Schaeferstraße 5

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Schaeferstraße 5
JANIK Schaeferstraße 5-2024-02-07.jpg
Bildinfo: Bild: Andreas Janik © 7. Februar 2024
Erbaut: vor 1890
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 07.03.2024
Geändert von: Andreas Janik

Das Wohnhaus Schaeferstraße 5 ist ein Wohnhaus im westlichen Teil dieser Straße.

An der damaligen Oststraße bauten die damals wichtigsten Geschäftsleute der aufstrebenden Gemeinde Herne ihre repräsentativen Häuser. Entweder zum Eigennutzen oder als gehobene Mietshäuser.

Dieses Haus aus roten Ziegelmauerwerk mit andersfarbigen Schmuckziegeln wurde vor 1890 vom Brennereibesitzer Heinrich Köllermann aus Herdecke/Ruhr errichtet. Dieser starb bereits vor 1894 und seine Witwe Anna in Bonn steht als Eigentümerin im Adressbuch verzeichnet. Das Haus war nun vermietet an den Freiherrn Gustav Schenk zu Schweinsberg, der es mit den Mägden Lina Rübenstahl und Johanna Braun bewohnte. 1897/1899 wohnt die Witwe Köllermann in Düsseldorf und das Haus bewohnte nun der Rechtsanwalt Hermann Hölscher mit Familie und den Dienstmägden Elise Dollhausen und Maria van Schick. Hölscher bewohnte vorher das Nachbarhaus Schaeferstraße 3.
Zu Anfang des 20.Jahrhunderts kaufte Rechtsanwalt Hölscher das Gebäude für sich. Bei den Dienstmägden kam statt van Schick nun August Neukirchen hinzu. Letztendlich änderten sich nun nur die Dienstmädchen. 1929 ist dann noch seine Tochter Hedwig (Klavierlehrerin) genannt.

Mehrere Jahre - bis 1928 - beherbergt das Haus die "Rendatur" der katholischen Kirchengemeinden von Alt-Herne. Anschließend wird hier eine Zweiganstalt des Konservatoriums Recklinghausen eröffnet die den Nmen "Musikschule Herne" bekommt. Leiter wird Paul Faika (1884-1975).

Werbung für das Musikkonservatorium 1929

1934 bewohnt der Sanitätsrat Dr. Theodor May (geb. 10. Mai 1869 in Nordhausen, gest. 21. April 1940 in Bonn) das Haus als Herner Nebenwohnsitz. Der langjährige Chefarzt des Marienhospitals wohnte seit 1927 schon einige Jahre in Bonn.
1938 ein Facharzt, Dr. Josef Feldmüller, seit 1. März 1937 leitender Arzt der Inneren Abteilung am Josefs-Hospital in Börnig mit Privatpraxis in diesem Haus. Nach dem Tode Hermann Hölscher übernahm dessen Tochter, die Klavier- und Gesangslehrerin (Examen 1939) Hedwig das Objekt, verkleinerte sich und vermietete (laut Adressbuch von 1950) - neben der Praxis Dr. Feldmüller, an die Stenotypistin Annemarie Bunk. Mit im Haushalt: die Hausgehilfin Erika Weiß.
Nach dem Tode Hedwig Hölscher am 14. Juni 1957 kauft Dr. med Hermann Dömer das Haus für sich und seine Familie.
1993 bewohnt Dr. Bernhard Häußer das Haus.

Heute (2024) knüpft die hier als ein von vier Standorten ansässige "Timos Musikschule"[1] von Timo Maiwald an die Musikalische Vergangenheit des Hauses an.

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Einzelnachweise