Friedhof Strünkede: Unterschied zwischen den Versionen
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Im heutigen Dreieck zwischen Strünkede-Stadion, [[Westring]] und [[Forellstraße]] liegt das '''Denkmal der Familie von Forell.''' Das Monument hat die Form eines Obelisken, der bis in die 1960er Jahre von einer Urne bekrönt war. | Im heutigen Dreieck zwischen Strünkede-Stadion, [[Westring]] und [[Forellstraße]] liegt das '''Denkmal der Familie von Forell.''' Das Monument hat die Form eines Obelisken, der bis in die 1960er Jahre von einer Urne bekrönt war. | ||
Er stand ursprünglich etwa 20 Meter südlicher innerhalb des heutigen Tribünenwalls des Stadions. | Er stand ursprünglich etwa 20 Meter südlicher innerhalb des heutigen Tribünenwalls des Stadions. | ||
Napoleon I. | Kaiser Napoleon I. (der bekanntlich an allem Schuld trägt) hat mit seinem "Kaiserliche Decret" über die Begräbnisse vom 23. Prairial Jahr XII (12. Juni 1804)<ref>Décret Impérial sur les sépultures, le 23 Prairial an XII (Bulletin des lois de l'Empire Français, 4e Série, Tome premier no. 1 à 16, Paris, Brumaire an XIII [1804], S. 75. Aufgehoben am 17. Juni 2003</ref> die Beisetzungen innerhalb einer Ortschaft und besonders innerhalb einer Kirche untersagt. | ||
Das stellte nicht nur die Gemeinden vor die Aufgaben, ihre alten Begäbnissstätten aufzugeben und sich einen neuen Gottesacker in der Umgebung zu suchen, vor allem der Klerus und der Adel wurden aus ihren angestammten Grüften vertrieben. Die von Palant-Strünkede suchten | Das stellte nicht nur die Gemeinden vor die Aufgaben, ihre alten Begäbnissstätten aufzugeben und sich einen neuen Gottesacker in der Umgebung zu suchen, vor allem der Klerus und der Adel wurden aus ihren angestammten Grüften vertrieben. Die von Palant-Strünkede suchten sich für ihre neue Begräbnisstätte eine Stelle am Rande einer dem Schloss naheliegenden Wiesenfläche in Richtung Emscherniederung aus. (siehe Kartenausschnitt). Diese Familiengrabstätte ist dabei niemals als Gemeindefriedhof, sondern nur für die Besitzerfamilien des Hauses Strünkede benutzt worden. Die erste Beisetzung ist für das Jahr 1815 (s.u.) urkundlich erfasst. 1844 wurde das erste Mitglied der Familie von Forell beigesetzt, und so wurde ein klassizistischer Grabstein in Obeliskform aufgestellt der heute noch - wenn auch vereinfacht - erhalten ist. Heute wird das Denkmal nach einer gründlichen Restaurierung im Jahr 2000 wieder von einem Gitter umschlossen. | ||
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Sonntagsnachrichten 03. Februar [[2002]], S. 3 | |||
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Inschriften und Verzierungen sind völlig verwittert, Moos überzieht den Stein: Dass es sich bei dem Obelisken im Strünkedepark an der Forellstraße/Ecke Westring um ein Grabmal der ehemaligen Schlossbesitzer handelt, ist für den Betrachter nicht zu erkennen. Die Familiengrabstätte der Familie von Forell, um 1850/60 im spät klassizistischen Stil errichtet, soll deshalb im Laufe dieses Jahres restauriert werden. Um die Grabstätte wieder auf Vordermann zu bringen, müssen Dekorteile und die Schrifttafel rekonstruiert werden. Außerdem soll das Grab eine Einfriedung bekommen. Die Restaurierung wird 23 000 Euro kosten. JR | Inschriften und Verzierungen sind völlig verwittert, Moos überzieht den Stein: Dass es sich bei dem Obelisken im Strünkedepark an der Forellstraße/Ecke Westring um ein Grabmal der ehemaligen Schlossbesitzer handelt, ist für den Betrachter nicht zu erkennen. Die Familiengrabstätte der Familie von Forell, um 1850/60 im spät klassizistischen Stil errichtet, soll deshalb im Laufe dieses Jahres restauriert werden. Um die Grabstätte wieder auf Vordermann zu bringen, müssen Dekorteile und die Schrifttafel rekonstruiert werden. Außerdem soll das Grab eine Einfriedung bekommen. Die Restaurierung wird 23 000 Euro kosten. JR | ||
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2017, 18:58 Uhr
Im heutigen Dreieck zwischen Strünkede-Stadion, Westring und Forellstraße liegt das Denkmal der Familie von Forell. Das Monument hat die Form eines Obelisken, der bis in die 1960er Jahre von einer Urne bekrönt war.
Er stand ursprünglich etwa 20 Meter südlicher innerhalb des heutigen Tribünenwalls des Stadions.
Kaiser Napoleon I. (der bekanntlich an allem Schuld trägt) hat mit seinem "Kaiserliche Decret" über die Begräbnisse vom 23. Prairial Jahr XII (12. Juni 1804)[1] die Beisetzungen innerhalb einer Ortschaft und besonders innerhalb einer Kirche untersagt.
