Kriegsehrenmal in Wanne-Süd: Unterschied zwischen den Versionen

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An der Hauptstraße in Wanne-Süd, südlich der kath. Pfarrkirche St. Joseph („Löwenkirche“), wurde am 11. März 1934 der Grundstein für ein Ehrenmal zur Erinnerung an die 2.458 Gefallenen der Stadt im Ersten Weltkrieg gelegt.
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In Anwesenheit von Oberbürgermeister Günnewig und Kreisleiter Bönnebruch-Althoff wurde am 16. September 1934 die nationalsozialistische Inszenierung der Enthüllung durch Kreiskriegerverbandsführer Rechtsanwalt Spiekermann vollzogen. Die sog. „Weiherede“ hielt Wehrkreispfarrer Albert aus Münster.
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Der künstlerische Entwurf des Denkmals stammt von Prof. Hermann Hosaeus aus Berlin. Das Denkmal zeigt einen stilisierten „Grabenkrieger“ mit dem Spaten in der Hand in feldgrauer Uniform als Symbol des Stellungskrieges („Aushalten im Graben- und Stellungskrieg“).
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Der künstlerische Entwurf des Denkmals stammt von Prof. Hermann Hosaeus<ref>Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hosaeus</ref> aus Berlin. Das Denkmal zeigt einen stilisierten „Grabenkrieger“ mit dem Spaten in der Hand in feldgrauer Uniform als Symbol des Stellungskrieges („Aushalten im Graben- und Stellungskrieg“).
{{Erinnerung|'''Ehret die Opfer <br> Benennt die Täter'''<br>'''Nie wieder Faschismus <br> Nie wieder Krieg'''}}


:Die Inschrift lautet:
Die Inschrift lautet:
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;Des Feindes Erde in fester Hand
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;Den Tapferen zur Ehre
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[[Datei:Einweihung des Kriegsehrenmals, 16.09.1934.jpg|350px|thumb|Einweihung des Kriegsehrenmals, 16.09.1934]]
Die Presse berichtet über die Enthüllungsfeier: „Vor dem Ehrenmal hielten vier Soldaten in feld marschmäßiger Ausrüstung darunter einer im Blau des deutschen Matrosen Gewehr bei Fuß die Ehrenwache. In den Reihen der Ehrengäste sah man den Oberbürgermeister mit dem Kreisleiter und den Ortsgruppenführern, außerdem die Führung der hiesigen SA und SS.
Die Presse berichtet über die Enthüllungsfeier: „Vor dem Ehrenmal hielten vier Soldaten in feld marschmäßiger Ausrüstung darunter einer im Blau des deutschen Matrosen Gewehr bei Fuß die Ehrenwache. In den Reihen der Ehrengäste sah man den Oberbürgermeister mit dem Kreisleiter und den Ortsgruppenführern, außerdem die Führung der hiesigen SA und SS.<br/>
Die Reichswehrkapelle spielt den Präsentiermarsch ... Dann steigt die feierliche Hymne des Niederländischen Dankgebets zum Himmel. ... Plötzlich setzte das Geläut der benachbarten katholischen und evangelischen Kirche ein und eine Stimme erscholl: ‚Präsentiert das Gewehr!’, der Kreiskriegerverbandsvorsitzende Rechtsanwalt Spiekermann sprach die Worte: ‚Das Ehrenmal ist geweiht. Nun fallen seine Hüllen’. Die Häupter entblößten sich.“
Die Reichswehrkapelle spielt den Präsentiermarsch ... Dann steigt die feierliche Hymne des Niederländischen Dankgebets zum Himmel. ... Plötzlich setzte das Geläut der benachbarten katholischen und evangelischen Kirche ein und eine Stimme erscholl: ‚Präsentiert das Gewehr!’, der Kreiskriegerverbandsvorsitzende Rechtsanwalt Spiekermann sprach die Worte: ‚Das Ehrenmal ist geweiht. Nun fallen seine Hüllen’. Die Häupter entblößten sich.“

