt hervorging.
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„Krupp hat seine Arbeiter durch das Verbot gewerkschaftlicher und sozialdemokratischer Betätigung sowie – in den Krupp-Siedlungen – der Lektüre sozialdemokratischer Zeitungen auch außerbetrieblich reglementiert und dadurch ihren politischen und privaten Bewegungsspielraum eingeengt. Auf der anderen Seite hat er den Arbeitern ein nur durch den Unternehmenserfolg ermöglichtes überdurchschnittliches Maß an materieller Sicherheit gegeben und dadurch auch ihre Integration in die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung erleichtert. Die Zahl der Streiks blieb daher bei Krupp auch verhältnismäßig niedrig. Die hauptsächlichen Maßnahmen zur materiellen Sicherung der Belegschaft waren: Die Zahlung überdurchschnittlicher Löhne; die Beschäftigung der Stammarbeiterschaft auch in Krisenzeiten und selbst dann, wenn dies sehr große – zuweilen auch private – finanzielle Anstrengungen erforderte; ein umfassendes, für die betrieb- und zum Teil auch die staatliche Sozialpolitik beispielgebendes System betrieblicher Sozialeinrichtungen.“ (Köhne-Lindenlaub: Krupp, Alfred (Alfried). In: Neue deutsche Biographie, Bd. 13, 1982, Seite 135).
„Krupp hat seine Arbeiter durch das Verbot gewerkschaftlicher und sozialdemokratischer Betätigung sowie – in den Krupp-Siedlungen – der Lektüre sozialdemokratischer Zeitungen auch außerbetrieblich reglementiert und dadurch ihren politischen und privaten Bewegungsspielraum eingeengt. Auf der anderen Seite hat er den Arbeitern ein nur durch den Unternehmenserfolg ermöglichtes überdurchschnittliches Maß an materieller Sicherheit gegeben und dadurch auch ihre Integration in die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung erleichtert. Die Zahl der Streiks blieb daher bei Krupp auch verhältnismäßig niedrig. Die hauptsächlichen Maßnahmen zur materiellen Sicherung der Belegschaft waren: Die Zahlung überdurchschnittlicher Löhne; die Beschäftigung der Stammarbeiterschaft auch in Krisenzeiten und selbst dann, wenn dies sehr große – zuweilen auch private – finanzielle Anstrengungen erforderte; ein umfassendes, für die betrieb- und zum Teil auch die staatliche Sozialpolitik beispielgebendes System betrieblicher Sozialeinrichtungen.“ (Köhne-Lindenlaub: Krupp, Alfred (Alfried). In: Neue deutsche Biographie, Bd. 13, 1982, Seite 135).


Die Bergmannshäuser der Alfredstraße sind 1928/1929 nach Siedlungsvorstellungen Alfred Krupps angelegt worden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Alfredstrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref>
Die Bergmannshäuser der Alfredstraße sind 1928/1929 nach Siedlungsvorstellungen Alfred Krupps angelegt worden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  


==Literatur==
==Literatur==
* [[Berdrow 1937]].
* [[Berdrow 1937]].
* [[Köhne-Lindenlaub 1982]], S. 130-135.
* [[Köhne-Lindenlaub 1982]], S. 130-135.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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Aktuelle Version vom 16. März 2024, 23:59 Uhr

Überblick
Alfredstraße 1945 TS 20210620.jpg
Bildinfo: Alfredstraße am 20.06.2021



Benennung: nicht bekannt
Erwähnung: Im Stadtplan Wanne-Eickel, 1937
Postleitzahl: 44651
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: D8
Koordinaten: 51.510401,7.182063
Letze Änderung: 16.03.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Alfredstraße
Julius Grün - Alfred Krupp portrait.jpg

Die Straße ist nach Alfred Krupp (urprünglich eigentlich Alfried Krupp, geboren am 26. April 1812 in Essen, gestorben am 14. Juli 1887 in Hügel, Essen) benannt, dessen Vater Friedrich im Jahre 1811 eine Gußstahlfabrik gegründet hatte.

Unter der Leitung von Alfred Krupp entwickelte sie sich zu einer der wirtschaftlich bedeutendsten Firmen Deutschlands. Die Zahl der Beschäftigten stieg von 30 (1824) auf 20.200 im Todesjahr Alfred Krupps (1887).

Das Sozialwerk der Firma gründete er in einer Zeit, in der gesetzliche Vorschriften zur sozialen Sicherung der Arbeiterschaft unbekannt waren. Seine 1836 gegründete freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle, 1853 umgewandelt in eine Kranken- und Sterbekasse, diente als Vorbild der späteren Sozialversicherungsgesetzgebung. Im Jahre 1855 gründete Krupp eine Pensionskasse. 1858 ließ er eine werkseigene Bäckerei einrichten, aus der später die Konsumanstalt hervorging.

Krupp begann in den 1860er Jahren mit der Anlange von Arbeiterfamiliensiedlungen, da das ungelöste Wohnungsproblem Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Mangel an Arbeitskräften führte. Für unverheiratete Arbeiter hatte er seit 1856 Wohnheime bauen lassen, die Kost und Unterkunft boten.

„Krupp hat seine Arbeiter durch das Verbot gewerkschaftlicher und sozialdemokratischer Betätigung sowie – in den Krupp-Siedlungen – der Lektüre sozialdemokratischer Zeitungen auch außerbetrieblich reglementiert und dadurch ihren politischen und privaten Bewegungsspielraum eingeengt. Auf der anderen Seite hat er den Arbeitern ein nur durch den Unternehmenserfolg ermöglichtes überdurchschnittliches Maß an materieller Sicherheit gegeben und dadurch auch ihre Integration in die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung erleichtert. Die Zahl der Streiks blieb daher bei Krupp auch verhältnismäßig niedrig. Die hauptsächlichen Maßnahmen zur materiellen Sicherung der Belegschaft waren: Die Zahlung überdurchschnittlicher Löhne; die Beschäftigung der Stammarbeiterschaft auch in Krisenzeiten und selbst dann, wenn dies sehr große – zuweilen auch private – finanzielle Anstrengungen erforderte; ein umfassendes, für die betrieb- und zum Teil auch die staatliche Sozialpolitik beispielgebendes System betrieblicher Sozialeinrichtungen.“ (Köhne-Lindenlaub: Krupp, Alfred (Alfried). In: Neue deutsche Biographie, Bd. 13, 1982, Seite 135).

Die Bergmannshäuser der Alfredstraße sind 1928/1929 nach Siedlungsvorstellungen Alfred Krupps angelegt worden. [1]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997