Urkunde 1666 (Kath. Eickel): Unterschied zwischen den Versionen

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== Urkundentext ==
== Urkundentext ==
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[[1666]], Eckel<br />
[[1666]], Eckel<br />
<big>Protestatio Catholicorum der Capellen zu Eckel wider die Evangelischen daselbst.</big><br />
<big>Protestatio Catholicorum der Capellen zu Eckel wider die Evangelischen daselbst.</big><br />
Wenemar Diderich und Otto Henrich von Aschenbrock, gebrudere zu [[Haus Nosthausen|Nosthausen]] und Lakenbruch, Johan von Aschenbroich zu Ekel und venerabilis dominus Mauritius Huttman, Pastor des Kerspels Bochum, welche über das Recht der Besetzung der geistlichen Stelle (jus investiturae) an der Kapelle zu Ekel verfügen, teilen dem Notar Philipp Herman Springorum als eingesessenen Interessenten und als Patrone (a parte catholicorum patronorum laicorum) mit, dass der Kurfürst von Brandenburg etc. durch einen Vertrag „in puncto religionis reformationis pastoratus, vicariarum und custereyen der Grafschaft Mark" bestimmt habe, dass an jedem Ort der Grafschaft Mark lutherisch-evangelische Einwohner gewesen seien, den Katholischen bei Erledigung der Pastorat- und Vikariestellen die Hälfte dieser Stellen mit ihren Einkünften wieder zufallen solle, wenn sich dort [[St. Marien (Eickel)|4 oder 5 katholische Familien]] finden würden. <br />
Wenemar Diderich und Otto Henrich von Aschenbrock, gebrudere zu [[Haus Nosthausen|Nosthausen]] und Lakenbruch, Johan von Aschenbroich zu Ekel und venerabilis dominus Mauritius Huttman, Pastor des Kerspels Bochum, welche über das Recht der Besetzung der geistlichen Stelle (jus investiturae) an der Kapelle zu Ekel verfügen, teilen dem Notar Philipp Herman Springorum als eingesessenen Interessenten und als Patrone (a parte catholicorum patronorum laicorum) mit, dass der Kurfürst von Brandenburg etc. durch einen Vertrag „in puncto religionis reformationis pastoratus, vicariarum und custereyen der Grafschaft Mark" bestimmt habe, dass an jedem Ort der Grafschaft Mark lutherisch-evangelische Einwohner gewesen seien, den Katholischen bei Erledigung der Pastorat- und Vikariestellen die Hälfte dieser Stellen mit ihren Einkünften wieder zufallen solle, wenn sich dort [[St. Marien (Eickel)|4 oder 5 katholische Familien]] finden würden. <br />
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Unterschrift des Notars.<br />
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Nachrichten betr. die bei der evangelisch-lutherischen Gemeine zu Eickel vorgewesenen Predigerwahlen etc. Fol. 11 u. 12.</small>
Nachrichten betr. die bei der evangelisch-lutherischen Gemeine zu Eickel vorgewesenen Predigerwahlen etc. Fol. 11 u. 12.</small> <ref>[[Stadtarchiv Herne]]  - Urkundenbestand</ref>
 
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== Quelle ==
*[[Stadtarchiv Herne]]  - Urkundenbestand
==Literatur==
==Literatur==
*[[Symann 1929]] S. 86f. Nr. 247
*[[Symann 1929]] S. 86f. Nr. 247
*[[Werbeck  1999]]
*[[Werbeck  1999]]
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Quelle ==
== Anmerkungen ==
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Aktuelle Version vom 25. April 2017, 16:56 Uhr


Urkundentext

1666, Eckel
Protestatio Catholicorum der Capellen zu Eckel wider die Evangelischen daselbst.
Wenemar Diderich und Otto Henrich von Aschenbrock, gebrudere zu Nosthausen und Lakenbruch, Johan von Aschenbroich zu Ekel und venerabilis dominus Mauritius Huttman, Pastor des Kerspels Bochum, welche über das Recht der Besetzung der geistlichen Stelle (jus investiturae) an der Kapelle zu Ekel verfügen, teilen dem Notar Philipp Herman Springorum als eingesessenen Interessenten und als Patrone (a parte catholicorum patronorum laicorum) mit, dass der Kurfürst von Brandenburg etc. durch einen Vertrag „in puncto religionis reformationis pastoratus, vicariarum und custereyen der Grafschaft Mark" bestimmt habe, dass an jedem Ort der Grafschaft Mark lutherisch-evangelische Einwohner gewesen seien, den Katholischen bei Erledigung der Pastorat- und Vikariestellen die Hälfte dieser Stellen mit ihren Einkünften wieder zufallen solle, wenn sich dort 4 oder 5 katholische Familien finden würden.
Entgegen diesen ausdrücklichen Bestimmungen, obschon im Jahre 1609 unter (dem Pfarrer) Lutgendorf "catholisch gelernet und geprediget worden", auch sein Nachfolger, der Vater des † Predigers, sich für die Pastorat (zu Eickel) habe bestätigen lassen, habe dieser 1612 seinen Glauben gewechselt (verendert) und die Kapelle an die Lutherisch-Evangelischen gebracht (via facti und mit eigener ahngenommener authoritet). Der Beweis hierfür könne erbracht werden.
Sie erheben Einspruch gegen die Neubesetzung und behalten sich alle Rechtsmittel bis zur Ankunft der angeordneten Kommissare bevor und bitten den Notar, den Lutherisch-Evangelischen diesen Einspruch mitzuteilen.
Unterschriften: W. D. v. Aschenbrock. Otto Hennericus ab Asschenbrock, Johan von Aschenbrock, Mauritius Hütman pastor Bochumensis.
Auf der Rückseite Vermerk des Notars Philip Herman Springorumb, dass er den Protest in Gegenwart der Zeugen Henrich Joachimbs und Johann Bilick am 17. Dezember — circa horam duodecimam — 1666 zugestellt (insinuata) habe.
Unterschrift des Notars.
Original.
Nachrichten betr. die bei der evangelisch-lutherischen Gemeine zu Eickel vorgewesenen Predigerwahlen etc. Fol. 11 u. 12.
[1]

Literatur

Siehe auch

Quelle

  1. Stadtarchiv Herne - Urkundenbestand