Wilhelm Kreter
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Wilhelm Kreter (* 5. Januar 1859 in Röhlinghausen† 6. März 1939 in Wanne-Eickel-Röhlinghausen) war ein deutscher Gastwirt, Feuerwehrmann, Kommunalpolitiker und Vereinsgründer aus Röhlinghausen, der sich in zahlreichen Ehrenämtern engagierte und bleibenden Einfluss auf das gesellschaftliche Leben seiner Heimatgemeinde hatte.
Heinrich Wilhelm Kreter wurde am 5. Januar 1859 in Röhlinghausen als Sohn des ehem. Bergmanns und nachherigen Gastwirtes Ernst Theodor August Kreter und dessen ehefrau Anna Christina Lisette Koch geboren. Bevor er in die Gastronomie einstieg, erlerte und arbeitete er bis 1896 als Metzgermeister. Im selben Jahr beantragte er den Abriss und Neubau eines Schlachthauses auf seinem Grundstück in der Flur I Nr. 278/131 in Röhlinghausen, um seine unternehmerischen Aktivitäten im Gastgewerbe (Gasthof "Zum Reichs-Adler") weiter auszubauen.

Am 1. April 1912 übernahm Kreter das Gemeindegasthaus Röhlinghausen zunächst in Pacht von der Gemeinde. Bereits 1913 erwarb er das am Marktplatz gelegene Gebäude für 60.000 Mark, womit es in seinen Privatbesitz überging. Die Übernahme war ein bedeutender Schritt für seine gastronomische Laufbahn.
Kreter war seit dem 29. Mai 1884 mit seiner Frau Caroline Friederike Wilhelmine geb. Sontag. (Geb. am 21. Januar 1859 in Hochlarmark) verheiratet . Das Paar feierte seine Goldene Hochzeit im Kreise ihrer großen Familie, zu der elf Kinder gehörten. Drei seiner Söhne traten in seine Fußstapfen und wurden ebenfalls Gastwirte; zwei seiner Töchter heirateten ebenfalls Gastwirte.
Ehrenamt und kommunalpolitisches Wirken
Wilhelm Kreter war 25 Jahre lang kommunalpolitisch aktiv. Er wurde am 1. Januar 1910 in die Gemeindevertretung von Röhlinghausen gewählt und 1915 wiedergewählt. Ab 1916 gehörte er auch der Amtsvertretung in Eickel an.
Darüber hinaus war er Mitbegründer des Wirtevereins und engagierte sich in vielen weiteren lokalen Vereinigungen. Er gehörte u. a. der Freiwilligen Feuerwehr Röhlinghausen an, der er vom 8. Oktober 1892 bis zum 1. Juni 1921 diente. Er war Mitgründer des Löschzugs Röhlinghausen und erhielt für seine 25-jährige Dienstzeit das Feuerwehrehrenzeichen für Verdienste um das Feuerlöschwesen.
Auch im Kriegerverein und im Männergesangverein war Kreter aktiv. In einem dieser Vereine trat er bereits als junger Mann auf, als er zusammen mit Lehrer Zeppenfeld den Grundstein legte – Kreter zählte zu den 13 Gründungsmitgliedern eines Vereins, in dem er noch viele Jahre wirkte.
Tod
Kreter lebte zuletzt in der Bochumer Straße 178 in Röhlinghausen.
Wilhelm Kreter verstarb kurz nach seinem 80. Geburtstag im Jahr 1939. Er galt als angesehener Bürger Röhlinghausens, dessen Lebenswerk sowohl im kommunalen Ehrenamt als auch im kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Gemeinde tiefe Spuren hinterließ. Beigesetzt wurde er auf dem ev. Friedhof in Röhlinghausen.

