Otto-Schramm-Straße

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Überblick



Benennung: 1944
Durch: Nicht bekannt
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Bickern
Kartengitter: C6
Koordinaten: 51.52772285301644,7.1553826332092285
Letze Änderung: 15.11.2019
Geändert von: Andreas Janik
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Otto Schramme (geboren am 1. Oktober 1898 in Berlin, gestorben am 25. Mai 1941 in Iraklion) war ein NS-Funktionär und Polizeipräsident.

Er besuchte die 160. Gemeindeschule, die V. Realschule und dann die Kirchner-Oberrealschule in Berlin. Von 1917-1919 war er Soldat. Er wurde dreimal schwer verwundet, war zuletzt Unteroffizier der Reserve (EK II, Frontkämpfer-Ehrenkreuz). 1919 trat er in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund und in die Nationalsozialistische Freiheitsbewegung ein. 1920 wurde er Beamter der Reichsfinanzverwaltung und war zuletzt Obersteuersektretär in Hagen.

1924 wurde er NSDAP-Mitglied in der geheimen Ortsgruppe Herne (nach Parteiangaben von 1944). Am 25. Juli 1925 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnummer 28.705) ein. Wurde Mitglied im Nationalsozialistischen Frontkämpferbund und am 1. Juli 1925 wurde er Mitglied der SA, angeblich Gründer und Führer (bis 31.12.1926, SA-Regiment "Ruhr") der SA in Herne. Am 01.01.1927 wurde er Bezirksführer der SA im früheren Bezirk Bochum und 1927 Standartenführer. Auf dem Reichsparteitag wurde ihm die Standarte "Bochum" durch Hitler übergeben. Ab 1. Oktober 1928 war er Führer der SA-Standarte V. Am 18.01.1928 heiratete Schramme seine Frau Anny Brüne (* am 12. Oktober 1901).

Auf dem Reichsparteitag 1929 wurde ihm die Standarte "Ludwig Knickmann" durch Hitler übergeben. Zwischen 01.06.1931-31.08.1933 war er Führer der SA-Untergruppe Westfalen-Nord in Gelsenkirchen und ab 01.07.1932 SA-Oberführer.

Von 1932-1933 war er Mitglied des Preußischen Landtags für die NSDAP. Am 30.03.1932 erklärte er "auf Ehrenwort, [u. a.] dass ich das mir von Adolf Hitler und den preussischen Wählern übertragene Mandat zum Preussischen Landtage stets im Sinne meines Führers ausüben will". Von 11.1933-25.05.1941 war er Mitglied des Deutschen Reichstags (9.-11. Wahlperiode, Wahlkreis 17 Westfalen Nord).
1933 ohne Bezüge von der Reichsfinanzverwaltung zur SA beurlaubt, 1933 Oberführer der SA in Westfalen (Stand 14.01.1933), 01.07.1933 SA-Brigadeführer und gleichzeitig (bis 31.01.1934) Führer der SA-Brigade 66 Münster und vom 01.02.1934-09.07.1934 Führer (m. d. F. b.) der SA-Gruppe Niedersachsen in Hannover. Am 2. juli 1934 wurde er kurzzeitig in Braunschweig im Umfeld des sog. Röhm-Putsches nach Denunziation des SA-Brigadeführers Sauke festgenommen.
Zwischen 10.07.1934-25.05.1941 war er Führer (bis 15.09.1935 m. d. F. b.) der SA-Gruppe Westfalen in Dortmund und ab 09.11.1934 SA-Gruppenführer. Am 03.12.1934 wurde er Polizeipräsident in Dortmund (Erlass, zunächst vertretungsweise, 11.12.1934 Dienstantritt, mit Erlass vom 23.09.1935 zum 01.07.1935 definitiv). Von 1935-1940 war er Preußischer Provinzialrat der Provinz Westfalen. Am 04.01.1939 wurde er vom RFSSuChdDtPol infolge einer Differenz mit dem Inspekteur der Ordnungspolizei Münster bis auf weiteres beurlaubt.
Nach Eingabe von Gauleiter Meyer wurde dies aber aufgehoben. Im September 1939 meldete er sich freiwillig zum Kriegseinsatz bei der Fallschirmgruppe, zuletzt war er Hauptmann in einem Fallschirmjäger-Regiment. Er verstarb bei der Luftlandung auf Kreta nach einer schwerer Kriegsverwundung. Am 10.08.1944 wurde auf Antrag der Obersten SA-Führung, Schramme in die "Totenliste der SA" aufgenommen. [1] [2] [3] [4] [5]

Historie

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Quellen

  1. http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_387.html Abgerufen am 16.10.2016
  2. BArch, BDC: PK, L 31 (dort abweichende Todesdaten: 26. und 29.5.)
  3. Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten, URL: http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de
  4. http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Kommune_94.html Abgerufen am 16.10.2016
  5. Nachrufe in der Castroper Zeitung vom 16. Juni 1941 Digital auf Zeit.punkte.nrw.
  6. VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.