Bahnhof Röhlinghausen
|
Zwischen 1886 und 1960 bestand an der sogenannten Salzstrecke Riemke – Wanne, ab 1926 Bochum-Riemke – Wanne-Eickel, ein Haltepunkt Röhlinghausen, ab 1950 Wanne-Röhlinghausen.
Die Eisenbahnstrecke geht auf die 1869 gebaute Anschlussbahnen zu den Zechen Hannover, Hannibal und Königsgrube von der Köln-Mindener Eisenbahn zurück. Die Preußische Staatsbahn übernahm die Schienenverbindung und eröffnete am 1. Oktober 1886 den Betrieb auf der Relation Bochum Nord – Bochum-Präsident – Riemke – Hordel-Eickel – Wanne.
Die Bezeichnung der Bahnverbindung durch den Volksmund als „Salzstrecke“ soll auf die Solequellen in Eickel zurückgehen. Im Jahr 1893 wurde der Haltepunkt Röhlinghausen für den Personenverkehr in Betrieb genommen. Er lag an der damaligen Bahnhofstraße; am 14. November 1974 wurde sie der Bergmannstraße zugeschlagen, seit 1992 heute heißt sie Albert-Kelterbaum-Straße. Der Bahnhof hatte ein repräsentatives Bahnhofsgebäude mit Restauration und einem Anbau für Gepäckaufbewahrung und Eilgut. 1913 wurden knapp 178.000 Fahrkarten verkauft. Für eine Fahrt von Röhlinghausen nach Wanne mussten 1920 15 Pfennige bezahlt werden; die Hin- und Rückfahrt kostete 20 Pfennige.
Der Bahnhof wurde am 23. Februar 1945 bei den Luftangriffen durch Brandbomben zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Personenverkehr bereits frühzeitig, wenn auch im bescheideneren Umfang als vor dem Krieg, auf der Relation Wanne-Eickel – Bochum Nord – Witten wieder aufgenommen werden. Dabei wurden werktags die meisten Züge von Witten über Wengern Ost nach Hagen durchgebunden. 1947 beherbergten zwei Güterwagen das Bahnpersonal und den Fahrkartenschalter.
Am 14. Mai 1950 erfolgte die Umbenennung das Haltepunkts Röhlinghausen in Wanne-Röhlinghausen.
Der Personenverkehr wurde nach über 70 Jahren zum 31. Mai 1959 eingestellt. Danach wurde die Salzstrecke am 1. Januar 1960 zwischen den Anschlussstellen (Zeche) Hannover und Mannesmann (Werke) gesperrt; der durchgehende Güterverkehr damit unterbrochen. Schienen und Schwellen wurden auf diesen Abschnitten anschließend demontiert. Die ehemalige Strecke ist bis heute als Grünzug durch Röhlinghausen weiterhin erkennbar.
Textquelle: u.a. [1]
Zu diesem Artikel fehlen uns leider noch einige Informationen ... Wenn Sie uns helfen möchten, den Artikel Bahnhof Röhlinghausen zu erweitern oder zu verbessern, so melden Sie sich bei uns an und werden Autor für das Wiki der Stadtgeschichte. Hier anmelden! |
Literatur
- Wolfgang Berke: Das Ende der Salzstrecke. In: Die Stadt der 1000 Züge.
- Heinrich Lührig, Gerhard Schmitz: Röhlinghausen in alten Ansichten (= Die Damals-Reihe). Europ. Bibliothek, Zaltbommel/Niederlande 1998, ISBN 90-288-6535-7, S. 33–34.
- Jürgen Boebers-Süßmann: Die „Salzstrecke“ verband einst Bochum mit Wanne-Eickel. In: derwesten.de. FUNKE Mediengruppe, 23. Oktober 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2022;
Verwandte Artikel
- 1893 (← Links)
- 1945 (← Links)
- 23. Februar (← Links)
- Opfer der Wehrmacht aus Herne (Todesurteile) (← Links)