Wilhelm Jacobi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wilhelm Jacobi''' (geboren [[27. August]] [[1881]] in Darmstadt; gestorben [[18. Januar]] [[1962]] in Darmstadt), SPD, Oberbürgermeister von Juli 1945 bis März 1946
'''Wilhelm Jacobi''' (geboren am [[27. August]] [[1881]] in Darmstadt; gestorben am [[18. Januar]] [[1962]] in Darmstadt) war vom [[24. Juli]] [[1945]] bis zum [[4. März]] [[1946]] Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel
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== Leben ==
Geboren wurde Wilhelm Jacob am 27. August 1881 in Darmstadt. Von 1887 bis 1894 besuchte er die Knabenmittelschule in Darmstadt. Es folgte eine Lehre bei einem Gerichtsvollzieher. Nach der Ausbildung war er in verschiedenen Rechtsanwalts- und Notariatsbüros tätig.<br /><br />
Von 1920 bis 1929 war Wilhelm Jacobi Amtmann des Amtes Langendreer ernannt. Er übte das Amt von Amtsantritt bis zur Eingemeindung des Amtes Langendreer nach Bochum zum 1.&nbsp;August 1929 aus. Während seiner Amtszeit gab es Bestrebungen zu einem Zusammenschluss mit Werne zur Bildung einer Mittelstadt, die aber letztlich scheiterten.<ref>Jürgen Mittag, Ingrid Wölk (Hrsg.): Bochum und das Ruhrgebiet. Großstadtbildung im 20. Jahrhundert. Eine Veröffentlichung des Instituts für soziale Bewegungen und des Stadtarchivs Bochum. Klartext Verlag, Essen 2005, ISBN 3-89861-459-X.</ref><ref>Jürgen Mittag, Ingrid Wölk (Hrsg.): Bochum und das Ruhrgebiet. Großstadtbildung im 20. Jahrhundert. Eine Veröffentlichung des Instituts für soziale Bewegungen und des Stadtarchivs Bochum. Klartext Verlag, Essen 2005, ISBN 3-89861-459-X. S. 196</ref> Jacobi selbst war während dieser Zeit im Nachgang der Ruhrbesetzung von einem französischen Militärgericht zu sechs Monaten Haft wegen Widerstandes verurteilt worden, aus der er im Herbst 1924 in sein Amt zurückkehrte.<ref>Jürgen Mittag, Ingrid Wölk (Hrsg.): Bochum und das Ruhrgebiet. Großstadtbildung im 20. Jahrhundert. Eine Veröffentlichung des Instituts für soziale Bewegungen und des Stadtarchivs Bochum. Klartext Verlag, Essen 2005, ISBN 3-89861-459-X.</ref><ref>Jürgen Mittag, Ingrid Wölk (Hrsg.): Bochum und das Ruhrgebiet. Großstadtbildung im 20. Jahrhundert. Eine Veröffentlichung des Instituts für soziale Bewegungen und des Stadtarchivs Bochum. Klartext Verlag, Essen 2005, ISBN 3-89861-459-X. S. 198</ref>  
Weitere Lebensstationen waren:<br />
 
[[1901]] bis [[1905]] Bürovorsteher in Düsseldorf und Elberfeld,<br />
Wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs übertrug die britische Militärregierung Jacobi in der Nachfolge von [[Karl Neuhaus]] vom [[24. Juli]] [[1945]] bis zum [[5. März]] [[1946]] das Amt des Oberbürgermeister von Wanne-Eickel. Bereits am 4. Dezember 1945 trat das erste von der britischen Militärregierung ernannte Stadtparlament unter Vorsitz von Jacobi zusammen. Im Zuge der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen bekleidete Jacobi im Anschluss bis zum 31.&nbsp;März 1947 als erster die neu geschaffene Stelle des Oberstadtdirektors der Stadt Wanne-Eickel.<ref>Horst Romeyk: ''Kleine Verwaltungsgeschichte Nordrhein-Westfalens.'' (Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe&nbsp;C Quellen und Forschungen, Band&nbsp;25) Republica-Verlag, Siegburg 1988, ISBN 3-87710-137-2, S.&nbsp;313 (Oberbürgermeister) und 314 (Oberstadtdirektor).</ref>
1905 bis [[1915]] Bürovorsteher in einer Anwaltskanzlei in Dortmund,<br />
 
ab 1915 Militärdienst,<br />
==Familie==
29.11.[[1916]] bis 12.11.[[1918]] Bürovorsteher beim Vollstreckungsamt des Polizeipräsidenten in Warschau (bis zur Auflösung der deutschen Verwaltung in Polen),<br />
Der Protestant Wilhelm Jacobi war mit der 1926 verstorbenen Rosa Jacobi geb. Illfelder verheiratet, mit der er den gemeinsamen Sohn [http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Jacobi_%28SPD%29 Werner] (1907–1970) hatte.<ref name="Gerstein">Barbara Gerstein: ''Lebensbilder aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet. Jahrgang 1968–1972.'' Nomos Verlagsgesellschaft, Baden Baden 1980, S.&nbsp;85 (Werner Jacobi).</ref>
13.11.1918 bis 14.09.[[1920]] Juristischer Hilfsarbeiter in einer Anwaltskanzlei in Dortmund,<br />
 
