Ruhrkampf-Opfer Fritz von der Höh aus Wanne: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Gedenktafel Fritz von der Höh.jpg|350px|thumb|]]
__NOTOC__
Im Bereich der südlichen Eisenbahnbrücke an der Ecke [[Hauptstraße|Haupt-]]/ [[Ulmenstraße]] wurde am 31. Mai 1934 eine Bronzetafel mit folgendem Text enthüllt:
{{Button Portal DGB}}
{{Infobox Denkmal
|Name=Gedenktafel für Fritz von der Höh (1934-vor 2008)
|Bild=[[Datei:Gedenktafel Fritz von der Höh.jpg|400px|center]]
|Bildinfo=
|Erbaut=
|Auch bekannt als:=
|Erwähnung=
|Von=
|Von2=
|PLZ=
|PLZ2=
|PLZ3=
|PLZ4=
|Stadtbezirk=
|Ortsteil=
|Kartengitter=
|lat=51.526386
|lon=7.161332
|lata=
|lona=
}}
<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:2em 2em 2em 2em;font-size:15px;max-width:650px;text-align:justify">
Im Bereich der südlichen Eisenbahnbrücke an der Ecke [[Hauptstraße|Haupt-]]/ [[Ulmenstraße]] wurde am [[31. Mai]] [[1934]] eine Bronzetafel mit folgendem Text enthüllt:


:„1923 – 1924
:;„1923 – 1924
:Ruhrkampf-Gedenktafel
:;Ruhrkampf-Gedenktafel
:In treuer Pflichterfüllung im Ruhrkampf starb am 17.4.1923,
:;In treuer Pflichterfüllung im  
:von französischen Kugeln getroffen, der Reichsbahn-
:;Ruhrkampf starb am 17.4.1923,
:Lokomotivführeranwärter Fritz von der Höh  
:;von französischen Kugeln getroffen,  
:den Tod für das Vaterland.“
:;der Reichsbahn-Lokomotivführeranwärter
:;Fritz von der Höh  
:;den Tod für das Vaterland.“


Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 19.04.1923: „Der Lokomotivführeranwärter von der Höh, welcher am 14. März auf der Lokomotive zwischen Schalke und Horst-Emscher an der Kanalbrücke durch mehrere Schüsse von den Franzosen schwer verletzt wurde, ist am 16. April [falsches Datum, richtig: 17.04.1923; Anm. d. Verf.] seinen Verletzungen erlegen...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob elf Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.
Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 19. April [[1923]]: „Der Lokomotivführeranwärter von der Höh, welcher am 14. März auf der Lokomotive zwischen Schalke und Horst-Emscher an der Kanalbrücke durch mehrere Schüsse von den Franzosen schwer verletzt wurde, ist am 16. April [falsches Datum, richtig: [[17. April]] 1923; Anm. d. Verf.] seinen Verletzungen erlegen...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob elf Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.
Fritz von der Höh war 27 Jahre alt, verheiratet und Vater einer 1½ jährigen Tochter.
Fritz von der Höh war 27 Jahre alt, verheiratet und Vater einer 1½ jährigen Tochter.


Im Jahr 2008 war die Tafel nicht mehr an Ort und Stelle. Nach der Auffindung der Tafel in der Dauerausstellung des Ruhrmuseums durch den Heimatforscher Thomas Trosien im Jahre 2010 wurde auf Nachfrage der [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]] mitgeteilt, dass „''Das Museum'' [...] ''im April 2008 eine Leihanfrage für die Dauerausstellung gestellt'' [habe] ''und die Tafel von der Bahn als Schenkung erhalten ''[hatte].“<ref>http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/verschollene-ruhrkampf-tafel-entdeckt-id3973815.html</ref>
Im Jahr 2008 war die Tafel nicht mehr an Ort und Stelle. Nach der Auffindung der Tafel in der Dauerausstellung des Ruhrmuseums durch den Heimatforscher Thomas Trosien im Jahre 2010 wurde auf Nachfrage der [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]] mitgeteilt, dass „''Das Museum'' [...] ''im April 2008 eine Leihanfrage für die Dauerausstellung gestellt'' [habe] ''und die Tafel von der Bahn als Schenkung erhalten ''[hatte].“<ref>http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/verschollene-ruhrkampf-tafel-entdeckt-id3973815.html</ref> <ref>'''Stadtarchiv Herne: '''  Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler  Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008  Fotosammlung</ref>
 