Das stellte nicht nur die Gemeinden vor die Aufgaben, ihre alten Begäbnissstätten aufzugeben und sich einen neuen Gottesacker in der Umgebung zu suchen, vor allem der Klerus und der Adel wurden aus ihren angestammten Grüften vertrieben. Die von Palant-Strünkede suchten sich für ihre neue Begräbnisstätte eine Stelle am Rande einer dem Schloss naheliegenden Wiesenfläche in Richtung Emscherniederung aus. (siehe Kartenausschnitt). Diese Familiengrabstätte ist dabei niemals als Gemeindefriedhof, sondern nur für die Besitzerfamilien des Hauses Strünkede benutzt worden. Die erste Beisetzung ist für das Jahr 1815 (s.u.) urkundlich erfasst. 1844 wurde das erste Mitglied der Familie von Forell beigesetzt, und so wurde ein klassizistischer Grabstein in Obeliskform aufgestellt der heute noch - wenn auch vereinfacht - erhalten ist. Heute wird das Denkmal nach einer gründlichen Restaurierung im Jahr 2000 wieder von einem Gitter umschlossen.
Folgende Personen sind auf diesem Friedhof beigesetzt worden:
Nachname | Vorname | Geboren | Gestorben | Bestattet | Vater | Ehepartner |
von Forell | FRIEDRICH Adolf August Wilhelm Gottfried | 21. Juli 1811 Düsseldorf | 6. März 1872 Strünkede | 10. März 1872 im Park | Johann Christian August Friedrich von Forell | BERTHA Johanna Friederike Batz |
von Forell | GERHARD HEINRICH Gottfried | 4. Dezmeber 1778 Kleve | 3. Mai 1844 Strünkede | 6. Mai 1844 im Park | Johann Peter Friedrich Wilhelm von Forell | Agnes AMALIE Conradine Friedrike von Palant-Strünkede |
von Forell | Johann Christian August Friedrich | 19. Juli 1777 Kleve | 25. Dezember 1846 Strünkede | 28. Dezember 1846 im Park | Johann Peter Friedrich Wilhelm von Forell | Adolfine Caroline Bernhardine Friedrike von Palant-Strünkede |
von Palant-Strünkede | Adolfine Caroline Bernhardine Friedrike | 2. März 1780 Xanten | 26. Juni 1853 Strünkede | 29. Juni 1853 im Park | Adolph Carl von Palant-Oosterveen | Johann Christian August Friedrich von Forell |
von Palant | Adolph Carl | 27. Oktober 1746 Ommen/NL | 2. Februar 1815 Strünkede | 15. Februar 1815 im Park | August Leopold von Palant-Eerde | Sophie Charlotte Louise Henriette von Strünkede-Krudenburg |
von Palant, Caroline | Caroline (Charlotta) Wilhelmine | 29. Mai 1770 Ommen/NL | 28. Oktober 1822 Mülheim/Ruhr | 30. Oktober 1822 im Park | Adolph Carl von Palant-Osterveen | Conrad Johann von Mulert-Bakenhage |
von Strünkede-Krudenburg | Marianne Florentine Amalia Caroline Wilhelmine | 14. Juli 1743 Krudenburg | 8. April 1818 Strünkede | 11. April 1818 im Park | Sigismund von Strünkede-Dorneburg-Krudenburg | Christian Adoph Gisbert Ludolf Philipp von Vaerst-Westhemmerde |
von Strünkede-Krudenburg | Sophie Charlotte Louise Henriette | 2. Februar 1740 Krudenburg | 18. Mai 1816 Strünkede | 21. Mai 1816 om Park | Sigismund von Strünkede-Dorneburg-Krudenburg | Adolph Carl von Palant-Oosterveen |
Zeitungsartikel
Sonntagsnachrichten 03. Februar 2002, S. 3
Grabmal wird restauriert
Inschriften und Verzierungen sind völlig verwittert, Moos überzieht den Stein: Dass es sich bei dem Obelisken im Strünkedepark an der Forellstraße/Ecke Westring um ein Grabmal der ehemaligen Schlossbesitzer handelt, ist für den Betrachter nicht zu erkennen. Die Familiengrabstätte der Familie von Forell, um 1850/60 im spät klassizistischen Stil errichtet, soll deshalb im Laufe dieses Jahres restauriert werden. Um die Grabstätte wieder auf Vordermann zu bringen, müssen Dekorteile und die Schrifttafel rekonstruiert werden. Außerdem soll das Grab eine Einfriedung bekommen. Die Restaurierung wird 23 000 Euro kosten. JR
Siehe auch
- Meine Jugend auf Schloss Strünkede (HA 1934) (← Links)
- Herner Friedhöfe aus vier Jahrtausende (← Links)
Einzelnachweise
- ↑ Décret Impérial sur les sépultures, le 23 Prairial an XII (Bulletin des lois de l'Empire Français, 4e Série, Tome premier no. 1 à 16, Paris, Brumaire an XIII [1804], S. 75. Aufgehoben am 17. Juni 2003