Curt Heinrich Täger: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Mai 1910 wurde er vom Wilhelmshavener Bürgervorsteherkollegium und Magistrat zum 2. Bürgermeister (Stadtsyndikus) gewählt. Im Ersten Weltkrieg wurde er bereits zu Beginn schwer verwundet. Nach Kriegsende, im Jahr 1919, erhielt Wilhelmshaven das Amt eines Oberbürgermeisters, als dessen Stellvertreter Täger zum Bürgermeister gewählt wurde. Darüber hinaus war er für das Polizeiwesen zuständig. Wegen seines Vorgehens bei den Hungerunruhen in den Jadestädten war er 1920 heftiger Kritik ausgesetzt. Ein Abwahlantrag wurde jedoch abgelehnt, und er blieb bis 1925 im Amt. Zudem haben sich seine Maßnahmen im Rückblick als richtig erwiesen.<ref>[http://www.wilhelmshaven.de/stadtinfos/9569.htm Ehemalige Stadtoberhäupter der Stadt Wilhelmshaven], abgerufen am 17. Dezember 2009</ref>
Im Mai 1910 wurde er vom Wilhelmshavener Bürgervorsteherkollegium und Magistrat zum 2. Bürgermeister (Stadtsyndikus) gewählt. Im Ersten Weltkrieg wurde er bereits zu Beginn schwer verwundet. Nach Kriegsende, im Jahr 1919, erhielt Wilhelmshaven das Amt eines Oberbürgermeisters, als dessen Stellvertreter Täger zum Bürgermeister gewählt wurde. Darüber hinaus war er für das Polizeiwesen zuständig. Wegen seines Vorgehens bei den Hungerunruhen in den Jadestädten war er 1920 heftiger Kritik ausgesetzt. Ein Abwahlantrag wurde jedoch abgelehnt, und er blieb bis 1925 im Amt. Zudem haben sich seine Maßnahmen im Rückblick als richtig erwiesen.<ref>[http://www.wilhelmshaven.de/stadtinfos/9569.htm Ehemalige Stadtoberhäupter der Stadt Wilhelmshaven], abgerufen am 17. Dezember 2009</ref>


Am 21. September 1925 gewählt, wechselte er am 30. Oktober 1925 in das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Herne in Westfalen.<ref>[http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Oberbuergermeister?OpenDocument Die Oberbürgermeister der Stadt Herne], abgerufen am 17. Dezember 2009</ref><br>
Am 21. September 1925 gewählt, wechselte er am 29. November 1925 in das Amt des Ersten Bürgermeisters/[[Liste der Oberbürgermeister, Bürgermeister, Amtsmänner|Oberbürgermeisters]] der Stadt Herne.<ref>Vgl.: Amtseinführung. Artikel des Herner Anzeigers vom 30. November 1925. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21201336 Online auf Zeitpunkt.NRW].</ref><ref>[http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Oberbuergermeister?OpenDocument Die Oberbürgermeister der Stadt Herne], abgerufen am 17. Dezember 2009</ref><br>
Seine größten Leistungen in der folgenden Zeit waren der Erwerb des Geländes Gysenberg von den Grafen von und zu Westerholt und die anschließende Eingemeindung des [[Amt Sodingen|Amtes Sodingen]] in den Stadtverband Herne in Jahren 1927/28. Damit konnte den Herner Bürgern ein Stadtwald als Naherholungsgebiet übergeben werden. Heute befindet sich in diesem Bereich der bekannte [[Revierpark Gysenberg]]. Der Versuch Tägers, das Schulwesen in Herne zu reformieren, scheiterte an der Wirtschaftskrise.
Seine größten Leistungen in der folgenden Zeit waren der Erwerb des Geländes Gysenberg von den Grafen von und zu Westerholt und die anschließende Eingemeindung des [[Amt Sodingen|Amtes Sodingen]] in den Stadtverband Herne in Jahren 1927/28. Damit konnte den Herner Bürgern ein Stadtwald als Naherholungsgebiet übergeben werden. Heute befindet sich in diesem Bereich der bekannte [[Revierpark Gysenberg]]. Der Versuch Tägers, das Schulwesen in Herne zu reformieren, scheiterte an der Wirtschaftskrise.


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Er zog sich nach Hann. Münden zurück und betätigte sich als selbständiger Rechtsanwalt in Kassel. In der Nachkriegszeit starb er mit 67 Jahren an Spätfolgen einer Verletzung aus dem Ersten Weltkrieg.
Er zog sich nach Hann. Münden zurück und betätigte sich als selbständiger Rechtsanwalt in Kassel. In der Nachkriegszeit starb er mit 67 Jahren an Spätfolgen einer Verletzung aus dem Ersten Weltkrieg.
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==Genealogische Anmerkungen==
==Genealogische Anmerkungen==
  Curt Heinrich TÄGER, Ev. geboren am 16.03.1879 in Kohlfurt (Węgliniec) Görlitz, gestorben am 01.08.1946 in Hannoversch Münden.
  Curt Heinrich TÄGER, Ev. geboren am 16.03.1879 in Kohlfurt (Węgliniec) Görlitz, gestorben am 01.08.1946 in Hannoversch Münden.