15.09.1920 bis 31.07.[[1929]] Amtmann von Langendreer bis zur kommunalen Neugliederung des Ruhrgebiets im Jahr [[1929]],<br />
01.08.1929 bis 30.08.[[1933]] Bürgermeister von Bochum-Langendreer,<br />
ab [[1943]] Geschäftsführer der Fleischerinnung des Kreises Arnsberg.<br /><br />
Wilhelm Jacobi war Mitglied in der SPD und von [[1935]] bis [[1945]] im Reichsluftschutzbund.<br /><br />
Am 24. Juli 1945 wurde er von der britischen Militärregierung als Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel eingesetzt. Dieses Amt hatte er bis zum 04. März [[1946]] inne. Im Zuge der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen bekleidete Jacobi vom 05. März [[1946]] bis zum 31. März [[1947]] als erster die neu geschaffene Stelle des Oberstadtdirektors der Stadt Wanne-Eickel.<br /><br />  
Als Geschäftsführer der neu gegründeten Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Selbsthilfe eGmbH Wanne-Eickel erwarb er sich große Verdienste bei der Förderung des Wohnungsbaus. Die Geschäftsführertätigkeit übte er vom 16. Februar 1949 bis März 1954 aus.<ref>Stadtarchiv Herne, Aktenbestand Oberbürgermeister von Wanne-Eickel, Signatur: Best. 101 – 2 – A20 </ref><ref>2 Rathäuser - 22 Oberbürgermeister, Publikation der Stadt Herne, November 2002, Seite 19</ref>
</div>
</div>
== Literatur ==
* Herbert Dierkes: ''Langendreer 1850–1929. Das Amt. Die Amtmänner. Ein Beitrag zur Heimatgeschichte.'' Franken, Bochum 1994, ISBN 3-92834100-6, S.&nbsp;52&nbsp;ff. (nicht ausgewertet?)
==Verwandte Artikel==
==Verwandte Artikel==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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Version vom 26. Januar 2018, 12:21 Uhr

Wilhelm Jacobi, Foto: Bildarchiv der Stadt Herne

Wilhelm Jacobi (geboren am 27. August 1881 in Darmstadt; gestorben am 18. Januar 1962 in Darmstadt) war vom 24. Juli 1945 bis zum 4. März 1946 Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel

Geboren wurde Wilhelm Jacob am 27. August 1881 in Darmstadt. Von 1887 bis 1894 besuchte er die Knabenmittelschule in Darmstadt. Es folgte eine Lehre bei einem Gerichtsvollzieher. Nach der Ausbildung war er in verschiedenen Rechtsanwalts- und Notariatsbüros tätig.

Weitere Lebensstationen waren:
1901 bis 1905 Bürovorsteher in Düsseldorf und Elberfeld,
1905 bis 1915 Bürovorsteher in einer Anwaltskanzlei in Dortmund,
ab 1915 Militärdienst,
29.11.1916 bis 12.11.1918 Bürovorsteher beim Vollstreckungsamt des Polizeipräsidenten in Warschau (bis zur Auflösung der deutschen Verwaltung in Polen),
13.11.1918 bis 14.09.1920 Juristischer Hilfsarbeiter in einer Anwaltskanzlei in Dortmund,
15.09.1920 bis 31.07.1929 Amtmann von Langendreer bis zur kommunalen Neugliederung des Ruhrgebiets im Jahr 1929,
01.08.1929 bis 30.08.1933 Bürgermeister von Bochum-Langendreer,
ab 1943 Geschäftsführer der Fleischerinnung des Kreises Arnsberg.

Wilhelm Jacobi war Mitglied in der SPD und von 1935 bis 1945 im Reichsluftschutzbund.

Am 24. Juli 1945 wurde er von der britischen Militärregierung als Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel eingesetzt. Dieses Amt hatte er bis zum 04. März 1946 inne. Im Zuge der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen bekleidete Jacobi vom 05. März 1946 bis zum 31. März 1947 als erster die neu geschaffene Stelle des Oberstadtdirektors der Stadt Wanne-Eickel.

Als Geschäftsführer der neu gegründeten Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Selbsthilfe eGmbH Wanne-Eickel erwarb er sich große Verdienste bei der Förderung des Wohnungsbaus. Die Geschäftsführertätigkeit übte er vom 16. Februar 1949 bis März 1954 aus.[1][2]

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Stadtarchiv Herne, Aktenbestand Oberbürgermeister von Wanne-Eickel, Signatur: Best. 101 – 2 – A20
  2. 2 Rathäuser - 22 Oberbürgermeister, Publikation der Stadt Herne, November 2002, Seite 19