Nach kontroversen Debatten 1988 und 1995 wurde der Beschluss gefasst, das Denkmal aus inzwischen stark verwittertem Grünsandstein nicht zu restaurieren.
Nach kontroversen Debatten 1988 und 1995 wurde der Beschluss gefasst, das Denkmal aus inzwischen stark verwittertem Grünsandstein nicht zu restaurieren.
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==Verwandte Artikel==

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==Quellen==
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'''Stadtarchiv Herne: '''
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Fotosammlung
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Aktuelle Version vom 4. August 2025, 17:28 Uhr

Kriegerehrenmal Wanne-Süd
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Einweihung des Kriegsehrenmals, 16.09.1934

An der Hauptstraße in Wanne-Süd, südlich der kath. Pfarrkirche St. Joseph („Löwenkirche“), wurde am 11. März 1934 der Grundstein für ein Ehrenmal zur Erinnerung an die 2.458 Gefallenen der Stadt im Ersten Weltkrieg vom Führer des Stadtkriegerverbandes, Bergwerksdirektor von Loe­bell gelegt.[1]
In Anwesenheit von Oberbürgermeister Heinrich Günnewig und Kreisleiter Bönnebruch-Althoff wurde am 16. September 1934 die nationalsozialistische Inszenierung der Enthüllung durch Kreiskriegerverbandsführer Rechtsanwalt Spiekermann vollzogen. Die sog. „Weiherede“ hielt Wehrkreispfarrer Franz Albert[2] aus Münster.[3][4]
Der künstlerische Entwurf des Denkmals stammt von Prof. Hermann Hosaeus[5] aus Berlin. Das Denkmal zeigt einen stilisierten „Grabenkrieger“ mit dem Spaten in der Hand in feldgrauer Uniform als Symbol des Stellungskrieges („Aushalten im Graben- und Stellungskrieg“).

Erinnerung
Ehret die Opfer
Benennt die Täter

Nie wieder Faschismus
Nie wieder Krieg


Die Inschrift lautet:

„1914 - 1918
Des Feindes Erde in fester Hand
So schützten wir Volk einst und Vaterland.
Den Tapferen zur Ehre
Und unsern Gefallenen zum Gedenken“


Die Presse berichtet über die Enthüllungsfeier: „Vor dem Ehrenmal hielten vier Soldaten in feld marschmäßiger Ausrüstung darunter einer im Blau des deutschen Matrosen Gewehr bei Fuß die Ehrenwache. In den Reihen der Ehrengäste sah man den Oberbürgermeister mit dem Kreisleiter und den Ortsgruppenführern, außerdem die Führung der hiesigen SA und SS.
Die Reichswehrkapelle spielt den Präsentiermarsch ... Dann steigt die feierliche Hymne des Niederländischen Dankgebets zum Himmel. ... Plötzlich setzte das Geläut der benachbarten katholischen und evangelischen Kirche ein und eine Stimme erscholl: ‚Präsentiert das Gewehr!’, der Kreiskriegerverbandsvorsitzende Rechtsanwalt Spiekermann sprach die Worte: ‚Das Ehrenmal ist geweiht. Nun fallen seine Hüllen’. Die Häupter entblößten sich.“

Nach kontroversen Debatten 1988 und 1995 wurde der Beschluss gefasst, das Denkmal aus inzwischen stark verwittertem Grünsandstein nicht zu restaurieren.

Verwandte Artikel

Quellen

Stadtarchiv Herne:

Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler

Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008

Fotosammlung

  1. https://zeitpunkt.nrw
  2. Katholischer Geistlicher. Weihe 1900. Geboren am 11. August 1876 in Straßburg. seit 1907 Heeresseelsorger, seit 1924 Wehrkreispfarrer (Wehrkreis IV. ab 1936 in Hannover und Würzburg) gestorben am 24. März 1944 in Würzburg.
  3. [1]
  4. Hirschfeld, M. (2013): „Neben ungewöhnlichem Fleiß zeigte er ein scharfes Urteil“. Militärpfarrer Franz Albert (1876-1944) als Regionalhistoriker der Grafschaft Glatz. In: Archiv für schlesische Kirchengeschichte, Bd. 71, S. 233-251.
  5. Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hosaeus