Zur-Nieden-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
Dr. jur. utr. [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred%20zur%20Nieden Hermann Alfred zur Nieden] (geboren am 7. September 1868 in Rathenow, Landkreis Havelland, gestorben am 8. Juli 1957 in Lübeck) war nach dem Jurastudium in Berlin mit anschließender Promotion zum Dr. jur. utr. und mehrjähriger Beamtentätigkeit ab 6. April 1903 kommissarischer und ab 2. November 1903 bis zum 14. Juni 1920 Landrat des Kreises Gelsenkirchen, zu dem auch Crange, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Wanne gehörten. Von 1910 bis 1920 war er zugleich Polizeipräsident.
*Luisenstraße (Benennung vor [[1893]])
 
Dr. jur. utr. Hermann Alfred zur Nieden (* am 7. September 1868 in Rathenow, Landkreis Havelland, am 8. Juli 1957 in Lübeck) war nach dem Jurastudium in Berlin mit anschließender Promotion zum Dr. jur. utr. und mehrjähriger Beamtentätigkeit ab 6. April 1903 kommissarischer und ab 2. November 1903 bis zum 14. Juni 1920 Landrat des Kreises Gelsenkirchen, zu dem auch Crange, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Wanne gehörten. Von 1910 bis 1920 war er zugleich Polizeipräsident.


Seiner Initiative sind der Bau des Kanalhafens Wanne-Gelsenkirchen-Land und des früheren Flugplatzes in Gelsenkirchen zu verdanken. Nachhaltig unterstützte er auch den Ausbau des „Instituts für Hygiene und Mikrobiologie“ in Gelsenkirchen. Von 1903 bis 1920 war er Vorsitzender des „Vereins zur Bekämpfung der Volkskrankheiten im Ruhrkohlengebiet e.V., Gelsenkirchen“. 1920 wurde er Ehrenmitglied. Außerdem war er Mitgründer, Förderer und Aufsichtsratsmitglied der „Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen“.
Seiner Initiative sind der Bau des Kanalhafens Wanne-Gelsenkirchen-Land und des früheren Flugplatzes in Gelsenkirchen zu verdanken. Nachhaltig unterstützte er auch den Ausbau des „Instituts für Hygiene und Mikrobiologie“ in Gelsenkirchen. Von 1903 bis 1920 war er Vorsitzender des „Vereins zur Bekämpfung der Volkskrankheiten im Ruhrkohlengebiet e.V., Gelsenkirchen“. 1920 wurde er Ehrenmitglied. Außerdem war er Mitgründer, Förderer und Aufsichtsratsmitglied der „Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen“.
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Von 1905 bis 1909 war zur Nieden für die Deutsche Volkspartei Abgeordneter des westfälischen Provinziallandtags zu Münster. Ab 15. Juni 1920 wurde Dr. zur Nieden in den Reichsdienst als Oberregierungsrat beim Landesfinanzamt Mecklenburg-Lübeck übernommen. Er trat 1935 in den Ruhestand.
Von 1905 bis 1909 war zur Nieden für die Deutsche Volkspartei Abgeordneter des westfälischen Provinziallandtags zu Münster. Ab 15. Juni 1920 wurde Dr. zur Nieden in den Reichsdienst als Oberregierungsrat beim Landesfinanzamt Mecklenburg-Lübeck übernommen. Er trat 1935 in den Ruhestand.


Im Sitzungsprotokoll der Gemeindevertretung Eickel vom 2. September 1907 heißt es: „In Anbetracht der Verdienste des Königlichen Landrats Herrn Dr. zur Nieden um das Zustandekommen der kommunalen Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen beschließt die Gemeindevertretung einstimmig der das Straßenbahngebäude umgebenden Straße die Bezeichnung ‚zur Nieden Straße’ zu geben“. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Zur-Nieden-Strasze?OpenDocument&ccm=080068</ref><ref>[http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=876&url_tabelle=tab_person LWL.de  PROJEKT: Staatliche Verwaltungsbeamte Provinz Westfalen (1815-1918)]</ref>
Im Sitzungsprotokoll der Gemeindevertretung Eickel vom 2. September 1907 heißt es: „''In Anbetracht der Verdienste des Königlichen Landrats Herrn Dr. zur Nieden um das Zustandekommen der kommunalen Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen beschließt die Gemeindevertretung einstimmig der das Straßenbahngebäude umgebenden Straße die Bezeichnung ‚zur Nieden Straße’ zu geben''“. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  
==Historie==
*Luisenstraße (Benennung vor [[1893]])
==Literatur==
==Literatur==
*[[Häming 1978]], S. 470, Nr. 1124.
*[[Häming 1978]], S. 470, Nr. 1124.
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*[[Wüstenberg o.J.]], bes. S. 16 ff u. 73.
*[[Wüstenberg o.J.]], bes. S. 16 ff u. 73.


==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 12:25 Uhr

Überblick
Zur-Nieden-Strasse2 Gerd Biedermann 2015.jpeg
Bildinfo: Zur-Nieden-Straße im Mai 2015 [1]



Benennung: 2. September 1907
Durch: Gemeindevertretung Eickel [2]
Postleitzahl: 44651
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Eickel
Kartengitter: D7
Koordinaten: 51.51131,7.173684
Letze Änderung: 08.01.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Dr. jur. utr. Hermann Alfred zur Nieden (geboren am 7. September 1868 in Rathenow, Landkreis Havelland, gestorben am 8. Juli 1957 in Lübeck) war nach dem Jurastudium in Berlin mit anschließender Promotion zum Dr. jur. utr. und mehrjähriger Beamtentätigkeit ab 6. April 1903 kommissarischer und ab 2. November 1903 bis zum 14. Juni 1920 Landrat des Kreises Gelsenkirchen, zu dem auch Crange, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Wanne gehörten. Von 1910 bis 1920 war er zugleich Polizeipräsident.

Seiner Initiative sind der Bau des Kanalhafens Wanne-Gelsenkirchen-Land und des früheren Flugplatzes in Gelsenkirchen zu verdanken. Nachhaltig unterstützte er auch den Ausbau des „Instituts für Hygiene und Mikrobiologie“ in Gelsenkirchen. Von 1903 bis 1920 war er Vorsitzender des „Vereins zur Bekämpfung der Volkskrankheiten im Ruhrkohlengebiet e.V., Gelsenkirchen“. 1920 wurde er Ehrenmitglied. Außerdem war er Mitgründer, Förderer und Aufsichtsratsmitglied der „Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen“.

Von 1905 bis 1909 war zur Nieden für die Deutsche Volkspartei Abgeordneter des westfälischen Provinziallandtags zu Münster. Ab 15. Juni 1920 wurde Dr. zur Nieden in den Reichsdienst als Oberregierungsrat beim Landesfinanzamt Mecklenburg-Lübeck übernommen. Er trat 1935 in den Ruhestand.

Im Sitzungsprotokoll der Gemeindevertretung Eickel vom 2. September 1907 heißt es: „In Anbetracht der Verdienste des Königlichen Landrats Herrn Dr. zur Nieden um das Zustandekommen der kommunalen Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen beschließt die Gemeindevertretung einstimmig der das Straßenbahngebäude umgebenden Straße die Bezeichnung ‚zur Nieden Straße’ zu geben“. [3]

Historie

  • Luisenstraße (Benennung vor 1893)

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Eickel 1907 - 1911, Blatt 51, TOP 15.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997