Aktuelle Version vom 26. April 2023, 13:12 Uhr


Curt Heinrich Täger, Foto: Bildarchiv der Stadt Herne

Curt Heinrich Täger (geboren 16. März 1879 in Kohlfurt, Oberlausitz; gestorben 1. August 1946 in Hann. Münden) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Kommunalpolitiker. In der Weimarer Republik war er Bürgermeister von Wilhelmshaven und Oberbürgermeister von Herne.

Leben

Täger entstammte einer alten sächsischen Jäger- und Försterfamilie. Sein Vater Heinrich Arthur Täger (1848-1921) war Oberforstmeister und Stadtrat in Görlitz[1]. Curt Täger studierte Rechtswissenschaft an der Universität Jena und wurde 1899 Mitglied des Corps Thuringia Jena.[2] Er legte 1906 das Staatsexamen ab, arbeitete 1909 als Assessor beim Magistrat in Görlitz und trat Ende 1909 bis Mai 1910 als 2. Bürgermeister in den Dienst der Stadt Luckenwalde in Brandenburg.

Im Mai 1910 wurde er vom Wilhelmshavener Bürgervorsteherkollegium und Magistrat zum 2. Bürgermeister (Stadtsyndikus) gewählt. Im Ersten Weltkrieg wurde er bereits zu Beginn schwer verwundet. Nach Kriegsende, im Jahr 1919, erhielt Wilhelmshaven das Amt eines Oberbürgermeisters, als dessen Stellvertreter Täger zum Bürgermeister gewählt wurde. Darüber hinaus war er für das Polizeiwesen zuständig. Wegen seines Vorgehens bei den Hungerunruhen in den Jadestädten war er 1920 heftiger Kritik ausgesetzt. Ein Abwahlantrag wurde jedoch abgelehnt, und er blieb bis 1925 im Amt. Zudem haben sich seine Maßnahmen im Rückblick als richtig erwiesen.[3]

Am 21. September 1925 gewählt, wechselte er am 29. November 1925 in das Amt des Ersten Bürgermeisters/Oberbürgermeisters der Stadt Herne.[4][5]
Seine größten Leistungen in der folgenden Zeit waren der Erwerb des Geländes Gysenberg von den Grafen von und zu Westerholt und die anschließende Eingemeindung des Amtes Sodingen in den Stadtverband Herne in Jahren 1927/28. Damit konnte den Herner Bürgern ein Stadtwald als Naherholungsgebiet übergeben werden. Heute befindet sich in diesem Bereich der bekannte Revierpark Gysenberg. Der Versuch Tägers, das Schulwesen in Herne zu reformieren, scheiterte an der Wirtschaftskrise.

Am 3. April 1933 wurde ihm von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei beherrschten Stadtverordnetenversammlung das Misstrauen ausgesprochen. Er wurde vom Regierungspräsidenten suspendiert, erhielt ab 1. Mai 1933 kein Gehalt mehr und wurde auf eigenen Antrag zum 1. August 1933 wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt.[6][7]

Er zog sich nach Hann. Münden zurück und betätigte sich als selbständiger Rechtsanwalt in Kassel. In der Nachkriegszeit starb er mit 67 Jahren an Spätfolgen einer Verletzung aus dem Ersten Weltkrieg.

Genealogische Anmerkungen

Curt Heinrich TÄGER, Ev. geboren am 16.03.1879 in Kohlfurt (Węgliniec) Görlitz, gestorben am 01.08.1946 in Hannoversch Münden.
Heirat 10.06.1910 in Görlitz mit 
Susanne Mathilde Helene Else MAGER, Ev. geboren am 06.12.1884 in Görlitz, gestorben am 28.11.1964 in Gelting, Schleswig-Holstein.
Kinder
1. Kurt Klaus Dr. med. TÄGER, Ev. geboren am 05.03.1911 in Wilhelmshaven, gestorben am 12.06.1995 in Gelting.
2. Niels Jürgen TÄGER, Ev. geboren am 15.11.1912 in Wilhelmshaven, gestorben am 25.02.1998 in Hildesheim. {Verheiratet und 4 Kinder.}.
3. Liselotte TÄGER, Ev. geboren am 18.12.1914 in Wilhelmshaven, gestorben am 30.07.1956 in Bremen. Beruf: Lehrerin. {verheiratet 2 Kinder}.
4. Frauke TÄGER, Ev. geboren am 08.09.1924 in Wilhelmshaven, gestorben am 09.09.1924 in Wilhelmshaven.

Verwandte Artikel

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Kurt Täger, abgerufen am 1. Februar 2015

Einzelnachweise

  1. Seine Mutter war Adeline Isidore Eckhard (1848-1946). Curt war ihr zweites Kind.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 62, 783
  3. Ehemalige Stadtoberhäupter der Stadt Wilhelmshaven, abgerufen am 17. Dezember 2009
  4. Vgl.: Amtseinführung. Artikel des Herner Anzeigers vom 30. November 1925. Online auf Zeitpunkt.NRW.
  5. Die Oberbürgermeister der Stadt Herne, abgerufen am 17. Dezember 2009
  6. Wolfgang Gorniak: Herne unterm Hakenkreuz, 1985. S. 32 ff.
  7. Herner Anzeiger vom 19. Juli 1933. Online auf zeitpunkt.nrw