Der Platz am Denkmal in Sodingen: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem Platz am Denkmal in Sodingen, zu diesem Platz gibt es auch noch die Artikel [[Denkmal zur Erinnerung an den Bergbau in Sodingen]] und [[Kriegerdenkmal in Sodingen]].}}
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Wie kam es eigentlich zu der Bezeichnung „Platz am Denkmal“? Ein Blick in die Historie gibt Auskunft:
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Als die Gemeinde Sodingen noch zum Amt Castrop gehörte, wurde in der zweiten Hälfte der [[1890]]er Jahre vor dem Wiesmann’schen Saal, in dem seit [[1876]] Schüler unterrichtet wurden, ein schlichtes [[Kriegerdenkmal in Sodingen|Denkmal]] zur Erinnerung an die im deutsch-französischen Krieg [[1870]]/[[1871|71]] gefallenen Sodinger feierlich enthüllt. Jahre später sollte dieses durch ein Denkmal mit der Statue Wilhelms I. ersetzt werden. Diese Idee wurde aber im Juli [[1904]] wieder verworfen. Der Vorschlag des Krieger- und Landwehr-Vereins Giesenberg-Sodingen gegr. [[1884]], einen Kaiserbrunnen zu errichten, fand im März [[1906]] Gehör und am 2. September [[1906]], einem Sedangedenktag, war es soweit: Die Sodinger    Honoratioren weihten, umgeben von einer jubelnden Menschenmenge, das neue Denkmal, einen ca.  800 Zentner schweren und etwa 6 m hohen Obelisken, ein. Bekrönt wurde der Obelisk von einem Adler mit weit ausgebreiteten Flügeln. An der Vorder- und Rückseite waren Marmorreliefs von Wilhelm I. angebracht, links und rechts floss aus Löwenmäulern „kaisertreues“ Wasser. Mit Aufpflasterungen  um den Brunnensockel herum wurde an den deutsch-französischen Krieg erinnert.
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Version vom 7. Januar 2018, 16:56 Uhr

Disambig-dark.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Platz am Denkmal in Sodingen, zu diesem Thema gibt es auch noch die Artikel Denkmal zur Erinnerung an den Bergbau in Sodingen und Kriegerdenkmal in Sodingen.
Postkarte Partie am Denkmal, um 1920

Das traditionelle Haus Wiesmann in Sodingen wird mit dem Abriss bald Geschichte sein. Gleichzeitig soll der Platz, der von vielen Sodingern „Platz am Denkmal“ genannt wird, neu gestaltet werden. Wie kam es eigentlich zu der Bezeichnung „Platz am Denkmal“? Ein Blick in die Historie gibt Auskunft:

Als die Gemeinde Sodingen noch zum Amt Castrop gehörte, wurde in der zweiten Hälfte der 1890er Jahre vor dem Wiesmann’schen Saal, in dem seit 1876 Schüler unterrichtet wurden, ein schlichtes Denkmal zur Erinnerung an die im deutsch-französischen Krieg 1870/71 gefallenen Sodinger feierlich enthüllt. Jahre später sollte dieses durch ein Denkmal mit der Statue Wilhelms I. ersetzt werden. Diese Idee wurde aber im Juli 1904 wieder verworfen. Der Vorschlag des Krieger- und Landwehr-Vereins Giesenberg-Sodingen gegr. 1884, einen Kaiserbrunnen zu errichten, fand im März 1906 Gehör und am 2. September 1906, einem Sedangedenktag, war es soweit: Die Sodinger Honoratioren weihten, umgeben von einer jubelnden Menschenmenge, das neue Denkmal, einen ca. 800 Zentner schweren und etwa 6 m hohen Obelisken, ein. Bekrönt wurde der Obelisk von einem Adler mit weit ausgebreiteten Flügeln. An der Vorder- und Rückseite waren Marmorreliefs von Wilhelm I. angebracht, links und rechts floss aus Löwenmäulern „kaisertreues“ Wasser. Mit Aufpflasterungen um den Brunnensockel herum wurde an den deutsch-französischen Krieg erinnert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kaiserbrunnen dem Erdboden gleich gemacht. Für die Sodinger blieb dieser Ort aber weiterhin der „Platz am Denkmal“, wenn auch über viele Jahre ohne ein solches. Am 1. Juli 1986 dann berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, dass der Platz wieder ein Denkmal erhalten solle. Das neue Denkmal solle an den bergbaugeschichtlichen Hintergrund Sodingens erinnern. Am 21. Juli 1990 war es dann soweit: Ein sogenannter Blindschachthaspel wurde der Sodinger Bevölkerung, die auch bei dieser Einweihungsfeier zahlreich erschienen war, übergeben. Für den feierlichen Rahmen sorgten zwanzig Bergmann- und Knappenvereine. Der Haspel soll – so der Wunsch bei der Einweihung – nicht nur ein Denkmal des Bergbaus sein, der Herne und ganz besonders Sodingen geprägt hat, sondern auch an die Toten erinnern, die die gefährliche Arbeit unter Tage forderte.

Ein Text von Jürgen Hagen, veröffentlicht am 11. November 2015 im Herner Wochenblatt.

Videoprojekt vor Ort

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Quellen

Herner Wochenblatt, 11. November 2015

Fotos und Postkarten: Stadtarchiv Herne