Gemeinde Crange

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die ehemalige Landgemeinde Crange gehörte bis 1875 zum Amt Herne im Landkreis Bochum, ab 1875 kam die Gemeinde zum Amt Wanne im Kreis Bochum (bis 1885) bzw. Landkreis Gelsenkirchen (ab 1885).

Allgemeine Information

Im Jahre 1905 wurde die Gemeinde in die Gemeinde Wanne eingemeindet. 1926 kam sie mit dem Amt Wanne zur neuen kreisfreien Stadt Wanne-Eickel. Seit 1975 gehört Crange zu Herne.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • 1885: Crange

Katholische Kirchen

  • 1885: Eickel

Geschichte

  • 1609/1666: Die Grafschaft Mark kommt an Brandenburg-Preußen[1]
  • 20. März 1666: Melchior Ernst von Rump zum Crange erhält vom großen Kurfürsten die Erlaubnis, eine Wind- oder Wassermühle anzulegen.[2]
  • 1798: Crange hat 107 Seelen (94 Gemeinde, 13 Schloss Crange).[3]
  • 1808: Nach dem Frieden von Tilsit wird die Grafschaft Mark von Preußen getrennt, an das Kaiserreich Frankreich abgetreten und dem Großherzogtum Berg angeschlossen. Das Großherzogtum Berg (Hauptstadt Düsseldorf) unterteilt sich in 4 Departements. Das Ruhr-Department (Hauptstadt Dortmund) wird aus drei Arrondedissements gebildet. Das Arrondissement Dortmund gliedert sich in 6 Kantone. Das Kanton Bochum besteht u. a. aus der Mairie Herne mit den Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen,[4]
  • 1813/1817: Die Bürgermeisterei Herne gehört zum Landkreis Bochum,[5]
  • 1829: Die Bürgermeisterei Herne im Landkreis Bochum hat 3451 Einwohner. Bürgermeister ist Steelmann und Overkamp ist Beigeordneter. Zur Bürgermeisterei gehören das Kichspiel Herne mit 1554 Einwohnern, das Kirchspiel Eickel mit 1367 Einwohnern, das Kirchspiel Crange mit 163 Einwohnern und die Gemeinden Pöppinghausen mit 228 Einwohnern und die Gemeinde Bladenhorst mit 139 Einwohnern. Letztere Gemeinde gehört zum Kirchspiel Castrop.[6]
  • 1838: Crange gehört zur Bürgermeisterei Herne und Wessel Abenhard, Karl Steinhaus und Kasp. Sassenhoff sowie die Witwe Brockhoff führen je eine Gastwirtschaft im Ort. Ev. Pfarrer ist Glässer. Ev. Lehrer ist Werth.[7]
  • 1840: Die Bürgermeisterei Herne im Landkreis Bochum hat 3704 Einwohner. Bürgermeister ist Lieutnant a. D. Hollweg und Overkamp ist Beigeordneter. Zur Bürgermeisterei gehören das Kichspiel Herne mit 1492 Einwohnern, das Kirchspiel Eickel mit 1501 Einwohnern, die Ortschaften Bladenhorst (130 Einwohner), Crange (201), Horsthausen (132) und Pöppinghausen (248).[8]
  • 1841/1844: Das Amt Herne im Landkreis Bochum umfasst die Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen.[9]
  • 27.03.1844: In der Gemeinde des Amt Herne|Amtes Herne ist die Einführung der Gemeindeordnung vom 31.10.1841 vollendet[10]
  • 1846: von Rump zu Dellwig aus Crange gehört zu den Kreisständen des Landkreis Bochum|Kreises Bochum.[11]
  • 1852: Crange im Amt Herne hat 210 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Schneider.[12]
  • 1858: Crange hat 212 Einwohner und Gemeindevosrteher ist Möllenhoff.[13]
  • 1861-1866: Gemeindevorsteher ist Heinrich Koch.
  • 1.10.1867-27.10.1876 ist Heinrich Bröße Vorsteher
  • 1. August 1875: Aus dem bisherigen Amt Herne wird das neue Amt Herne und das Amt Wanne. Die Gemeinden Bickern (ab 1897 Wanne), Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen bilden das Amt Wanne. Im Amt Herne verbleiben die Gemeinden Baukau, Bladenhorst, Herne, Hiltrop, Horsthausen und Pöppinghausen. Beide Ämter gehören zum Landkreis Bochum.[14]
  • 28.10.1876-27.10.1882: Wilhelm Craney ist Vorsteher der Gemeinde.
  • 28.10.1882-28.10.1906: Wilhelm Lennemann ist Vorsteher der Gemeinde Crange
  • 01.07.1885: Das Amt Herne verbleibt im Landkreis Bochum. Das Amt Wanne kommt zum neugebildeten Landkreis Gelsenkirchen.[15]
  • 01.12.1885: Bei der Volkszählung hat die Gemeinde Crange eine Fläche von 151 ha (68 ha Ackerland, 15 ha Wiesen und 14 ha Holzungen). Die Gemeinde gehört zum Amt Wanne und zum Standesamtsbezirk Wanne. Ev. bzw. Kath. Kirchspiel ist Crange bzw. Eickel. Die Gemeinde hat 35 Wohngebäude und 59 Haushaltungen mit 305 Einwohnern (150 Männliche, 155 Weibliche). 184 Einwohner sind evangelisch, 121 Einwohner sind katholisch. Die Gemeinde hat 1 Wohnplatz.[16]
  • um 1903: Seit 18 Jahren führt der Rentner Wilhelm Lennemann die politische Gemeinde, die ihren Namen vom alten Schlosse Crange ableitetete.[17]
  • 18. September 1905: Die Gemeinde Crange wird in die Gemeinde Wanne eingemeindet.[18]
  • 1. April 1926: Die Ämter Wanne und Eickel werden aufgelöst. Sie bilden die neue kreisfreie Stadt Wanne-Eickel. Der Landkreis Gelsenkirchen wird aufgelöst.[19]
  • 1. Januar 1975: Die Städte Herne und Wanne-Eickel (und somit auch Crange) bilden die neue Stadt Herne.[20]

Verwandte Artikel

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Genealogie-Wiki: Crange, abgerufen am 9. August 2015

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Quelle

  1. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  2. Hegler 1903/1981, S. 31
  3. Hegler 1903/1981, S. 31
  4. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  5. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  6. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1829, S. 102, 103
  7. Offizielles Adress-Buch für Rheinland-Westphalen 1838, S. 742
  8. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1840, S. 118
  9. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  10. http://books.google.de/books?id=oP5OAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA193#v=onepage&q&f=false
  11. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1846, S. 124
  12. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1852, S. 117
  13. Adreßbuch der Provinz Westfalen 1858, S. 126
  14. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  15. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIII
  16. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIV
  17. Hegler 1903/1981, S. 31
  18. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XIV
  19. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XV
  20. Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. XV