</div>
 
==Literatur==
==Verwandte Artikel==
*Oliver Grenz: Der Fall Fritz von der Höh - eine Gedenktafel und ihre Geschichte hinter der Geschichte In: Der Emscherbrücher: Trauer, Kunst und unsre Sprache; Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel; 2011; S. 31-33: Ill.
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}}}
==Quellen==
'''Stadtarchiv Herne: '''


Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler
==Weitere Artikel==
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}}


Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008


Fotosammlung
==Einzelnachweise==
<references/>


==Literatur==
*Oliver Grenz: Der Fall Fritz von der Höh - eine Gedenktafel und ihre Geschichte hinter der Geschichte In: Der Emscherbrücher: Trauer, Kunst und unsre Sprache; Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel; 2011; S. 31-33: Ill.


=Einzelnachweise=


[[Kategorie:Denkmäler in Wanne-Eickel]]
[[Kategorie:Denkmäler in Wanne-Eickel]]
[[Kategorie:Wanne]]

Aktuelle Version vom 3. Januar 2018, 19:59 Uhr

Button-DGB-Geschichtswerkstatt.png
Zurück zur Themenübersicht
Gedenktafel für Fritz von der Höh (1934-vor 2008)
Gedenktafel Fritz von der Höh.jpg
Die Karte wird geladen …

Im Bereich der südlichen Eisenbahnbrücke an der Ecke Haupt-/ Ulmenstraße wurde am 31. Mai 1934 eine Bronzetafel mit folgendem Text enthüllt:

„1923 – 1924
Ruhrkampf-Gedenktafel
In treuer Pflichterfüllung im
Ruhrkampf starb am 17.4.1923,
von französischen Kugeln getroffen,
der Reichsbahn-Lokomotivführeranwärter
Fritz von der Höh
den Tod für das Vaterland.“

Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 19. April 1923: „Der Lokomotivführeranwärter von der Höh, welcher am 14. März auf der Lokomotive zwischen Schalke und Horst-Emscher an der Kanalbrücke durch mehrere Schüsse von den Franzosen schwer verletzt wurde, ist am 16. April [falsches Datum, richtig: 17. April 1923; Anm. d. Verf.] seinen Verletzungen erlegen...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob elf Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar. Fritz von der Höh war 27 Jahre alt, verheiratet und Vater einer 1½ jährigen Tochter.

Im Jahr 2008 war die Tafel nicht mehr an Ort und Stelle. Nach der Auffindung der Tafel in der Dauerausstellung des Ruhrmuseums durch den Heimatforscher Thomas Trosien im Jahre 2010 wurde auf Nachfrage der WAZ mitgeteilt, dass „Das Museum [...] im April 2008 eine Leihanfrage für die Dauerausstellung gestellt [habe] und die Tafel von der Bahn als Schenkung erhalten [hatte].“[1] [2]

Literatur

  • Oliver Grenz: Der Fall Fritz von der Höh - eine Gedenktafel und ihre Geschichte hinter der Geschichte In: Der Emscherbrücher: Trauer, Kunst und unsre Sprache; Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel; 2011; S. 31-33: Ill.

Weitere Artikel


Einzelnachweise

  1. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/verschollene-ruhrkampf-tafel-entdeckt-id3973815.html
  2. Stadtarchiv Herne: Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008 Fotosammlung